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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Egervári-Füchs, Volume 4
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aufgeführt. Die von ihm redigirte Zeit- schrift „Die Biene", die seither im achten Jahrgange erscheint, ist obgleich das Localblatt einer kleinen Provinzialstadt, besser redigirt, inhaltreicher und dabei um Vieles wohlfeiler, als die meisten übrigen Unterhaltungsblätter der Monarchie. Wiener Theater - Zeitung von Ad. Bäuer le 1856, Nr. 124: „Biographische Skizze." — Peft-Ofner Kundschafts- u. Auctionsblatt1856, Nr. 36: „Biographische Skizze" von Th. W. Endlicher, Stephan Ladislaus (Na- tur^ und Sprachforscher, geb. zu Preßburg 24. Juni 1804, gest. zu Wien 28. März 1849). Sein Vater war Arzt in Preßburg, der Sohn besuchte die Schulen seiner Vaterstadt, dann die Universitäten zu Pefth und Wien. 1823 erhielt er die philosophische Doctorswürd e, widmete sich nun dem Studium der Theo- logie, vollendete es, hatte auch bereits die niedern Weihen, als ihn Familien-Ver- hältnisse bestimmten, 1826 dem geistli- chen Stande zu entsagen. Nunmehr be- trieb er auf das Emsigste das Studium der Sprachen und Naturwissenschaft. Von ersteren wählte er namentlich die hinterasiatischen Sprachen, u. z. die chi- nesische insbesondere; in letzterer ent- schied er sich für die Botanik. Im Jahr 1827 trat E. in den Staatsdienst bei der kaiserl. Hofbibliothek, eine Stelle die sei- nem wissenschaftlichen Feuereifer ganz zusagte und wo er mit der Redaction des Handschriften - Cataloges beauftragt wurde. Unterdessen setzte er seine botani- schen Studien ununterbrochen fort und seine wissenschaftlichen Arbeiten steiger- ten die Bedeutung seines Namens. 1836 wurde er Custos am Hofnaturalien-Ca- binette, 1840 Professor der Botanik an der Wiener Hochschule und Director des botanischen Gartens. Als solcher nahm er mit dem Garten eine gänzliche und zweckmäßige Umgestaltung vor. An der Begründung der kaiserl. Akademie hatte Endlicher mit Hammer-Purgstall und Ettingshausen (s.d.) wesentlichen Antheilund insbesondere dadurch, daß über seinen Antrag das anfängliche Vorhaben, einen naturhistorischen Privatvereiu zu begründen, auf einen Verein, der alle Fächer umfassen sollte, ausgedehnt wurde. Die Bemühungen der österr. Gelehrten in dieser Sache hatten die Gründung der kaiserl. Akademie der Wissenschaften zur Folge, worüber die allerhöchste Resolu- tion am 30. Mai 1846 erfolgte. Ein Jahr darauf 14. Mai 1847 erschienen die Statuten und die erste Liste der Aka- demiker, auf welcher auch Endlicher sich befand. Bald darnach trat er aber selbst aus derselben aus, man wollte das Mo- tiv in einer Kränkung darüber finden, daß nicht er, sondern Hammer-Pur ge- stalt zum Präsidenten der Akademie ge- wählt worden. Während dieser Zeit wurde E. auch zu außeramtlichen Arbei- ten, zuweilen zu Missionen verwendet und war in den höchsten Kreisen ein oft gesehener Gast. Als die Ereignisse des I. 1848 hereinbrachen, war nun er es, dessen Beliebtheit bei der studierenden Jugend den drohenden Sturm beschwich- tigen helfen sollte. Seine Erfolge schil- dert Laube iu seiner Geschichte des deut- schen Parlaments mit folgenden Worten, als er die Ereignisse des 26. Mai erzählt und unter andern auch Endlichern die energischen Versuche gegen die Aula zu- geschrieben wurden. . .: „Endlicher, der sich- geopfert, indem er zu solcher Wi- derstandsmaßregel in's Ministerium ge- treten , war binnen 24 Stunden seines wohlerworbenen wissenschaftlichen wie patriotischen Rufes verlustig erklärt und auf der Flucht." Nicht lange überlebte der Gelehrte diesen sein Gemüth tief er- schütternden Wechsel der Verhältnisse. Im März 1849 erlöste ihn der Tod von einer qualvollen Existenz, auf welche noch in letzter Zeit ein dunkler Schat-
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Egervári-Füchs, Volume 4
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Egervári-Füchs
Volume
4
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1858
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
422
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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