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Tiwlsch seiner Zeit in Ehvcn gehalten
worden, bewcist das folgende, auf ihn gedich-
tete Distichon:
^ou läuäate s^c»v6m gouiez! Huiä vüster
Ists M3ßi§ Ocus est sulminis athus sonl.
(Höret doch auf zn prahlen nnt Jupiter und
mit Apollo;
Er ist des Tons und des Blitzstrahls größerer
Gott!) —
Als Diwisch 17Z5 dem Kaiser Franz den
Vorschlag machte, Wetterleiter zu errichten
und der Monarch die Wiener Mathematiker
in der Sache um ihre Ansicht befragte, spra-
chen
sich diese dagegen aus, und Abt Marci
schrieb an Diwisch: «KIkspliemunt Huao
iFnorant." Erst im I . 1775 wurde auf dem
gräflich Nostiz'schen Schlosse zu Micschitz
der erste und 1776 auf dem Wysschrad in
Prag der zweite Blitzableiter errichtet.
Diziani, Oaspare (Maler, gcb. zu
Belluno zu Anfang des 18. Jahrhun-
derts, gest. zu Venedig 1767). Nach
Einigen ist er ein SchĂĽler Lazzar ini's;
Zanetti in seinem Werke: ..DeNs. M-
tura. Venesiana" nennt ihn: ,.66Auaco
äeZIi Ltnä j^ 6 ä^Ha. uikniei-». äel K.ix^i.".
In der Ingend beschäftigte er sich mit
Decorationsmalerei und arbeitete fĂĽr die
Theater von Venedig, Rom, Dresden
u. A. In Venedig befinden sich
noch jetzt
mehrere Werke seines Pinsels und zwar
in der Kirche äi 6. Ztelaao in der Sa-
cristei: „Nie heil. Familie iibrrzchrcitrt den Inr-
dllü" und „Nie Nnbrtnng der drei Weisen drz
llndrz" ; — in der Kirche <ile' LanU
1i: ein „Nlnttkrgnttr5kilk" und meh-
rere Heilige; — in der Kirche 6i 3. Ng,-
i'ia <iel carmine.' „Der he/!. Oiias in drr
Wüste", in der linksstehenden Capelle; —
„Helena, welche dllsh.Nrrnz ündrt" ; — „Vie hri-
lige Anna rrpeht die hril. Jungfrau" ; — „M).
Zaachim M Illgeph^; — dann ebenda im
Hauptschiffe einige Scenen aus dem Le-
ben der Heiligen, welche dem Carmeliter-
Orden angehören. Viele seiner Arbeiten,
namentlich seine Fresken, sind bei den
Veränderungen, welche mit den Gebäu-
den, wo sie sich befanden, vorgenommen wurden, zerstört worden. Die Urtheile
ĂĽber seine Arbeiten sind sehr verschieden.
Nagler in seinem „Künstler - Lexikon"
schreibt über ihn: „Die von Giul iani,
Th. Viero und F. Zncchi nach ihm
gestochenen Blätter geben keine hohe Mei-
nung von Diziani's Kunst. Auch seiu
Plafoud in der Dominik'anerkirche zu
Bergamo ist nicht meisterhaft". Nach
Gaurienti malte er wieder „meister-
haft erfundene und kräftig colorirte Go
schichten in Oel und Fresko".
V6U62I3. ... (VensäiF 1856, Ni-^cgtiLl, K1.8".)
8. 181, 366, 135, 436, 437. — Nanclaio
Vene^j», ed i «uai ulti'iui ciu^nant' atlni.
stuäii ätorici (VsneäiA 1856, ^3,rll.wvic1i,
8".) ^ppenäiee 3. 79 lsagt irrig: N3to Z.
Voiiuno versy ii äsclinare äei Lecoln XVIl l
statt äel 8000I0 XV1I1. — Nagler (G.
K. I>r.), Neues allg. KĂĽnstler-Lexikon (MĂĽn-
chen 1835 u. f., 8".) I I I . Vd. S. 423.
Dlabacz auch Hlabac, Gottfried Jo-
hann (Bibli 0 thekaru. Ch 0 rherrdes
Prämonstratenserstiftes Strahow nächst
Prag, geb. znCzerheuitz in Böhmen
17. Juli 1758, gest. zu Prag 6. Febr.
1820). Den ersten Unterricht erhielt er
zn Böhm'tsch-Brod, wohin sich sein Vater,
Wcnzcl D., 1760 begeben hatte; 1771
gelaugte D. mit einem Musikstipendinm
als Sängerknabe in das Benediktinerstist
zu Brannan, machte daselbst den Anfang
derHumanitätsstudicn und fetzte sie 1773
in Prag fort, wo er auch 1776 Corno-
v a's Unterricht in der Nhelorik genoĂź,
und die philosophischen Studien beendete.
Den 30. April 1778 trat er in's Stra-
ower Prämonstrateuserstift ein. Den 21.
Juli 1782 legte er die OrdensgelĂĽbde ab
und begann das theologische Studium,
nach dessen Beendigung er den 3. Sept.
1785 zum Priester geweiht wurde. FrĂĽh-
zeitig literarischen Studien zugewendet,
hatte er für diesen Zweck von 1788—95
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon