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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Volume 6
Page - 117 -
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Page - 117 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Volume 6

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Hllbennann Habermann legte H. mit den Grund zu jener herrli chen musikalischen Epoche, in welcher Prag lange Zeit nur an Wien eine Nebenbuh lerin besaß, dieses aber — nachdem die musikalischenZuständeWien's in den trau« rigsten Verfall gerathen — heute schon überflügelt hat. Hab er mann hat — ohne die vielen Cavaliere zu nennen, denen er Liebe für die Musik und musikalischen Geschmack einflößte — Schüler gebildet^ wie den Capellmeister Franz Joseph Dussek (siehe Bd. I I I , Seite 398 im Texte), die Tonsetzer Mysliwec^ek und Cajetan Vogel. Nun wurde H. Chorre- gens an der Theatiner«, 1780 an der Mal- theserkirche in Prag, und folgte 1773 einem Rufe nach Eger als Musikdirektor an der Decanatkirche mit ansehnlichem Gehalte. Noch 10 Jahre, bis an seinen Tod, der ihn im Alter von 77 Jahren erreichte, wirkte er auf diesem Posten. Der größere Theil von H's. Kompositionen, u. z. So- naten, Symphonien, Messen, Litaneien, Salve Regina, Regina Coeli, Alma, Mise« rere, Stabat Mater ist in Manusnipt vorhanden. Darunter das große Orato- rium: »(7o?iV6?'6l'o ^666^0^6") in der Minoritenkirche St. Jacob in Prag auf» geführt; — ein zweites: ?-«, welches er selbst 1734 als Chor- regent in der Maltheserkirche zu Prag dirigirte. I m Druck erschienen: (Prag 1746, Fol.) —und ^ « (ebd. 1747, Fol.). Seine Com- positionen, von Kennern anerkannt, beur« künden ihn als einen besonders tüchtigen Meister im Contrapuncte. Franz Johann besaß auch Brüder und einen Sohn, sämmtlich tüchtige Musiker. Näheres über dieselben unten in den Quellen. Der obige Franz Johann Habermann besaß zwei Brüder, Anton und Karl, und einen Sohn Franz Johann (H.), alle drei Musiker. Anton (geb. zu Königswart 4704, gest. zu Prag 14. Jänner 178?) war Tonseher, Baß- trombonist und trefflicher Violinspieler, er com» ponirte viel Kirchenmusik und für sein Instru- ment, das er meisterhaft blies. In seinen letzteren Jahren beschäftigte er sich viel mit dem Studium der Astronomie.— Karl (geb. zu Königswart 1712, gest. 4. März 1766). der jüngste Bruder des Franz Johann (I). und Anton, spielte so vortrefflich die Posaune, daß ihr in der welt- lichen wie in der kirchlichen Capelle ein Platz eingeräumt wird. Er componirte auch Messen und Offertorien. — Franz Johann (II.) (geb. zu Prag 1750, gest. wann?), Sohn des Franz Johann (I.) besuchte die Schulen in Prag und hörte daselbst die Philosophie. Den musikalischen Unterricht erhielt er von seinen: Vater, der ihn zum tüchtigen Contrapunctisten und Organisten heranbildete. Als der Vater im Jahre 1783 starb, folgte ihm der Sohn in der Stelle des Chorregenten an der Decanatkirche zu Eger, welche er noch zu Anfang dieses Jahr» Hunderts bekleidete. Er hat auch Messen, Osser- torien, Gradualien u. m. A. componirt. Meber Franz Johann (I.) und zum Theile auch überAnton, Karl und Franz Iohann(H.) (über letztere drei ausführlicher nur inDlabacz) vergl.: Dlabacz (Gottfr. Ioh.), Allgem. histor. Künstler-Lexikon für Böhmen und zum Theile auch für Mähren und Schlesien (Prag 1813, Gottl. Haase, 4".) Bd. I, Sp. 533. — Oesterr. National-Encyklopädie, herausg. von Gräffer und Czikann (Wien 1335. Selbstverlag, 8".) Bd. I I , S. 439. — Rieggcr, Statistik von Böhmen, Heft XI I , S. 234. — NniversabLexi' kon der Tonkunst. Angefangen von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt von Eduard Berns« o orf (Dresden,Schäfer, gr. so.) Bd.II> S.289. — Gaßner (F. S. Dr.), Universal.Lerikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in Einem Bande (Stuttgart 1849, Frz. Köhler, schm. 4".) S. 393 smit sehr dürftigen Angaben und dem irrigen Sterbejahre 1785). — Gerber (Ernst Ludw.). Historisch>biogravhisches Lexikon der Tonkünstler (Leipzig 1790. Breitkopf, gr.8«.) Bd. I, Sp.368 sonach diesem heißt er Johann und ist 1712 zu Prag geboren). — Desselben: Neues hist. bio< graphisches Lexik, der Tonkünstl. (Leipzig 1812, Kühncl) Bd. I I , Sp. 459.) Hab ermann, Karl von (Oberstlieu« tenant, geb. in Prag um die Mitte des vorigen Jahrhunderts, gest. um 1812). Studirte in Prag und erhielt unter Einem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Guadagni-Habsburg, Volume 6
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Guadagni-Habsburg
Volume
6
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
502
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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