Page - 152 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Füger-Gsellhofer, Volume 5

152 große Conversations-Lexilon (Hildburghausen 1345, Bibl. Inst., Lex. 8°.) XII. Bd. S. 610 lnach diesem geb. 12. Aug. 1720, gest. 13. Mai 1790). — Venlmal. Dieses in Lebensgröße von dem Bildhauer Reich in Hüsingen aus- geführt, errichteten dem unvergeßlichen Kir- chenfürsteu die Gemeinden des Badeu'schen Amtes Bonndorf. Die Anregung dazu gab der Verwalter Götz zu Berau und Amtmann Gant er t förderte eifrigst dessen Aufstellung. — Medaille. Kopfseite. Umschrift: U^ti- uus II 8. N. <?. ?i7. H.vo. 6025. 8. Liasii. Revers. Ansicht des Klosterbaues nach dessen Vollendung 1783 mit der Umschrift: 0ptilno I>2.tri od rcui rostitutam, ^Abbildung in Schlich reg rol l s Nekrolog auf 1793, II.Bd.1. Die Medaille ist von Gui l l imard in Mai- land geprägt und das Bildnitz darauf sehr ähnlich. — Porträte. 1) <?. ^V. Lock «c. 1786. 8". — 2) N. Verkeist loo. Mannheim L". lvor dem 1<X. Bde. der „Allg. deutschen Bibliothek"; wird als unähnlich bezeichnet). — Charakteristik. Ein Franzose charakterisirt G.'s Physiognomie folgendermaßen: «Oe <iu'i1 2.v2,it äo äävot, kaäsait aiiuer I2, äevotiou; ce c^u'ii 2v2.it ä« morai äans «g, p^^siono» inie, l2,is«6t aimsr les inoenrs; 02 Hn'ii II etait uu inoäkle ä« I». vrais dumilits Olii'stieullS, 2t ii avait plus äe 86n«idUit6 äe coLur, t^ uc He n'en 2.1 trouvo Haus un N0iQb." Oergclyi, Matthäus, siehe: Barkoczy de Szala, I. Bd. S. 160. Gerhardt, Ignaz Ritter von (Feld- zeugmeister, geb. zu Wien 1779, gest. zu Veuedig 13. Februar 1856). Trat im Mai 1796 als Cadet iu's Iuf.-Reg. Nr. 16, damals Baron Terzi, und wurde im Sept. d. I . Fähnrich im Inf.- Reg. Nr. 39 Graf Nadasdy, im Iän. 1799 Unterlieutenaut im Inf.-Reg. Nr. 48. Die Schlachten von Verona (26. März), Magnan (5. April) und Novi (15. Aug.), in welch' letzterer das Regi- ment sich mit Ruhm bedeckte, aber auch große Verluste erlitt, gaben dem 22jäh- rigen Officier Gelegenheit zur Auszeich- nung. Auch in den folgenden Feldzügen iu Italien 1805, in Polen 1809, in Nuß- land 1812, in den Tagen von Dresden, Leipzig und St. Georges, machte G. seine Talente und seinen persönlichen Muth geltend. Im neapolitanischen Feld- zuge 1815, welchem G., seit Juni 1808 Hauptmann, beiwohnte, that er sich so hervor, daß seine Ernennung zum Major und die Verleihung des Ritterkreuzes vom Leopold - Ordeu erfolgte. Im März 1816 wurde G. Geueral - Commando- Adjutant im Venezianischen zu Padua, und blieb es, als 1826 die Lombardie und Venedig unter ein General-Con> maudo vereinigt wurden, bis Mai 1828, wurde nuu Oberstlieutenant beiNngen t- Infanterie, im Nov. 1830 2. Oberst und im Iän. 1832 Oberst des 47. Inf.-Reg. Graf Kiusky. Im April 1835 zum Generalmajor und Brigadier zu Venedig ernannt, blieb er daselbst bis zu seiner Ernennung zum Feldmarschall - Lieute- nant (Nov. 1844). Dieser Beförderung folgte seineCinberufuug zur Dienstleistung beim General - Commando in Verona und 1846 die Verleihung der Inhabers- stelle des 8. Inf. - Reg. Der Ausbruch der Revolution in Italien 1848 fand ihn in der eben gedachten Anstellung zu Ve- roua. Er behauptete das wichtige Verona in der entscheidendsten Stunde, bis Feld- marschall-Lieutenqnt Baron D'Aspre mit seinem Corps aus Padua eintraf, uud als älterer General das Commando der Stadt und der Festung übernahm. Die Veroneser, welche in G. einen Anhänger ihrer Sache wähnten, forderten von ihm nichts Geringeres, als die Uebergabe der Forts und der Castelle; der alte Degen erwiederte der Deputatiou lakonisch: „Geben darf ich sie Euch nicht, — wenn Ihr sie wollt, müßt Ihr sie nehmen". Später verloren die Beroneser alle Lust zum „Nehmen" derselben. Nach verschie- dener Verwendung als Commandirender in Tyrol,dann als aä K2W8 in Italien, bat er nach 55jähriger Dienstleistung um Verletzung in den Ruhestands welche auch