Page - 154 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Volume 6
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Habsburg — Anna 154 Habsdurg — Anton
Anna von Spanien,
siehe gleichfalls:
Maria Anna von Spanien.
* . *
3i. Anna Katherina von Mantua,
zweite Gemalin des Erzherzogs Fer-
dinand von Tirol (geb. zu Mantua
17. Jänner 1366, gest. 3. August 1620).
Anna ist eine Tochter Wilhelm
Gonzaga's, HerzogsvonMantua mit
Eleonore vonOesterreich, Tochter
des Kaisers Ferdinand I., folglich einer
Schwester ihres Gemals, dessen erste
Gattin Philipp ine Welser war. Sie
wurde ihm am 19. Mai 1882 ange<
traut, und gebar ihm drei Töchter:
Martha Eleonore, welche in der
Kindheit starb; Anna Kather in a (geb.
15. Juni 1384, gest. 2. März 1649),
welche in das von ihrer Mutter gestiftete
Kloster der Servitinen trat; und Anna,
welche sich mit dem Kaiser Mathias
vermalte ssiehe diese Nr. 28). Als ihr
Gemal (1393) starb, stiftete Anna zu
Innsbruck das Kloster der Dienerinen
Maria's, gewöhnlich Servitinen genannt,
nahm dort selbst den Schleier und den
Klosternamen Anna Juliana an, und
starb im Alter von 33 Jahren.
HĂĽbner, Geneal. Tabellen (17l9) (kl. Qu. Fol.)
Bd. I, Tab. 126 und 307.
* . *
3 2. Anna Cleonora von Mantua
und Gonzaga, Kaiserin (gest. am 27. Juni
1633). Tochter des Herzogs Vineenz
von Mantua und Gonzaga, wurde sie
am
4. Feb. 1622demKaiserFerd in and II.
vermalt, dessen zweite Gemalin sie war.
Die 33jährige Ehe blieb kinderlos. Die
Kaiserin war ein Muster hoher Frömmig,
keit. Ein erhebendes Bild dieser erlauchten
Frau gibt der Reichshistoriograph Hof-
rath von Hurter im 9. Bande seines
Werkes: „Geschichte Ferdinand's II.
und seiner Aeltern". toris, oonHuFiL. . . (Vienug.6 1656, 8«.). —
Si lbcr t (I.P.), Der Frauenspiegel, aufgestellt
in einer Reihe Biographien gottseliger Personen
aus dem Frauengeschlechte (Wien 1830, Haas,
80.) S. 1—41.
33. Anna Maria, kön. Prinzessin
von Sachsen, Tochter Seiner Majestät
Johann's, König von Sachsen, geb.
4. Jänner 1836 und vermalt zu Tresden
am 24. Nov. 1836 mit Ferdinand,
Erbgrohherzog von Toscana.
34. Anton Victor Joseph Johann
Raymund, Erzherzog von Oesterreich,
(geb. zu Florenz 31. August 1779, gest.
2. April 1833). Achter Sohn des Kaisers
Leopold II. und Maria Ludovica's,
kön. Prinzessin von Spanien. Wurde an»
fänglich zum geistlichen Stande bestimmt
und waren ihm auch die BisthĂĽmer
Cöln und Münster zugedacht; aber im
Hinblick auf die revolutionären Bewe<
gungen in Frankreich lehnte er beide
WĂĽrden ab. Als Erzherzog Karl das
Hochmeisierthurn des deutschen Ordens
ablegte, wurde A. dazu berufen (30. Juni
1804), und bekleidete diese WĂĽrde,
welche im PreĂźburger Frieden (26. Dec.
1803) erblich an Oesterreich ĂĽberging,
zeitlebens; verlor aber durch Artikel 4
des Wiener Friedens (14. Ottober 1809)
alle GĂĽter, welche von den deutschen
FĂĽrsten mit Beschlag belegt worden sind,
und blibb, da der Orden in Deutschland
und Italien aufgehoben wurde, auf die
österreichische Monarchie beschränkt *).
*) Eine lichtvolle Darstellung oeö Hoch» und
Deutschmeister«Ordms und seines Verkommene
durch deutsche Zwietracht siehe in Dr. C. W. v.
2 ancizolle's: „Uebersicht der deutschen Reichs,
ritterschaft und Territorial-Verhältnisse" '(Berlin
1830) S. 9t u. f.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Volume 6
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Guadagni-Habsburg
- Volume
- 6
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 502
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon