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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Guadagni-Habsburg, Volume 6
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Hadsburg -^ Ferdinand HabZburg — Ferdinand die Errichtung des Bukowinaer Grenzcor- dons', 1843 ein neues Abrichtungsregle- ment für die Infanterie, die Herabsetzung der Capitulation in der Armee von 14 auf 8 Jahre. Der materielle Wohlstand der Monarchie war in stetem Wachsen begriffen, Dampfschifffahrt und Eisen bahnen erhielten eine riesige Ausdehnung. Zwei Privatgesellschaften bemächtigten sich der Dampfschifffahrt' die Eine, der „Lloyd" in Trieft, dehnte ihre Wirksam keit nach Egypten, Kleinasien und Con stantinopel aus; die Andere befuhr die ungeheure Strecke der Donau von Linz bis in das schwarze Meer, dort boten sich beide Gesellschaften die Hände. Der Staat entwarf ein Netz von Eisenbahnen über die Monarchie und begann den Bau der Strecke von Gloggn'ch und an die fach» fische und preußische Grenze. Eine Pri- vatgesellschaft begann die Eisenbahn von Mailand nach Venedig unter außeror- dentlichen Begünstigungen von Seiten der Regierung; so entstand der colossale Bau durch die Lagunen, 20.000 Fuß lang, der Venedig mit dem Festlande verbindet, und Venedig begann wieder aufzublühen. Eine Privatgesellschaft in Ungarn begann den Bau der Bahn von Debreczin nach Wien. Eine andere voll« führte das Meisterwerk der Baukunst, die Kettenbrücke zwischen Pesth und Ofen über die 4200 Fuß breite Donau. Seinem Vater, dem Kaiser Franz I., ließ der Sohn auf dem Franzensplatze innerhalb der Burg ein Monument setzen. Was den persönlichen Charakter dieses Monar» chen betrifft, so leben im Volke so viele Züge der seltensten Herzensgüte, daß ihm bei Lebzeiten bereits die Geschichte den Beinamen des Gütigen gegeben hat. Im Jahre 1848, nachdem eine Reihe theils denkwürdiger, theils trauriger znisse Statt gehabt, als: Ver- schärfung der Censur sam 4. Februar), die Märztage (12., 43., 44. März), die Verleihung der Constitntion und Ein« berufung des Reichstages (23. April), die Sturmpetition und erste Flucht des Kaisers (13. Mai), der Mord Latour's (6. October), die zweite Flucht des Kai- sers (7. October). die Einnahme Wiens und die Verlegung des Reichstages von Wien nach Kremsier. endlich drei Wochen nach Wiens Eroberung die Bildung des Ministeriums Schwa rz en b er g- Stadiou, legte Ferdinand am 2. De- cember die Kaiserkrone nieder. Nur noch kurze Zeit verweilte er in Olmütz; dann begab er sich nach Prag, wo er seither seinen bleibenden Aufenthalt gewählt und den Sommer auf der einen oder andern seiner Herrschaften in Böhmen zubringt. Am 27. Februar 1836 feierten Ihre Majestä- ten Kaiser F>erdinand und Höchstdeffen Gemalin Maria Anna das Fest der silbernen Hochzeit in Prag, zu welchem sich Se. Majestät der Kaiser Franz Joseph und die Erzherzoge Franz Karl und Ludwig, ferner Karl Ferdinand, Wilhelm. Leopold und Ernst, Sigismund, Rainer, Heinrich und Joseph, ferner Se. Majestät der König Johann und Kronprinz Albert von Sachsen, eingefunden hatten. Schimmer (Karl August), Ferdinand I., Kaiser von Oesterreich, dessen Leben und Wirken bis zu seiner Thronentsagung (Wien 1849, 8".. mit Portr.). — Gallcrie denkwürdiger Person« lichkeiten dcr Gegenwart, nach Originalzeich nun« gen, Gemälden, Statuen und Medaillen (Leift» zig v. I . (1853). I . I . Weber. Fol.) S. 78, Tafel 8l. — Allgemeine Zeitung 1838. Außer- ordentliche Beilage zu Nr. 483: „Kaiser Fero i. nand im italienischen Tirol".— Der Komet. Conversationsblatt für gebildete Stände (Leipzig 4".) XIV. Jahrg. 1843. Nr. l87 u. f..- „Der erste Begnadigungsact des Kaisers Ferdi« nand". — Die Presse (Wiener polit. Blatt) l85fi. Nr. 49, Abend-Ausg.: „Hoffeste aus Anlaß der Feier der silbernen Hochzeit Ihrer Majestäten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Guadagni-Habsburg, Volume 6
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Guadagni-Habsburg
Volume
6
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1860
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
502
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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