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Gyöngyosy Gyorffy
Vaterlandes beschreibt, empfiehlt er es Eßter«
hilzy's mächtigem Schutze; — ^<52gg.
L2orn" (I<sut8oli2u 1690, 12».), ein Kranz
geistlicher Lieder, dem Grafen Stephan Kohär
gewidmet; — großes Aussehen erregte: ^ o r ä
d<51 msFsi6inO<1stt?1i0Lilix" (zuerst
I^ 6Ut5okau.1693, dann Ooäsnburs 1748, V
1763, I^i2U3Liidui-3i768), ein episches Gedicht,
oder wie Franz Toldy es nennt, vielmehr ein«
Biologie, in der er in 4 BĂĽchern und 30 Ge-
sängen den Grafen Kemsny verherrlicht; —
1a.it IcsrĂĽ,i5ti
(0oä6lld. 1734, üucla, 1751 u. 1772); Kupido,
ein beschreibendes Gedicht in 4 Gesängen, worin
allegorische Figuren auftreten, mit didaktischer
Tendenz; — sein letztes Werk war:
sisti-L ko-atott Okariklig.«
5ellau. 1700, Vuäg.1733, 1763), ein versificir«
ter Roman in 13 BĂĽchern, nach Nslioclors
^.stkioMa. Gyöngyösi 's Nuhm verdun-
kelte den aller seiner Vorgänger, sein Name
bĂĽrgte schon fĂĽr die Trefflichkeit eines Werkes.
So erklären sich die vielen Auflagen seiner cige-
. nen Schriften und der Umstand, daĂź ihm auch
fremde zugeschrieben wurden. Eine Gesammt-
Ausgabe seiner Werke, von Professor A. Dugo<
nics (Bd. I I I , S. 387), nach alten Handschrif-
ten und Ausgaben gesichtet, mit seiner Biogra-
phie, seinem und Wosselsnyi's Porträte und
einem literarischen Commentar versehen, erschien
unter folgendem Titel: „H^önF^ösi Ist-
DuFonivL kiaääLg.". 2 Väs. (I>ros8tmrF
u. ?e5tk 1796, I^näsror). Ungeachtet dieser
Beliebtheit zu seiner Zeit, ist G. heute ver<
gessen und nur mehr von literar» historischer
Bedeutung. —
U, d. i. Handbuch der ungarischen
Sprache und Literatur seit der Schlacht bei
Mohäcs bis auf die neueste Zeit (Pesth isSS,
Heckenast, gr. 8«.) Bd. I, S. 2iitt. — Handbuch
der ungarischen Poesie. I n Verbindung mit
Julius Fenysry herausgegeben von Franz
Toldy (Pcsth u. Wien 1828, Kilian u. Gerold,
«".) Bd. I, S. 78. ( In der dieses Werk einlei-
tenden Geschichte der ungarischen Poesie charak»
terisirt Toldy den Dichter Gyöngyösi
(S. XXXII) folgendermaßen: „G. erregte durch
seine epischen Gedichte allgemeinen, übertriebe«
nen und andauernden Enthusiasmus. Fruchtbar
wie kein ungarischer Dichter vor und lange nach
ihm gab rr den Lcsewstigm interessante Gegen^ stände, in leichtftießenden Versen, leichtgenießbar,
in Fülle. Er war ein Schüler der Römer, jedoch
statt ihren Geist aufzufassen, begnĂĽgte er sich
mit ihren Floskeln; ihre Mythologie war sein
Steckenpferd, so daĂź uns beinahe auf jedem
Blatte fremde Namen entgegen treten, durch
welche er seine Schilderungen zu heben glaubte.
An eine consequente und nationale Charakter»
zeichnung ist bei ihm selten zu denken: er
schwimmt meist auf der Oberfläche, Beschrei-
bungen liebt er, ist auch hierin oft glĂĽcklich, oft
wieder nur geziert, breit beinahe immer. Gyön«
gyösi ist der älteste sentimentale Dichter der
Ungarn. Daß er die schönsten Verse unter den
alten Dichtern hatte, daĂź Sprache und Diction
durch ihn bedeutende Fortschritte machten, ist
nicht zu läugnen, und diesem Vorzuge ist wohl
größtentheils der Beifall zuzuschreiben, den
er bei seinem Erscheinen fand." — Ho?-anz,l
<X?sHi'tt«). Am angez. Orte. Vä. I I , 8. 62
(ganz unzureichende Notizen, unter Andern fol-
gende Ansicht: „Huauwm ^lasso Italia, Vol>
tairio Hallia, OMio ttsrnikuia,
lscto 6l^ onF)'0Lio Luo äsbet
— Vasarnapi uMs, d. i. Tcmntagszeitung
1888, Nr. 7 (daselbst Biographie nebst Porträt).
n7 40 a
IlookeuaLt, KI. 4<>.) 6. 146 (daselbst auch sein
Porträt). — Ocsterreichische NationabEncyllo»
padie, herausg. von Czi kann und Gr äffer
(Wien 1835) Bd. I I , S.446. —
.I, d. i. Ungarns Familien
mit Wappen und Stammtafeln, herausg. von
I . Nagy (?68tk 1836 u. f.. kätk Nor., 8<>.)
Vä. IV, 8. 470.) — Gyöngyösi, Stephan I I .
(Schriftsteller, geb. in Ungarn, lebte im
17. Jahrhundert). Erhielt seine erste Ausbildung
im Vatcrlande und zwar zu Debreczin, besuchte
dann die Hochschulen in England und Hol
land. begab sich zuletzt in die Schweiz, wo er
das Werk: „^änotat ior ioL 0.u.a.eci2,m
in eSQtNN AlliNgU.2.Ii2t2. P52.IIU03
soruinyns äootriuain mo lklViu,"
(liFuri 1687) herausgab, dem er einige aus
dem Englischen in's Lateinische ĂĽbersetzte Gebete
beifügte. ^//u)-<i>»/'' ^4/e^lUH). Ülm angez.
Orte. 8. 62.)
Györffy, Iulms (ungar. Schrift,
steller, geb. zu Vesprim 30. Nov.
1833). Sohn katholischer Eltern, wurde
zu Hause erzogen, und erst als er die
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Volume 6
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Guadagni-Habsburg
- Volume
- 6
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 502
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon