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Abschnitte: XXV. ^skr. NOCcicXXXIX. Im
i (3 Loth in Silber, auch
in Bronce, in der Wiener Münzstätte aus-
geprägt. Abbildung im obbenannten Werke
Bergmanns Tafel XXIII. Nr. 123). —
Monumente. Auf dem Gottesacker zu Inns-
bruck liegt Di Pauli innerhalb der Arkade
Nr. 49 bestattet. Ein einfacher weiĂźer, von
schwarzem Marmor umrahmter Stein mit
einer einfachen Inschrift ziert das Grab. —
Ein Denkmal wurde dem um Tyrol Vielver-
dienten in'der St. Iakobs-Pfarrkirche zu
Innsbruck an der Mauer nahe am Eingänge
durch das linke Hauptportal gesetzt. Das
Basrelief in der Mitte stellt den Engel am
Grabe Christi vor, welcher den drei frommen
Frauen dessen Auferstehung verkĂĽndigt und
mit der Hand gen Himmel auf die in einer
Linie
stehenden
Worte: Huoiu Huasritis RoQ
< Nst. llic . 8urrsxit . Hlareus XVI. 6. hin-
weiset. Ober dem Basrelief steht das h. Kreuz.
Unterhalb befindet sich in einem Medaillon
das Porträt Di Pauli's. Rechts und links
desselben befindet sich die Inschrift: riae -
Neiuoi'ia.s . ,^uäre»,e , ^loi« . s vi . ?a.u1i -
I.. V . vs . Irsukeiin . I I»la6siä55 . 5uäioii
H.ppLiI<U . I'irol. I Nlortui. 0uipont6 >
XXV . ?edr . NvcO0XXXIX . > ?areuti3
. Vulllis5imi . I?i1ii. Aoorentes . > — Das
Porträt ist nach einer Marmorbüste des
Innsbrucker Bildhauers Joseph Streicher
von Franz Xav. Schwanthaler, einem
Vetter Ludwig S chwanthalers, modellirt
und 1845 vollendet. Das Monument selbst
ist von Ludwig Schwanthaler modellirt
und — mit Ausnahme des Kreuzes — unter
seiner Leitung von Ferdinand Mi l le r , Di-
rector der t. KunstgieĂźerei in MĂĽnchen, ans
Bronce gegossen. (IT. 6'—7', Lr. 3', Gewicht
4'/2 Pfd.) — Wappen. Quergetheilter Schild.
Im oberen silbernen Felde schwebt der rothe,
golbgekrönte, an beiden Flügeln mit je einem
aufwärts gebogenen silbernen Kleeftängel
belegte Throler Adler, dessen Kopf mit einem
natĂĽrlichen Lorbeerkranze umgeben ist. Im
unteren rothen Felde prangen kreuzweis gelegt
Hellebarde und Streittolben. Den Schild
deckt die Freiherrnkrone, auf derselben drei
gekrönte Helme. Der mittlere mit dem Tyro-
ler Adler, auf dem zur Rechten Hellebarde
und Streitkolben, auf dem zur Linken ein
mit den Sachsen nach Innen gekehrter, mit
einem silbernen Balken belegter AdlerflĂĽgel.
Schildhalter: Zwei weiĂźe braun gefleckte
Jagdhunde (Emblem der Treue) mit silbernem
in Gold gefaĂźtem Halsbande, woran vorn am
Halse ein goldener Ring hängt.. Dittenberger, Johann Gustav (Ma-
le r, geb. zu N e u e n w e g in Baden 1799).
Lernte zu Heidelberg bei Rottmann
und Roux die AnfangsgrĂĽnde feiner
Kunst. 1821 giug er nach München, spä-
ter nach Paris, wo er das Atelier des
Baron Gros besuchte und zuletzt nach
Rom, wo er bis 1831 an den groĂźen
Meisterwerken der Kunst sein Talent aus-
bildete. Nach seiner RĂĽckkehr aus Rom
lieĂź er
sich in Wien nieder, wo er seither
manches Gemälde vollendet. D. hat
sich der religiösen Malerei zugewendet,
und sind nuter seinen Altarblättern be-
kannt geworden: „Ner hril. Aanrrntins"; —
„Maria mit dem Jesuskinde" und „Ohristns
am Gelberge", alle drei fĂĽr die Kirche zu
KĂĽrzzell an der StraĂźe von Freiburg
nach Kehl. Das Stuttgarter Kunstblatt
1831 war des Lobes voll ĂĽber diese drei
Gemälde. — „Nie Derkündnng Maria" (1844)
— Der heil. Andreas bekehrt dir Nüssen"; —
„Ner englische <Srnss" , für die Olumtzer
Domkirche; — Ner heil. Seuenn segnet Oester-
reich"; — „Nie heil. drei N'önige tragen dem
anbrechenden Nchie Opkergnbrii entgegen", Ps.
68, 72, war im österr. Kstv. im 1.1851
ausgestellt (Preis 800 fl.). Unter seinen
andern Gemälden sind zu nennen: „Nie ins
Nad steigende Vrnns"; — „Germania im Jahre
11850" und „Schll5llttg-Hnl5tein", letztere 2
allegorische Gemälde. Auch beschäftigte
sich der KĂĽnstler mit der Radiernadel
uud sind von ihm: „Nmrisse zu Schillers
VllMnburg" (Stuttgart 1825, Cotta, 9
Vl., 4".), mehrere Blätter mit seinem
Monogramme bezeichnet erschienen.
MĂĽller (Fr. Prof.), Die KĂĽnstler aller Zeiten
und Völker. Nach den neuesten Quellen be-
arbeitet (Stuttgart 1357, Ebner u. Seubert,
Lex. 8".) I. Vd. S. 473 lgibt Abbildungen
seiner Monogramme auf den Gemälden und
Nadirungen). — Nag ler (G. K. Vr.),
Neues allg. KĂĽnstler-Lexikon (MĂĽnchen 1835
u. f., 8«.) III. Bd. S. 420. — Meyer (I.),
Das groĂźe Conversations-Lexiton fĂĽr gebil-
dete Stände (Hildburghaufen 1842, Bibl.
Inst., Lex. s°.) VII, Bd. 4. Abth. S. 887.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon