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desselben bei Striegau, Rocourunb
Laffeld mit Auszeichnnng. Nach dem
Aachner Frieden ĂĽbernahm er das Com-
mando in Mons und wurde im Iänn.
1752 Generalmajor. Im siebenjährigen
Kriege commandirte er die Brigade,
welche zur französischen Armee unter
Marsch all d'Estr6es gestoĂźen war, und
besetzte im März 1757 die Städte Cleve,
Meurs,Hamm n. dergl. m. Inder
Schlacht bei H aste nbeck (26. Juli
1757) erkämpfte er sich das Ritterkreuz
des Mar. Theresienordens. Im Jahre
1758 wurde er Feldmarschalllieutenant,
und kam 1759 zur Hauptarmee, wo er bei
Maxen die 2. Colonne der Infanterie
befehligte und bei Torgau verwundet
wurde. Bei allen Gelegenheiten bewies
er sich als unternehmender und tapferer
General.
Hirtenfeld (ve. I.), Dcr Militär-Maria
Theresien-Orden und seine Mitglieder. Nach
authentischen Quellen (Wien 1857, Staats-
druckerei, 8".) I. Bd. S. 70. — Oestr.
Militär - Konversalions - Lexilon. Herausg.
von Hirtenfeld u Dr. Meynert (Wien
1851) II. Bd. S. 90.
Dombay, Franz von (Orientalist,
geb. zu Wien 10, August 1758, gest.
ebenda 21. Dec. 1810). Erhielt seine
wissenschaftliche Bildung in der k. k. Aka-
demie der morgenländischen Sprachen
und widmete sich mit besonderem Eifer
dem Studium der arabischen Sprache.
Die zu jener Zeit am k. k. Hofe ange-
langte Gesandtschaft des Sultans von
Marokko bot ihm ein neues Feld zur Aus-
bildung seiner orientalischen Kenntnisse
und bald hatte er sich den mauritanischen
Dialect eigen zu machen gewuĂźt. Als
Kaiser Joseph II . 1783 eine Gegen-
gesandtschaft an den Hof von Marokko
abschickte, befand sich auch D. in ihrem
Gefolge und verweilte zu Tauger bis
zum Ausbruche des Krieges zwischen
Oesterreich und der Pforte. Seinen Auf-
enthalt zu Tanger benutzte er zur grĂĽnd-
v. Wurzbach, biogr. Lexikon. III. lichen Ausbildung in der orientalischen
Literatur. Nach der Wckkehr aus Afrika
ward D. bei der österr. kaiserl. Botschaft
zu Madrid angestellt. Hier fand er in den
kostbaren Schätzen des Escurial neue
Quellen, seine Lieblingsstudien fortsetzen
zu können, und sich mit der spanischen
Literatur bekannt zu machen. Dann er-
hielt er zu Agram das Amt eines Gränz-
dollmetschers, wo er bei der in viele
Schwierigkeiten verwickelten Abgrän-
zungscommission au der Unna eine viel-
seitige Thätigkeit entwickeln konnte. Im
1.1802 ward D. nach Wien in die k. k. geh.
Hof- u.Staatskanzlei berufen und anfangs
zum k.k.Hofdollmetscher, 1809 aber zum
k. k. Nathe ebendaselbst befördert. D.'s
Werke, sämmtlich über oriental. Sprache
u. Literatur, sind: „Geschichte der manritani-
schell Könige, verfasst von dem arabischen Beschicht-
Schreiber GurHassan n.s. m.", 2 Thle. (Agram
1794—97, 8°.); - „Populär-Philosophie
der Araber, Perser und OĂĽrken . .." (Ebenda
1795, 8".); — „Anszng der Aebenzgeschichte
des Propheten Mohammed mit Bezug anf dessen
religinnspolitisäie nnd moralische Gesetze^ (Ebb.
1795, kl. 8".); — „Ar
1800, 4°.). jMertVibl. Lex. I. Bd.
Nr. 6325); — „Geschichte der Sherifen odex
der Könige des jetzt regierenden Hanses zn Ma-
rokko" (Agram 1801, kl. 8°.); —
acaecl.
'' (Wien 1604,4°.).
IEbert Bibl. Lex. I. Bd. Nr. 6326); —
„Beschreibung der gangbaren marokkanischen Gold-,
Silber- nnd KupfermĂĽnzen nebst einem Anhang
non einigen seltenen MĂĽnzen" (Wien 1803,
mit 1 Kupfer, gr. 8°.); — „F
lncae" (V^isn 1806,8°.).
Annalen der Literatur und Kunst des In- und
Auslandes (Wien, Doll, 4°.) Jahrg. 1803.
Intell. Bl. Nr. 14, Sp. 110. — Dieselben
(Ebenda, 8°.) 1811, I. Bd. S. 116. — Va-
terland. Blätter (Wien) 1811, vonBrenner.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon