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clella Hi-ecia" erschien, aber, obwohl bis
zum 6. Bande gediehen, doch nicht voll-
endet worden ist. Eine zweite Schrift
von ihm behandelt die Geschichte Mace-
doniens unter Alexander. Als Dal-
matien dem italienischen Königreiche ein-
verleibt worden, weigerte sich D. jeden
ihm angebotenen Dienst anzunehmen;
als aber Oesterreichs Glücksstern zu leuch-
ten begann, bot er demselben seine Dienste
an. Es wurde ihm auch eine Staats,
bedienstung zu Theil und er wirkte viele
Jahre hindurch in der Stellung eines
kretore Fiuä.ixiki'io 6 politico.
2,2i2. ^Vien 1856, ^eeduos, ^QÜ
lH, 8°.) 8. 122.
Dragollovich Edler von Drachen-
berg, Johann (k. k. General-Major,
geb. zu Arad 1772, gest. zu Vinkovce
in Slavonien 4. Febr. 1833). Trat im
April 1792 als Gemeiner in das Deutsch-
Banater Gränzregiment Nr. 12, wurde
schon 1793 Fähnrich und am 8. April
1795 Lieutenant. Seit 11. Dec. 1798
zum Oberlieutenant vorgerückt, machte
er die Schlacht bei Stock ach mit. Nach
mehrmaliger Versetzung zu verschiedenen
Trupp enkörp er n ward er 1809 Haupt-
mann und zeichnete üchbeiAspern und
Wagram aus. Nun erwarb er sich durch
ein populäres Werkchen: „Abhandlung iiber
den ganzen VosMtendienst znm Vehutr der milltn-
lichen VllrleZMgen" (Königgrätz 1813, Z.Aufl.
Wien 1820, 8°.), welches in jenen krie-
gerischen Zeiten, in denen schleunige
Dienstabrichtung nöthig war, treffliche
Dienste leistete, einen guten Namen in
der Armee, wurde (Sept. 1813) Major
im 2. Banal - Regimente, Oberstlieute-
nant im Regimente (25< August 1818),
Oberst im 1. Szekler - Reg. (16. Juni
1827) und Generalmajor (2.Oct. 1832).
In dieser Eigenschaft nach Vinkovce in
Slavonien beordert, ereilte ihn schon im nächsten Jahre der Tod. Seine Schrift
über den Borpostendienst diente durch 20
Jahre als Leitfaden für den Unterricht
und hat sich
als solcher bewährt.
Oestr. Militär-Konversations-Lexiton. Herausg.
von Hirtenfeld u. Dr. Meynert (Wien
1861) II. Bd. S. 104.
DrlllMetti, Dominik (Virtuose,
geb. zu Venedig in der zweiten Hälfte
des vorigen Jahrhunderts, gest. 1846).
Zeigte früh ein großes Talent für die
Musik und erhielt den ersten Violin-Un-
terricht von seinem Vater. Nachdem er
eine seltene technische Fertigkeit erlangt
hatte, trat er in feiner Baterstadt öffent-
lich auf und erntete großen Beifall. Nun
begann er seine Künstler - Wanderung;
wurde auf derselben in Treviso mit dem
Procurator von San Marco : Tomma«
sini bekannt, der ihm eine Stelle als
priiuo dg.880 bei der Capelle von San
Marco verschaffte. Nach mehreren Jah-
ren folgte er einem Rufe nach St. Pe-
tersburg. Seine Berühmtheit als Vir-
tuose im Contrebaß stieg immer mehr.
Er Producirte sich an mehreren Höfen,
wo er mit seinem Spiele Alles entzückte,
zuletzt ging er nach London, wo er eine
Anstellung und durch seine Eigenthümlich-
keiten unter dem englischen Adel Leute
fand, die
sich
für ihn besonders interes-
sirten. Er starb auch daselbst geachtet und
im hohen Alter. Ein Werk über die systema-
tische Behandlung des Contrebasfes, oder
vollständige Anweisung zum Spiele dieses
Instrumentes, welches er einem Freunde
anvertraut, ist entweder in Verlust gera-
then oder veruntreut worden. D., der
sich selbst „Patriarch des Basses" nannte
und nicht selten auf Actenstücken so unter-
schrieb, war ein großer Sonderling. Seine
größte Leidenschaft bestand im Sammeln
von Puppen, deren er eine große Menge
jeder Größe, in Trachten aller Nationen
besaß. Sein Leben ist reich an originellen
anecdotischen Zügen. Als sew Schädel
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Coremans-Eger, Volume 3
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Coremans-Eger
- Volume
- 3
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 456
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon