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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Volume 7
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Page - 5 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Volume 7

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Habsburg — Margaret!) a Habsburg — Margaretha und Isabella, und sein reiches Erbe siel, als auch Isabella in der Blüthe ihrer Jahre dahinging, auf ihre Schwe» ster Ann a M . VI, Nr. 23^. Maximi« lian, Margarethens Vater, bewarb sich nun um Anna's Hand und erhielt sie. Karl VIII. sah mit Unwillen diesen Vorgang; um dessen Ausführung zu ver- hindern, fand er kein geeigneteres Mittel, als seine Heirath mit Margaret ha auf- zulösen, und der Braut Maximilians, die auf ihrer Reise zum Bräutigam begrif- fen war, aufzulauern, sie zu rauben und sie selbst zu heirathen. Margaretha, damals 44 Jahre alt, wurde ihrem Vater zurückgeschickt. Im Jänner 1493 verließ Margaretha das Schloß Amboise, um sich in ihre Heimat, das schöne Burgund, zu begeben. Ehe sie abreiste, ließ man sie auf das Crucifix und die Evangelien den feierlichen Eid schwören, daß sie auf alle Ansprüche, die in Folge ihrer Ehe mit Karl VIII. von Frankreich erhoben werden könnten, Ver- zicht leiste. So jung als Margaretha war, fühlte sie wohl die ihrer Familie zugefügte Schmach. An der Grenze bei Cambresis trennte sie sich von ihrem Gefolge, das sie noch mit reichen Geschen- ken beglückte. Maximilian wies nun seiner Tochter Namur zum künftigen Auf- enthalte an. Vier Jahre residirte sie bereits daselbst, als 4496 Ferdinand von Spanien dem Kaiser Marimilian den Vorschlag machte, ihre Häuser durch eine Doppelheirath fester zu verbinden. Maximilian hatte ein paar Jahre zuvor (1493) nach seines Vaters Tode den Kaiserthron bestiegen und Ferdi- nand suchte einen mächtigen Verbün- deten, um Frankreichs Pläne zu vereiteln, welche dasselbe betreffs Italien spann. Es sollte sich demnach der Infant Don Juan mit der Erzherzogin Marga« retha, und der Erzherzog Philipp von Oesterreich mit der Infantin Johanna Md. VI, Nr. 120) vermalen. Das näm- liche Schiff, welches Johannen nach Flandern gebracht hatte, sollte Marga» rethen nach Spanien bringen. Angesichts der Küsten Englands wurde das Schiff vom heftigsten Seesturm überfallen. Wäh< rend die Mannschaft und die Matrosen an der Rettung verzweifelten und alle möglichen Gelübde thaten, wenn sie der Gefahr entrinnen würden, behielt Mar« ga retha ihre Ruhe und damals war es, daß sie auf Wachstafeln sich selbst fol- gendes Epitaph schrieb: O^ Fit UarFot, lg. F6nt6 Homoisolis, Hn'euFt äeux inaris ot si morut Hier liegt Margaretha, die edle Jungfrau, Zweimal vermalt und immer noch Jungfrau. Die Grabschrift sollte keine Anwendung finden. Das Schiff gelangte glücklich nach Hampton-Court, woHeinrich VII. von England der Prinzessin einen fest- lichen Empfang bereitete. Nach drei- wöchentlichem Ausenthalte in dem gast« lichen England schiffte Margaretha nach Spanien. Als sie in San Andrea in. Galizim landete, wurde sie bereits von den Spaniern erwartet. Ferdinand und Isabella kamen ihrer Schwieger» tochter nach Burgos entgegen und nun wurde auf das Festlichste die Vermälung des Infanten mit der Erbin von Burgund vollzogen. Aber das Geschick ermüdete nicht, Margarethen zu verfolgen. Kaum war sie einige Monate Don Juan's Gemalin, als ihr Gemal starb (2. October 1497). Das Kind, welches Margaretha nach ihres Gemals Tode gebar, starb auch bald nach der Geburt. So schwand für Margaretha,
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Volume 7
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Habsburg-Hartlieb
Volume
7
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1861
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
472
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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