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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Volume 5
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F. Fiiger, Friedrich Heinrich (Histo- rienmaler, geb. zu Hei lbronn 8. Dec. 1751, gest. zu Wien 5. Nov. 1818). Ist eines Predigers Sohn, der früh große Anlage zur Kunst zeigte nnd mit 11 Jah- ren Bilder in Miniatur ausführte, ohne eine Anleitung gehabt zu haben. Der Anblick der Schlachtenbilder von LeBrun und die Biographien großer Künstler be- stimmten ihn zur Geschichtmaleret. Als er dann nach Stuttgart kam, verlor er bei dem Anblicke großer Kunstwerke den Muth und fing an, die Kunststudien auf- gebend , in Halle die Rechte zu studiren. Professor Klotz gewann ihn wieder für die Kunst uud nun begann er in Dresden sich iu der Zeichnung auszubilden. Nach zweijährigem Aufenthalt, daselbst ging er 1774 — 23 Jahre alt — nach Wien, wo ihmIoh.Melch.Birkenftock(s.d.I.Bd. S. 406) von der großen Maria The- resia die Gnade erwirkte, als Pensionär nach Nom geschickt zu werdeu. Acht Jahre verweilte er in dieser Metropole der Kunst, ging 1782 nach Neapel, wo er in dem kunstsinnigen Grafen Lamberg einen Mäcen fand, der ihn in sein Haus auf- nahm, in welchem F. bis 1784 der Kunst lebte. In diese Zeit fällt die Ausführung der histor. Fresken im Bibliotheksaale der Königin Karoline zuCaserta. Eine 1783 an ihn ergangene Einladung, in russische Dienste zu treten, lehnte F. ab, folgte aber im nächsten Jahre seiner Berufung als Vicedirector der Akademie der bil- denden Künste nach Wien. Nun wurde er nach der Reihe Hofmaler, Rath und v. Wurzbach,biogr.Lexikon. V. wirklicher Director. Nach seiner Rückkehr aus Italien beschäftigte sich F. anfäng- lich ausschließlich mit der Miniaturmale- rei und bald gehörte es zum guten Tone von F. gemalt zu sein. Aber in seinem Streben nach großen Schöpfungen begann er die seiner Zeit viel bewunderten, ge- rühmten, mythologischen und historischen Bilder in Oel auszuführen, worin Ra- phael Mengs sein Vorbild war. Neben seinen eigenen Arbeiten versah er aber seine Stelle als Director mit Fleiß und Energie und suchte die Akademie zu heben und den Unterricht an derselben zu ver- vollkommnen. Es gelang ihm, einen Krcis tüchtiger Künstler an diesem Institute um sich zu vereinen, Männer wie L am p i, Caucig (s. d. II. Bd. S. 312), Mau- rer, Zauner, Ioh. Martin Fischer (s. d. Bd. S. 244), Joseph Fischer (s. d. ebenda S. 249), Vincenz Fischer (s. d. ebenda S. 247), Schmutz er, wirkten mit ihm an demselben. Im Jahre 1801 übertrug ihm Kaiser Franz I. in Aner- kennung seiner der Akademie geleisteten Dienste die Directorstelle der kais. Belve- dere-Gallerie. F. wurden mannigfache Auszeichnungen zu Theil. Die kön. Aka- demie der bildenden Künste in München (1812), jene in Mailand (1814) ernann- ten ihn zum Ehrenmitgliede; zur Zeit des Congresses 1314 wurde sein Atelier von den in Wien anwesenden Monarchen besucht, der König von Würtemberg ehrte den Künstler durch Verleihung seines Civil - Verdienst - Ordens n. d. m. Die letzte Zeit seines Lebens wurde durch ein 1
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Füger-Gsellhofer, Volume 5
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Füger-Gsellhofer
Volume
5
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1859
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
426
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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