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b er (I. G.), Allg. Encyklopädie der Wissen
schaften und Künste (Leipzig 1822, Gleditsch,
4°.) 1^ Sect. 53. Thl. S. 164. Artikel von
Herm. Weber. — Oestr. Nat.-Encyklopädie
(von Gr äffer u. Czitann), (Wien 18Z5)
II. Bd. S. 271. Dlabacz (Gottfried
Ioh.), Allg. histor. Künstlcr^LerMn für Böh-
uien lPrag 1815, Haase, 4°.) I. Bd. Sp. 439.
— Ueber Francesco dieselben Quellen, welche
jedoch in. den Daten nicht übereinstimmen.
Nach Ersch u. Gruber ist er 1659 geboren
und 1739 gestorben. — Die Oestr. National-
Encyklopädic gibt 1759 als fein Geburts- und
1709 als Todesjahr, ersteres ist offenbar ein
Druckfehler; letztere. Angabe stimmt aber Mit
jener in Dlabacz Künftler-Lerilon überetn.
— Ueber Giuseppe und Antonio: Ersch
und Grub ers Encyklopädie am bezeichneten
Orte - und Müller (Fr.Pr.), Die Künstler
aller Zeiten u. Voller (Stuttgart 1857, Ebner
und Seubert, Ler. 8°.) II. Pd. S. 148. —
Dlabacz und die Oestr. Nat.-Encyklopädie
gedenken noch eines Sohnes des Ferdinand,
eines Johann Galli da Nibien«, der sich
in Prag seßhaft gemacht, daselbst als Maler
und Baumelster thätig war, mit einer reichen
Vöhmin siH vermalt hat und in höherem Älter
starb.
Galliccwli, Johann Baptist (Kirch en-
hiftoriker, Archäolog u. Philolog,
geb. zu Venedig 17. Mai 1733^ gest.
12. Mai 1806). Der Sohn wohlbaden-
der Eltern, besuchte er das Iesuiten-Col-
legium in Venedig, trat» 16 Jahre alt,
in den geistlichen Stand und wurde Cle«
riker bei der Pfarre S. Cassian in Vene-
dig. Dabei verlegte er sich namentlich
auf orientalische Sprachen, worin er so
ausgezeichnet war, daß er einen Nuf nach
Padüä als Professor derselben erhielt,
ohne jedoch demselben zu folgen. .1786
fiel auf ihn die Wahl, in den Jesuiten-
Schulen das Griechische und Hebräische
zu lehren. Neben semer Thätigkeit als
Lehrer entwickelte er aber eine a/roßarrige
als Schriftsteller; so besotgte er die Aus-
gabe der „Opej-a omnia" des Gregorius
Magnus, 17 Bde. (Venedig 1768—75.
4«.). sEbert Bibl. Ler. I. Bd. Nr. 8869);
legte die letzte Hand an den lini", welches Werk er auch mit einem
Generalinder versah; — wie auch der
Ü3. und 14. Band von ^ailan^Mblio-
tksca ^at^em" größtentheils sein Werk
sind; ferner leitete er die neue Ausgabe
des „Oisio'/ui^'o cioiie Hette lln^ue ciel
^accioiati", 2 3äe. (Venkäi^ 1778,
6g,tti, I^o).). Außer den bisher genann-
ten Ausgaben der Werke Anderer ver-
öffentlichte er u. A. folgende eigene Ar-
beiten: „/)a F>a56olo.yia biblica" (V^N6-
äiF 1778, Sausoni, 4°.); — ^Dell' a«.
1787, 8°.); —
''^ 8 Läs. (Ndenäk 1796 ,^
, 8°). Gegen dieses Werk txat
Tentvri mit einer scharfen Gegenschrift
auf, welche G. zwar erwiederte, chue
jedoch die ihm zur Last gelegten Irrthü-
mer widerlegen zu können. Ungeachtet
derselben enthalten doch die ^Mmon's"
werthvolleBeiträge zu Venedigs Geschichte,
die in. anderen Werken fehlen. -— Auch
gab G. die Uebersetzungen mehrerer Kir-
chenväter heraus, als: ,,<)p67-6 UZ. <3iu-
ueäi^ 1799, 8°.) ; — »0pe?-e cii^ iena-
tsnisHe" (Lbenäa 1801, 6".): —
H, Oie?»ents . . . lettei's
. . .", 2 Vde.
1798, Onrü, 8«.). — Auch hinterließ
er, als er im Alter von 73 Jahren starb,
mehreres in Handschrift, darunter: eine
italien. Ueberfetzung des S. I re neu 3,
ferner: ^^)e/l^. wf>p? o^/naHio^s cieiia äli-
woriu er nachweist, daß die kacholische
und israelitische Glaubenslehre einander
nicht entgegengesetzt
sind, und: „De ^/li-
lo50I)/na ^seb^aeot-um" ^ letzteres jedoch
nur Fragment. Er wurdc in dcr Kirche
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Volume 5
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Füger-Gsellhofer
- Volume
- 5
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1859
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 426
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon