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ßabsburg — Elisabeth 467 Sabsburg — Elisabeth
6 ?. Elisabeth von Desterrcich^ Königin
von Polen (geb. 1439, gest. 1. September
4305). Sie ist die Tochter Albrecht'sV.
von Oesterreich (als Kaiser: A l b r e ch t II.)
15 Nr, 11^ und Elisab eth ens von Un-
gärn ss. Nr. 66^, Erbtochter des Kaisers
Sigismund aus dem Hause Luxemburg.
Sie wurde am 10, Februar 1434 an K a si«
m i rIV. Iagiello, König vonPolen, ver«
malt und durch den berĂĽhmten Johann
Capistran getraut, den die Gesandtschaft,
welche um Elisabeth in Wien warb,
nach Krakau gebracht hatte. Elisabeth
lebte mitKasimirIagiello 38Jahre
in glücklicher Ehe und gebar ihm 11 Kin»
der, nämlich 6 Söhne und 3 Töchter' un«
ter ersteren 4 gekrönte Könige: Ladis»
laus, König von Böhmen und Ungarn
(geb. 1436, gest. 13. März 1316); —
Johann I. Albert (geb. 1439, gest.
1301), König vonPolen; — Kasimir
(geb. 1438, gest. 1482); —Alexander
(geb. 1461, gest. 1306), König von
Polen; — Sigismund I. (geb. 1467,
gest. 1. April 1348), König von Polen,
und Friedrich (geb. 1463, gest. 1303),
Cardinal, Bischof zu Krakau und Erz-
bischof zu Gnesen. Die Töchter sind:
Hedwig (geb. 1437, gest. 18. Februar
1302), vermalt an Georg den Reichen,
Herzog in Bayern; — Sophia (geb.
1464, gest. 1313), vermalt an Fried-
rich den Aeltern, Markgrafen zu Bran-
denburg in Ansbach; — Elisabeth
(geb. 1472, gest. 1317), vermalt an
Friedrich II., Herzog in Liegnitz; —
Anna (geb. 1476, gest. 1303), vermalt
an Bogislaus X., Herzog in Pom»
mern; und Barbara (geb. 1478, gest.
17. Jänner 1334), vermalt an Georg,
Herzog in »Sachsen. Elisabeth ist
sonach die Stammmutter der Könige in
Polen, Ungarn, Böhmen, Schweden, der
Herzoge in der Pfalz, Neuburg und der meisten übrigen Chur« und Fürstenhäuser
Europas. Mit ihrem Gemale zugleich ist
sie die Stifterin der vormals bestände«
nen heil. Kreuz-Capelle in der Krakauer
SchloĂźkirche, wo sie
auch mit ihm zugleich
begraben liegt. Ihr Sinnbild war eine
strahlende Sonne mit der Devise: „6au-
äiäa OanäiäiL) welche Fugger mit dem
deutschen Reinspruch:
Stets, doch allein
den Reinen, rein
ĂĽbersetzt.
HĂĽbner, Geneal. Tabellen (1719) Bd. I, Tab.12S
und 96. — Fugger, Spiegel der Ehren des
ErzHauses Oesterreich (NĂĽrnberg 1660) S. 309.
310, 511. — Wurzbach (Constantin), Die
Kirchen der Stadt Krakau. Eine Monographie
(Wien1853, 8".) S.9, Marg. 30; S.io, Marg.
31 und 38; S. 5i, Marg. 135; S. 54, Marg.
146 und 147; S. 258, Marg. 788.
* . *
68. Elisabeth, eigentlich Isabella von
Desterreichi Königin von Dänemark (geb.
18. Juli 1301, gest. 19. Jänner 1523).
Tochter Philipp'sI. von Oesterreich und
Königs von Spanien, und Johanna's
von Castilien; Enkelin des groĂźen Kaisers
Marimilianl. und Schwester des Kai«
sersKarlV.AlsChristianll., gewöhn-
lich Christ iern, nach seines Vaters Tod
den Thron bestiegen hatte (26. Februar
1313), warb er vorerst um Eleonore
ls.Nr.52), Elisabethens Schwester, deren
Hand jedoch bereits versagt war, dann
um Elisabeth,die ihm nun 1314 durch
Procuration und im folgenden Jahre in
Person vermalt wurde. Am lO.August hielt
die junge — erst 14jährige Königin —
ihren feierlichen Einzug in Kopenhagen.
Elisabeth fand aber am Hofe bereits
eine Geliebte vor, die Niederländerin
Düveke. Der Erzbischof Erik Walken«
dorf, Christiern's Vertrauter, bot seine
ganze priesterliche Macht auf, den König
zu DĂĽvekens Entfernung zu bewegen. Der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Volume 6
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Guadagni-Habsburg
- Volume
- 6
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 502
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon