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Commandeur der eisernen Krone. 1814
entsagte er allen diesen Aemtern und trat
wieder in das Collegium der Advocaten
zurück, als deren Mitglied er, 71 Jahre
alt, starb.
Ueber Etephan: Fan6olo (Si^l.), I.» e»äu,tH
oill^u^ut' 2nni. gtuäii «torici (Veneäix 1856,
^ai-Htovicd, 8°.) 3. 378 lnach diesem heißt er
Gallino und ist 26. Mai 1832 gestorben .^
— Ersch (I. E.)u. Gruber(I.G-), Allg.
Encyklopädie der Wissenschaften und Künste
(Leipzig 1822 u. f., Gleditsch, 4'.) I. Sect.
Z3. Thl. S. 168 snach dieser heißt er Gal-
l ini und ist26. Mai 1836 gestorb.^ . —Ueber
Thomas: O^uäulo <-ir. am angezeigten Orte
S. 380.
Gallisch, Joseph Oswald (Schrift-
steller, geb. in Kärnten im I . 1794,
gest. in Wien 11. Mai 1857). Studirte
die Medicin und übte in Wien die ärzt-
liche Praxis ans, wo er zuletzt als kaif.
Polizeibezirksarzt in Maria-Hilf thätig
war. Zugleich beschäftigte er sich von
früher Jugend mit ästhetischen Arbeiten,
wovon seit 1831 einzelne in Journalen,
Almanachen und Sammelwerken, erschie-
nen. Selbständig gab er heraus: „
Grztt« Heft. A3ei«e U?«n null
(Wien 1851); — „Hie Nailtrbl'llul. Oeleglll-
hritSdichtungtn" (Ebenda 1854/ Auer); —
„3irNlli5ermapjle. HelegtlihtitzdichAngln" (Ebd.
1856); — „Gedichte.!." (Ebenda 1856).
Der Tod, dem er im Alter von 63 Iah.
ren erlag, hinderte ihn die begonnene
Ausgabe seiner Gedichte zu vollenden.
Oestr. Kaiserl. Wiener Zeitung 1857, Nr. 109,
S. 138s. — Carinthia (Klagenfurrer Nnter-
haltungsbl., 4'.) 1357, Nr. 7 u. Nr. 20.
Gallo, Martius Mastrilly Don
(Staatsmann,geb. zuPalermo 1753,
gest. ?). Von adeliger aber armer Fami-
lie, kam er jung nach Neapel und schwang
sich durch sein geschmeidiges schlaues Be-
nehmen zu den höchsten Würden empor.
1730 wurde er ausersehen, die Prinzessin
Maria Theresia, des Erzh. Franz
Braut, nach Wien zu geleiten. In den 1.1790 — 97 verweilte er als neapoli-
tanischer Gesandter am kaiserl. Hofe zu
Wien und spielte, als Napoleon Wien
bedrohte, eine wichtige diplomat. Rolle.
Der König von Neapel hatte Napoleon
gegenüber für Oesterreich die Vermittler-
Rolle übernommen, und G. ging in sei-
nes Souveräns Auftrag, doch mit öster-
reichischer Vollmacht versehen, uach Iu-
denburg in des Usurpators Hauptquar-
tier, um daselbst zu unterhandeln. In
Leobeu unterzeichnete G. am 18. April
1797 die Friedens»Präliminarien und
ging mit neuen Vollmachten und Instru-
ctionen in Gesellschaft der Grasen Co-
benzl und Merveldt nach Udine ab, wo
Napoleon am 27. Sept. eintraf. Am
17. Oct. 1797 wurde auf dem Schlosse
Cämpo Formio der gleichnamige Friede
zwischen Oesterreich und der französischen
Republik abgeschlossen, auf welchem G.
als erster Bevollmächtigter sich unter-
zeichnete. Ein namhaftes Geschenk und
der goldene Vließorden waren die Beloh-
nungen, welche G. 1793 für seine ver-
derblichen Rathschläge erhielt. G. ging
nun uach Neapel uud entwickelte daselbst
eine große Thätigkeit,
sich in der Periode
1799—1816 uach den Umständen immer
jener Partei nähernd und anschließend,
die ebenen der Spitze stand. Als er aber
am 25. Juli 1820 neuerdings zum Bot-
schafter in Wien ernannt wurde, rnußte
er schon in Klagenfurt, wohin er am
28. August gekommen war, umkehren,
da man
sich
seiuen Besuch in der Residenz
verbat. Nicht mehr Glück hatte er später
als Begleiter des Königs Ferdinand
auf dessen Reise zum Cougresse nach Lai-
bach, wo G. in Mantua, dann in Görz
aufgehalten, an letzterem Orte sogar un-
ter Polizeiaufsicht gestellt wurde. Nur
mit Mühe gelang es ihm nach Laibach zu
kommen, wo er trotz der Bemühungen
seines Königs nicht zum Congresse zuge-
lassen und am 31. Jänner mit einem
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Füger-Gsellhofer, Volume 5
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Füger-Gsellhofer
- Volume
- 5
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1859
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 426
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon