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Haagleitner 96 Haan
angez. Orte. Nä. XXII I , 89. 3 ^nach dieser
gest. t6l7^. — Meinhold (Wilhelm), Der
getreue Ritter oder Sigismund Hager von und
zu Altensteig und die Reformation .. . (1852).
Ein Seitenstück zu desselben Verfassers „Bern-
in mehreren an die Gräfin Old 0 fredi«Haa°
g er gerichteten Briefen heftige Vorwürfe gegen
Luther und die Reformation zu Papier Zu
bringen und zu zeigen, daß er es mit der
Kirchengeschichte nicht immer genau nimmt. —
Hormayr, Vaterländisches Taschenbuch für
l828, S. 19 u. f.^ j — 14. Wol f oder auch
Wolfgang (gest. im October 1329). Ein
Sohn S i g i s m u n d ' s (I.) und Bruder
Sebastian's, mit welchem zugleich er sich
unter den Vertheidigern Wiens beider ersten
türkischen Belagerung (1329) befand und da-
selbst bei dem Ausfalle in der Nacht vom
5. auf den 6. October den Tod der Ehre fand.
Wai lä th . Am angez. Orte. S. 127.^ —
III. Wappen der Haager. Das ursprüngliche
Wappen derHaager ist ein aufsteigender weißer
Wolf im schwarzen Felde. Ein solches führte
ein Conrad Haager und ist dasselbe auf
der ältesten Hager 'schen Urkunde, die noch vor-
handen ist, aus dem Jahre 1230 nachzuweisen.
(Wiß gr i l l , Schauplatz des landsässigm nie-
derösterr. Adels, S. 29.) Später (um 1390)
erbten Hanns und Wolfgang H., zwei
Söhne Veit Haager's aus dessen Ehe mit
Christine Ennenkl, von ihren Oheimen
Heinrich und Johann von Geyllern das
Geyl ler ' sche Wappen: einen über's Kreuz
in Roth und Gelb getheilten Schild, welches die
Hager fortan statt des früheren als Stamm-
wappen führten und über 100 Jahre später,
1492, von Kaiser Friedrich IV. bestätiget
erhielten.
ßaager, siehe auch: Hager.
Haagleituer, Caspar (Geistlicher,
geb. in Tirol). Lebte zu Anfang dieses
Jahrhunderts in seinem Berufe zu H 0 pf-
garten im Brirenthale und stellte die
Behauptung auf, daß Niemand verbun»
den sei, die unter der Herrschaft des
französischen Kaisers eingesetzten und vom
Papste nicht bestätigten Priester anzu>
erkennen. Er wurde deßhalb eingekerkert,
aber beim Ausbruche des Aufstandes unter Andreas Hof er wieder in Freiheit
gesetzt. Diese Meinung Haagleitner's
fand Anhänger und in dem Bauern Man«
hard (genannt Manzl) einen eifrigen
Verbreiter. Gemeinschaftlich und abwech.
selnd mit seinem Weibe predigte nun
Manhard, weihete Glocken und ver»
richtete sonstige religiöse Ceremonien nach
Haag leitn er's Beispiel. So hatte sich
nach und nach die Secte der Manhar»
ter (falsch Mainhardianer) gebildet, die,
obwohl stets schwach. doch bis in die
neuesten Zeiten sich erhalten hat. Alois
Flir (s. d. IV, 267) hat über dieselbe
die interessante Monographie: „Die Man»
harter. Ein Beitrag zur Geschichte Tirols
im 19. Jahrhundert" (Innsbruck 1832),
veröffentlicht.
Meyer (I.), Das große Conversations-Lexikon
(Hildburghausen, Bibliogr. Institut, gr.8«.) Bd.
XIV, S. 503.
HlllM, Edmund Freiherr von (M aj o r,
geb. zu Diendorf in Niederösterreich
1809, gest. zu Mai land 30. Juni
1859). Schielt seine militärische Aus«
bildung im Erziehungshause des Infan-
terie-Regiments Erzherzog Karl Nr. 3,
später in derCadeteN'Compagnie. 1o.No»
vember 1823, 16 Jahre alt, trat er in
dieses Regiment ein, wnrde am 1». April
1831 Fähnrich, rückte stufenweise im
Regimente zum Hauptmann vor und
wurde am 12. December 1833 Major
m Infanterie-Regimente Kaiser Nr. 1.
Schon als Hauptmann im italienischen
Feldzuge des I . 1848 und 1849 machte
er sich bemerkbar bei der Beschießung von
Ndine, bei der Cernirnng von Treviso,
bei der Beschießung von Vicenza, im
Gefechte beiGoito, in der Schlacht bei
Custozza, in jener bei Novara, im
Gefechte bei Bologna 8. Mai 1849, bei
der Beschießung von Ancona und bei
der Cernirung von Venedig. Als Com»
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Volume 6
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Guadagni-Habsburg
- Volume
- 6
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 502
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon