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Habsburg — Elisabeth 169 Habsburg — Elisabeth
Devise lautet: „Omina lortunas eom-
mitto". Eine ausfĂĽhrliche, von Thomas
Blanckärt, Priester und apostolischen
Notar, über Elisabeth's letzte Lebens«
tage abgefaßte Erzählung wurde später
im Grabe der Königin aufgefunden. Das
Loos ihres Gemals war aber ein bitteres;
nachdem er zehn Jahre regiert, war er
36 Jahre lang im Exil, saĂź 27 Jahre
gefangen, und starb 78 Jahre alt.
HĂĽbner, Geneal. Tabellen (1719) Bd. r, Tab. 42
und 86. — Fugger, Spiegel der Ehren des
ErzHauses Oesterreich (NĂĽrnberg 1668, kl. Fol.)
S.1132, 1389, 1390. — Loste ^ l ^ i o n . He^I,
LI036 äss lsmiuss kortes. — Behrmann,
Geschichte Christian's H. — ^L^sl'uH, Vita.
OkriLtiani I I . — Allgem. historisches Lexikon
(Leipzig 1730, Thom. Fritsch, gr. Fol.) 3. Aufl.
Bd. I I , S. 180. — Wurzbach (Constantin),
Das ElisabethewBuch (Wien 1854, Pfautsch u.
VoĂź, gr. 8^) S. 77.
* . *
6 9- Elisabeths oder wie fie gewöhn»
lich heißt: Isabella von Portugals Kai»
serin (geb. zu Lissabon 4. October 1503,
gest. zu Toledo 1. Mai 1339). Tochter
Emanuel's, Königs von Portugal, und
Maria's von Castilim, seiner zweiten
Gemalin. Am 10. Jänner 1326 wurde
sie dem Kaiser Karl V. vermalt. Karl
gab ihr als Sinnbild die drei Grazien,
deren eine Rosen, die andere einen Myr»
tenzweig und die dritte einen Eichenzweig
mit seiner Frucht in den Händen hielt,
womit er ihre Schönheit, die Liebe, welche
sie einflößte, und ihre Fruchtbarkeit andeu»
ten wollte. Als Devise stand unter diesem
Sinnbild: „b.9.2 kadst st 8Np<3ra.t."
Elisa beth gebar ihrem Gemal4Kinder:
Philipp II . , nachmaligen König von
Spanien (geb. 21. Mai 1327, gest.
lI.September 1398); Johanna (gest.
1378), Gemalin Johann's, Infanten
in Portugal, und Maria (geb. 1328,
gest. 1603), Gemalindes Kaisers Mari«
mil ianl l . Beider Geburt des vierten Kindes starb Elisabeth, im Alter von
36 Jahren, von ihrem Gemal tief be>
trauert. Franz Borgia, Herzog von
Candia, welcher Befehl erhalten hatte,
den Leichnam der Königin von Toledo
nach Granada zu geleiten, ward ĂĽber die
durch den Todeskampf bewirkte Entstel«
lung ihres Angesichts so erschĂĽttert, daĂź
er sich aus der Welt zurĂĽckzog, und in
den Orden der Gesellschaft Jesu trat.
HĂĽbner, Geneal. Tafeln (1719) Bd. I, Tab. 126
und 43. -»- Hla^lana, HiLtoris. äs rsbus
Hi2i>ÄNin,o. — i?e/loa c5s ?a <5a^s 5 ^ , I,a
OkiolkI,. Nnokiriäion (1385). — ?s?^us, Vio
?o. Elisabeth von Oesterreich, Köm«
gin von Polen (geb. 9. Juli 1326, gest.
13. Juni 1343). Tochter deS Kaisers
FerdinandI. und Anna's, Erbtochter
Wladislaus', Königs von Ungarn und
Böhmen, vermalt am 21. April 1343
an ihren Schwager Sigismund N.
August, König von Polen, der sie
schon zwei Jahre später durch den Tod
verlor, ohne von ihr eine Nachkommen-
schaft zu. haben. Sigismund II. Au«
g u st's Kinder stammen von seiner zweiten
Gemalin Constantia^siehe d. Nr. 49^>,
Elisabethens leiblichen Schwester.
HĂĽbner, Geneal. Tabellen (1719) Bd. I, Tab.
127. 91 und 96.
* . *
71. Elisabeth von Oesterreich', Königin
von Frankreich (geb. 5. Juni 1554, gest.
am 22. Jänner 1392). Tochter des Kai-
sers Maximilian II. und Maria's,
Tochter des Kaisers Karl V. Im Alter
von 16 Jahren wurde sie am 26. Dec.
1376 dem damals 20jährigen KarlIX.,
König von Frankreich, zu Meziöres ver-
malt. Katharina von Medicis war es,
welche den Gedanken gefaĂźt hatte, diese
hochsmnige, edle Prinzessin fĂĽr ihren
Sohn als Frau zu gewinnen. Schon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Guadagni-Habsburg, Volume 6
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Guadagni-Habsburg
- Volume
- 6
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1860
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 502
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon