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von 6 auf 8, ja 10 Percent hoben. Einen
neuen Beleg seiner Opferfähigkeit gab
E., als zn Anfang des I . 1848 die Ver-
legenheiten des erschöpften Staatsschatzes
wuchsen und E. bereits am 1. April —
während der öffentliche Anfruf zu Opfern
auf dem Altare des Vaterlandes erst am
4. April in der Wiener Zeitnug erfolgte
— ans den fernereu Bezug semer Pen-
sion jährlicher 16,000 fl. Verzicht leistete
j^ Das Schreiben dcs Staatsmannes über
diese Verzichtleistung enthätt die Wiener
Zeitung vom 4. April 1848); übrigens
hatte E. bereits als Präsident auf den Be-
zug seiner Tafelgelder (8000 fl.) verzichtet.
E. vertauschte nunmehr seinen bisheri-
gen Aufenthalt in Wien mit dem iu Ol-
mütz uud auf sciuem davon nur zwei
Meileu entfernten Besitzthnm Not'etuitz.
E. wurde 1834 in den östr. Nitterstaud,
1836 iu den Freiherrnstaud erhoben uud
1839 zum ungar. Indigena uud Magna-
ten ernannt. E.'s finanzielle
Verwaltung
ganz zu charakterisiren, ist uicht Aufgabe
dieser Skizze peinige Momente siehe unten).
Sein leitender Grundsatz rvar, daß die
Hauptaufmerksamkeit der österr. Staats-
verwaltung uicht auf das Ausland uud
dessen jeweilige politische Bewegungen,
wie dies bis dahin meist der Fall war,
sondern auf die Verbesserung der inländi-
schen Zn
stände gerichtet werdcu müsse,
mit dem Zwecke, bei deu eigeueu Völkeru
den Wohlstand uud die Zufriedenheit so
viel nur immer möglich zu verbreiten
und dadnrch auch den Staatscredit der-
gestalt zu befestigen, daß in Zeiten unver-
meidlicher außerordeutlicher Bedürfnisse
es möglich werde, die Mittel zur Deckuug
im Inlande aufzubringen.
Meynert (Herm. Dr.), Peter Joseph Freiherr
von Eichhoff, früherer k. k. Hofkammer-Prä-
sident, sein Leben und ämtliches Wirken. Zu-
gleich ein Beitrag zur österr. Finanzgeschichte
(Wien 1349, L. Sommer, 8°.). — Steg er
(Franz Dr.), Ergänzungs-Conversations-
Lexilon (Leipzig und Meißen 1850, Lex. 8«.) S. 203. — M ey er (I.), Das große Conver-
sations-Lexikon (Hilbburghausen 1853, Bibl.
Inst., Lex. 8°.) I I I . Suppl. Bd. S. 230. —
Freiherrnstands-Diplom vom 17. September
1836. — Wappen, Ein gevierteter Schild mit
einem Mittelschilde. Das obere rechte und
untere linke Quartier ift nochmals von Gold
und rother Farbe quer getheilt, das obere
linke und das untere rechte aber von blauer
Farbe. Sowohl in dem oberen rechten als in
dem unteren linken Quartier steht auf einem
Rasenhügel ein verdorrter ausgehöhlter Ei-
chenstamm mit starken Wurzeln, aus welchem
zur rechten Seite ein ebenfalls verdorrter Ast,
zur linken aber ein üppiger Zweig mit drei
Eicheln in den natürlichen Farben erfprießt.
Das obere linke und untere rechte Quartier
durchziehen in schrägrechter Richtung zwei
wellende silberne Flüsse, welche mit einem
goldcuen schräglints gestellten und mit einem
natürlichen Taue umschlungenen Anker belegt
sind. Der Mittclschild ist von Silberfarbe,
und in demselben ein — dem in dem oberen
rechten und unteren linken Quartiere erschei-
nenden — ähnlicher Eichenstamm zu sehen.
Auf dem Schilde pranget die freiherrliche
Krone und auf dieser ruhen drei offene ge-
krönte Turnierhelme. Auf der Krone des mit-
teisten Helmes steht ein schwarzer, auf der
Brust mit einem silbernen, goldgefaßten und
mit einem schwarzen Kreuze durchzogenen
runden Schildchen belegter Adler mit einer
ausgeschlagenen rothen Zunge und erhobenen
Flügeln. Aus der Krone des rechten Helmes
ragen zwei schwarze Adlersstügel und zwischen
denselben ein natürlicher Eichenzweig mit drei
Eicheln, aus jener des linken Helmes aber
zwei blaue, mit den Gipfeln auswärts ge-
neigte Straußfedern empor, zwischen welchen
abermals ein goldener Anker mit seinem Taue,
wie er im Schilde vorkömmt, jedoch in auf-
rechter Stellung erscheint. Schildhälter:
Zwei silberne gegeneinander gekehrte Wind-
hunde mit ausgeschlagenen rothen Zungen
und jeder mit einem blauen, goldgefaßten,
rückwärts mit einem goldenen Ringe ver-
sehenen Halsbande geschmückt. — Der
Stand der Familie. Aus Joseph Freiherrn
von Eichhoffs Ehe mit Iosephine Mäulern
(verm. seit Nov. 1818, gest. 13. Nov. 1835)
stammt: 1) Freiherr Joseph (geb. 23. Oct.
1822), vermalt (seit 23. October 1843) mit
Varie Aosalie geb. Gräfin von tzohenwart zu
GerlacWem (geb. 28. Aug. 1822); die Kinder
dieser Ehe sind: Freiherr Joseph (geboren
4. Jänner 1845) und Klara (geb. 21. Juli
1851); — 2) Elisabeth (geb. 16. Sept.
1819), vermalt (seit 18. October 1838) mit
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Egervári-Füchs, Volume 4
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Egervári-Füchs
- Volume
- 4
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1858
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 422
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon