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Vyöngyöjy 88 Gyöngyösy
Paul war Doctor der Theologie, Predi»
ger der helvetischen Gemeinde in Kaschau,
und, als er 4724 das Vaterland verlieĂź,
in Frankfurt a..L). Professor der Theo«
logie, welchen Posten er 16 Jahre beklei»
dete. Der Sohn studirte anfanglich zu
Debreczin, später berief ihn der Vater zu
sich und leitete selbst dessen Ausbildung
in den Sprachen und Wissenschaften.
Dann schickte er ihn zur Fortsetzung sei»
ner Studien nach Leyden, wo er unter
Schultens in den orientalischen Spra»
chen sich ausbildete, zugleich aber nach
beendeten medicinischen Studien die ärzt«
liche DoctorswĂĽrde erhielt. Ueber Ver-
Wendung des Leibarztes der russischen
Kaiserin Elisabeth, Boerhave, er«
hielt er einen Ruf nach St. Petersburg,
wo er zuerst im Seespitale daselbst, später
als Arzt im See»CadetencorpS angestellt
wurde. 1766 nahm ihn die Kaiserin
unter ihre Leibärzte auf, und in dieser
Stellung verblieb er, bis er dem zer»
störenden Einflüsse einer tiefen Melan»
cholie im Alter von etwa 63 Jahren
erlag. G. besaĂź eine umfassende Bildung,
in Sprachen; namentlich in den orientn»
lischen und classischen bewegte er sich mit
Leichtigkeit; noch ist ein Gedicht in latei'
nischer Sprache von ihm vorhanden, das
er an seinen Freund, O. Szathmari ,
richtete, als dieser die Dissertation: „1)6
U6U salis in saoris iLrasiitarum. HusHUs
u^steriik" (Utrsokt 1734) heraus»
gab, und worin er mit Leichtigkeit deS
Styls Eleganz des Ausdrucks verbindet.
Im Drucke gab er heraus:
1748, äsrov 1733, 4".), wiedergedruckt zu
Lausanne 1760 und in die „vi8Mw>
tion63 NHlIorianHy aä NstoriÄin inor-
doruin« (Vä. VII, ^r. 233, 8. 141)
aufgenommen; — „(No^sa AHs^o^nl
s^b itssssT'a 6^6Hso?les mMa^'" (Frank»
fürt a. O. 1730, 4".). — Gyön-
gyösy, Paul II., siehe den Folgenden.
Gyöngyösy, Paul III. siehe in den
Quellen.
st
i-, 8».) Osnwria xriina
8.60. — So^anz,!' ^.?62?!tts), Hlsmoi'ia Nun-
Farorum et ?i»oviQoia.1iuin soriML säitis
notormn (^Visn 4776) Vcl. I I , 8. 60. —
(DeLuca), Das gelehrte Oesterreich. Ein
Versuch (Wien, Ghelen'sche Schriften. 1776)
Ersten Bandes erstes StĂĽck, S. 163 ^erscheint
daselbst als Gyongyöschy^. — Denkmünzen.
Gyöngyösy zu Ehren wurden zwei Den5
münzen geprägt. Die eine zu Leyden uon dem
ungarischen Medailleur St. P i i ldi, die Zweite
von C. F. Fritsch zu Amsterdam. Die erste
von St. Päld i , aus dem I . 1744, zeigt auf
der Kopfseite G.'s Ebenbild und hat folgende
Aufschrift: 8io oonios 8io orq. zerit,
kovst > ^lso Niirrlra: lusäicas iu Vsotors oon»
äiclit a.rt68 > NsUaäa oum I^atio oumciue
orisnts e^it. > 8i valet auFurwin, gi oon-
^'sotui'«, iuturi I MranäHI äotos amp^H td,«».-
t. ^ Oit'L äs säls 8eli6t3 va.n, äisn
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^I2U8 ervirrsu <5os3t ooklol sn luistsr "b^. s
Die zweite, von C. F. Fritsch zu Amsterdam
1733 geprägte, zeigt G. in russischer Tracht, in
das vor ihm offen liegende Buch schreibt er mit
der Feder in seiner Hand: ^ 'Y'YN ' i M
?53.iin. 119. v. 1. Darunter steht: VkuwL
<^7ö23^ÖL8i N ?stt^sn Asä. voet. > Nkws
OaLsovias in HunFg.rikl 2.2 1707.
d.. t. UsäianL. > t3^öQ37ö55iu3 insälaHL in
psotors oouäiHit 2,rtss, ^ Nbüla.cl». ou.ni I^atio
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Volume 6
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Guadagni-Habsburg
- Volume
- 6
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 502
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon