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Guerard Gmrra
mitgetheilt. G. ist unter den Poeten kein
Stern erster Große, aber seine Gedichte,
meist nur Selbsterlebtes schildernd und
reflectirend, tragen das Gepräge der
Wahrheit an.sich, die in einschmeichelnder
Form ausgesprochen ist. An Stoff ließ
es das Schicksal, das ihn schwer heim»
gesucht, nicht fehlen. Balladen und Ro-
manzen hat er keine gedichtet, daher er
auch — einer der besten österreichischen
Poeten — im „ Oesterreich ischen Balladen»
buch" von 3. Bowitsch und A. Gigl
nicht aufgeführt erscheint. Seine novel-
listischen Aufsätze beurkunden einen durch
Lectüre vielfach gebildeten Geschmack und
sind in anziehender Form abgefaßt. Ueber
seine Leistungen als Maler ist wenig
bekannt. Eine Porträt»Zeichnung von
ihm befand sich in der Wiener Kunstaus-
stellung des I . 1823; eine große Zeich»
nung — einen Kopf über Lebensgröße in
Crayon-Manier — besitzt sein Freund
3. A. Frankl. G< war 35 Jahre alt,
als er starb.
Wiener Zeitschrift für Kunst, Literatur, Theater und
Mode, herausg. von Witthauer, 1838, Nr.
112 (18.Nov.): „Nekrolog" von L. A. Frankl.
l^ Die Buchstaben seines Vornamens I . F., welche
auch vor seinen Nekrologen stehen, sind im
Katalog der Wiener Ausstellung ergänzt und
bedeuten Johann Franz.^ — Neuer Nekrolog
der Deutschen (Weimar, Fr. Voigt, 8<>.) Jahrg.
XVI, Theils, S. ?11, Nr. 248.
Guerarll de la Trainse, Johann
Chevalier (militärischer Schriftsteller,
geb. zu Düsseldorf 1777). Trat,
16 Jahre alt (3. Mai 1793), als Cadet
in das Kürassier'Regiment Zeschwitz
ein. I.Februar 1797 ward er Lieutenant,
1.781 Oberlieutenant im Regimente, aus
welchem er nach deffm Reduction in das
2. Kürassier-Regiment übersetzt wurde.
Am 28. Mai 1809 ruckte er zum Ritt-
meister vor; in Folge erhaltener Wunden
mußte er aber schon 1811 (1. Juni) in dm Ruhestand treten. Er zog
sich nach Güns
zurück, wo er im Jahr 1832 noch lebte.
Als Fachschriststeller veröffentlichte er zwei
Werke, u. z.: „GnruZIllpWc der Kriegskunst;n
Aanüe. Glmente des Griztes, des Oharakters,
der Wissenschaft, ker Handlung zum Kriege und im
Kriege" (Wien 183!, Sollinger, gr. 8".)
und „Grganlln der Kriegskunst" (ebd. 1838).
Oesterr. Militär«Konversations'Lexikon, red. und
herausg. vonI.Hirtenfeld (Wien 1530 u.f..
Ler. 8«.) Bd. I I , S. 821.
Guerillot, Amanzia (Malerin, in
Mailand ansäßig). Zeitgenossin. Ueber
die Lebensverhältniffe dieser Künstle.rin,
die in Mailand lebt, malt, ist nichts
bekannt. Die Künstler - Lexiken von
Nagler und Fr. Müller kennen ihren
Namen nicht. In der Mailänder Aus«
stellung 1832 waren von ihr zu sehen
eine „Bchncelllndschlckt im Sonnenschein" und
ein „SllllnenantgllllF", von welchen der Be«
richterstatter schreibt: „Vs poesia. in.
in HU6116
Z. tintö.
äsi oielo 36nt6 äi inHnioi-lr". Ein Jahr
früher zeigte die August-AnsstMmg des
eben begründeten „österreichischen Kunst«
Vereines" ein Oelbild dieser Künstlerin:
NcrInMpalnst in Mailand" (80fi.m Silb.).
eiumo ä'arti itaUn.UV (M1a.^o, Vone^iü. a
Vsrana., Nipainonti Oärpano, 4<>.) ^.uuo VI
(4883) 8. 123. — Nechenschaftö-Vericht dc6
leitenden Komitö's des österr. (neuen) Kunst«
Vereines in Wien über das Verwaltungs-Iahr
1350/51 (Gedr. bei Karl Gewld u. Sohn. 4».)
S. 14 des Verzeichnisscö der ausgestellten Bil-
der (Monat August).
Guerra auch Qucrra, Joseph
(Maler, geb. in Venedig zu Anfang
des 18. Jahrhunderts, gest. zu Rom
1761). Ein Schüler des berühmten
Solimena, der gute Arbeiten lieferte.
Er malte große historische Bilder für
Kirchen und Klöster. Dann begab er sich
nach Neapel, wo er die Antiken-Gemälde,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Volume 6
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Guadagni-Habsburg
- Volume
- 6
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 502
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon