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Habsburg — Albrecht 142 Habsdurg — Albrecht
Selbstlaute mittheilt^. Schon im nächsten
Jahre starb
Albrechtim schönsten Man«
nesalter.
Notizenblatt zum Archiv für Kunde österreich. Ge<
schichte, i833: „Urkunden und Briefe zur Ge-
schichte Herzogs A l b r e ch t V. von 1411—1437"
von Chmel. — Sitzungsberichte der k. Aka-
demie der Wissenschaften 1849, I I , S. 12—48:
„Urkunden und Actenstücke zur Geschichte Kaiser
Albrecht's I I . aus der Zeit 1413—14I9" von
Chmel. — Kurz (Franz), Oesterreich unter
Kaiser Albrecht dem Zweiten. 2 Bde. (Wien
1333, Kupfer und Singer, 8".). — Wacker«
barth (Ios. u>), Parallele zwischen Leopold
I I . und Albrecht I I . (Leipzig 1793, s".). —
dsrti II. Komknorum, Hu^arias s
nnas ro^lL, .^ .ustrias äueiä, ste. sta. ^arg I
(I.il>5iH61770,4«.). — S ch
m itRitter vonTa«
vera (Carl Dr.), Bibliographie zur Geschichte
des österreich. Kaiserstaates (Wien 1838, gr. 8".)
Nr. 434—479. — Hormayr, „Oesterreich.
Plutarch", Bd. IV, oder dessen Wiederabdruck
in der „Austria, österr. Universal-Kalender für
das 1.1834. S.14—24. — Porträt. Gestochen
von Hyr t l (Wien, Schaumburg, 8°.).
. . *
12. AlbrechtVI.derVersch Wender,
Herzog von Oesterreich (geb. zu Inns»
brĂĽck 18. December 1418, gest. 2., n. A.
3.Dec. 1463). zweiter Sohn des Herzogs
Ernst des Eisernen. Gemaliui Mechtild,
Tochter des Pfalzgrafen Ludwig IV.
und Witwe des Herzogs Ludwig von
WĂĽrttemberg, mit welcher er
sich 1432 ver»
malte. Nach feinem Tode, da
sie kinder«
los war, begab sie sich zu ihrer Verwand-
ten nach Heidelberg, wo sie am 21. Dec.
1482
starb.
Seine Devise bestand aus zwei
Handen, die mit Stein und Stahl Feuer
schlagen, und dem wahlspruch: „NxiUt
quoä äklituit". — Einzelne Lebmsmomente:
A. zählte erst 16 Jahre, als fein Vater
starb (1424). Unzufrieden mit der Thei»
lung, fiel er in Krain (1442) em, bela«
gerte Laibach, muĂźte aber unverrichteter
Dinge wieder abziehen. Er warf nun auf
feinen Bruder Friedrich tödtlichen Haß. Als nach Ja dis laus PostHumus Tode
Oesterreich an die Prinzen der Leopoldini,
schen Linie, Friedrich, Albert und
Sigmund von Tirol, kam, war es A.,
welcher bei dieser Theilung jede friedliche
Unterhandlung zu nichte machte, und
sehen mußte, wie sein eigener Anhänger
Ulrich von Eytzing ihn aufgab und
auf die Seite Friedrich's trat. Als
sich A. später Eytzing's zu bemächtigen
wuĂźte, und ihn in Ketten warf, fiel
Georg Podiebrad, Eytzing's per«
sinlicher Freund, ĂĽber Albrecht's That
erbittert, in Oesterreich ein, und verheerte
das Land. Erst der Friede zu Korneuburg
(1469) machte diesen Wirren ein Ende.
Später verband sichA. mit Podiebrad,
um seinen Bruder Friedrich, den Kaiser,
vom Throne zu stoĂźen.
Des Bürgerkrie»
ges Schrecken wĂĽtheten in Wien, wo der
Rathsherr Wolfgang Holzer eine mäch.
tige Partei fĂĽr A. geworben hatte und
den Kaiser Friedrich in seiner Burg
belagerte. Nach geschlossenem Frieden
lieĂź A. sich arn26. Dec. 1462 inWienhul-
digen. Aber Albrecht hielt die Fried«
rich zugesagten Bedingungen nicht ein;
der Bürgerkrieg, noch gräßlicher denn
zuvor, begann von Neuem, und die Er-
bitterung gegen A. ward so groĂź, daĂź
Holzer sich von ihm lossagte und be>
schlössen hatte, Wien in des Kaisers Hände
zu spielen (1463). Der Anschlag wurde
verrathen, und Holzer's Haupt siel un»
ter dem Beile. In grausamer Weise ver«
fuhr A. nun gegen die anderen BĂĽrger.
Doch sein plötzlicher Tod machte diesen
unheilvollen Zuständen ein Ende. A.
wurde nach einem Besuche bei seiner
Schwester, der Markgräsin von Baden
(29. November 1463), von einem Unwohl'
sein befallen, welchem drei Tage später
nach schrecklichen Leiden der Tod folgte.
Auf den Rath seiner Gemalin hatte er
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Volume 6
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Guadagni-Habsburg
- Volume
- 6
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 502
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon