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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Volume 5
Page - 131 -
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Page - 131 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Volume 5

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131 schon seit dem 12. Jahrhunderte in mehreren Stämmen blühende Familie. Mehrere Linien sind bereits erloschen. Viele blühen noch lvergl. Goth. genealog. Taschenbuch der freiherrlichen Häuser. Jahrg. 1849, S. 136, 1856, S. 204 u. 1859, S. 2201. Aus der Linie zu Horn- berg und Treschkling en dienten mehrere dem österr. Kaiserhause, und zwar außer dem obengenannten Reinhart (in der Familie der III.) und dem folgenden Sigmund noch Eberhard (geb. zu Hornberg 2. Nov. 1678, gest. 1767), der als Volontär in die kaiserl. Armee getreten war, sich in den Felbzügen in Deutschland, den Niederlanden u. Italien . gegen Frankreich, in Ungarn gegen die Türken und in Schlesien gegen die Preußen — von 1696 bis zum Aachener Frieden 1748 — ruhmvoll ausgezeichnet hatte und als Feld- marschall-Lieutenant starb. — Seine Söhne waren u. a. Sigmund (s. d. Folg.), Otto Heinrich (geb. 1727, gest. 1800), Convertit u. Reichshofrath in Wien. — Auch ein Sproß dieser weitverzweigten Familie ist Otto Frei- herr von G. (geb. zu Heilbronn 1775), der, als Kaiser Joseph II. die Regierung antrat, nach Wien zog und da mehrere Jahre lebte, und seit 1799 —1803 die Interessen Badens am tais. Hofe zu Wien vertrat. Er schrieb unter anderen das in der deutschen Literatur bekannte Schauspiet: „Der deutsche Hausvater" und gab während seines Aufent- haltes in der Residenz den „Weltmann" (Wien 1782—83), das „Magazin für Wissenschaften und Literatur" (Wien 1784—1785) und die „Wiener Ephemeriden" (1786) heraus. Boi> neburg in seinem ausführlichen genealogi- schen Artikel in Ersch u. Grub er Encyklop. der Wissenschaften u. Künste I. Sect. 57. Thl. S. 300, Sp.-lints unten: „Otto Heinrich II." läßt ihn 1800 zu Wien gestorben sein; Hein- rich Döring in dem biographischen Artikel über ihn in demselben Bande S. 304 gibt richtig den 15. März 1836 als sein Todes- datum an. — Wappen. Im blauen Felde zwei goldene Balken; auf dem Helmezweiblaue Büf- felhörner, jedes mit goldenen Ballen belegt. Gemmingen zu Hornberg u. Tresch- tlingen, Sigmund Freiherr (Feldz eug- mei st er, Ritter des Mar. Theresien- Ordens, geb. zu Hornberg 26. Mai 1724, gest. zu Raab 17. Dec. 1806). Ein Sohn Eberhards (siehe die Quel- len des vorigen Artikels) und ein Neffe Reiuharts (s. d. S. 130). Trat am 6. August 1739 als Freiwilliger in's Inf.- Reg. Nr. 23, dessen Oberst sein Vater war, wurde im Sept. 1741 Fähnrich, im Jänner 1742 Hauptmann, 1743 Major und focht mit seinem Onkel zugleich bei Dettingen, Rocoux und Lavfeld, machte auch die Belagerung von Ma- st r i ch t (1 748) mit. Im Dec. 1754 Oberst, lieutenant, zeichnete er sich bei Kolin und Breslau aus und wurde bei der Uebergabe Breslau's gefangen. 1753 ranzionirt, wurde er im October Oberst und erkämpfte sich am 20. Jänner 1760 bei Maxen das Ritterkreuz des Mar. Theresien-Ordens, indem seine Vorkeh- rungen das schon zu weichen beginnende Regiment Wied, welches er führte, und das unter dem furchtbaren Kugelregen des Feindes stark litt, zum Stehen brachte, und mit demselben so lange Stand hielt, bis Oberst Fürst Poniatowski mit dem Regimente Harsch heranrückte, worauf nun beide Regimenter vereint den hart- näckigen Feind angriffen, zurückwarfen und den Sieg entschieden. Noch zeichnete er sich bei Torgau und Pretschen- dorf, dann bei Freiberg (1762) aus. Am 1. Iän. 1771 rückte er zum General- Major, am 1. Mai 1773 zum Feldmar- schall-Lieutenant vor und wurde 1773 Inhaber des Inf. - Reg. Nr. 21. Bei Allsbruch des Türkenkrieges übernahm er, am 31. März 1788 zum Feldzeug- meister ernannt, das Commaudo des Neservecorps bei Semlin. Im April 1790 trat er in den Ruhestand und starb zu Raab im Alter von 82 Jahren. Ersch ( I . S.) und Grub er ( I . G.), Allgenr. Encyklopädie der Wissenschaften und Künste (Leipzig 1822, Gleditsch, 4°.) I. Sect. Z7. Thl. S. 299 lnach dieser geb. 17271. — Hirten- feld (I.Vr.), Der Militär-Maria Theresien- Orden (Wien 1857, Staatsbruckerei, Lex. 8'.) S. 105 u. 1743. — Oeftr. Militär - Konver- sations-.Lexikon. Herausgeg. von Hirten- feld u. Dr. Mehnert (Wien 1361) II . Nd. S. 670 ftach diesen beiden geb. 26. Mai 1724). — Neue Annalen der Literatur des öfterr. Kaiferthums (Wien, Doll, 4".) I. Jahrg. i«l)7. Intelligenzblatt, October Sp. 1S5. 9*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Füger-Gsellhofer, Volume 5
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Füger-Gsellhofer
Volume
5
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1859
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
426
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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