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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Volume 7
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Page - 54 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Volume 7

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Habsburg — Maria Ludovica 84 Habsburg — Maria Ludovica Oefterreichische National-Encyklopädie von Gr äf- fer und Czikann (Wien 1835 u.f.) Bd. I I I , S. 561. — Porträte. 1) D.Weiß eo. (8°.); — 2) Maurus p., D. WeiH 20. (4".); — 3) F. Pichler äs .^, Wrenk 20. (Fol.), Schwärzt. * . * 243. Maria Judovica (Uuise) 1 Kai- serin der Franzosen (geb. 42. December 1791, gest. 17. December 1847). Aelteste Tochter Franz' I., Kaisers von Oester- reich, aus dessen zweiter Ehe mit.Maria Theresia von Neapel. Sie erhielt eine sorgfältige Erziehung und verband mit einer ruhigen und heiteren Gemüthsart große Sanftheit und edle Großmuth. Als am 27. Februar 1810 Napoleon dem Senat von Frankreich seine Absicht eröff- nete, sich mit ihr zu verbinden, sagte er von ihr, daß die glänzenden Eigenschaften dieser Prinzessin seine Wahl entschieden hätten. In der That war auch Napo» leon's Ehe mit Louise, denn die Trennung von ihr war keine freiwillige, eine glückliche. Am 11. März 1810 wurde Maria Louise dem Erzherzoge Karl, der Napoleon vertrat, angetraut, am 11< April wurde ihre Ehe in der Kirche von Notre-Dame mit der höchsten denk« baren Pracht durch Cardinal Fesch ein« gesegnet. Der 20. März 1811 krönte die Wünsche des Kaisers durch die Geburt eines Sohnes und ganz Frankreich jubelte auf, als der 22. Kanonenschuß dem Volke die Geburt eines Prinzen verkündete. Damals schien es, als ob Napoleon's Herrschaft für alle Zeiten fest gegründet wäre! Im Jahre 1842 begleitete Maria Louise Napoleon auf dem Zuge nach Rußland bis Dresden, wo die berühmte Versammlung fast aller fürstlichen Häup« ter Europa's stattfand, und kehrte dann als Regentin des unermeßlichen Frank» reichs nach Paris zurück. Sie erfüllte damals wie auch später ihre Pflichten als Regentin mit gewissenhafter Treue; die Rede, welche sie in der großen Senats- versammlung nach der Schlacht von Leip- zig hielt, und ihr Aufruf an die Fran- zosen aus Blois, 7. April 1814, sind die sprechendsten Beweise davon. Früher nock, bald nach seinem unglücklichen Feldzuge in Rußland, übergab Napo« leon seine Gemalin und seinen Sohn, am 25. Jänner 1814, der Obhut der Nationalgarde von Paris, deren Ofsiciere in den Tuilerien zusammenberufen wor- den waren und den Schwur leisteten, das ihnen anvertraute Gut zu bewahren. Durch Decret vom nämlichen Tage wurde Maria Louise abermals zur Regentin von Frankreich ernannt, und Napo leon ging zur Armee ab, die nicht mehr zur Eroberung, sondern zur Deckung des heimatlichen Bodens bestimmt war. Die Ereignisse dieses denkwürdigen Iah» res sind in Aller Gedächtniß; die Siege an der Seme und Marne konnten den Kaiser nicht retten, der Verrath von Soissons —Moreau hatte es überge» ben — hatte seine wohlangelegten Pläne vereitelt, Schlag auf Schlag traf den bis' her Ungebeugten und fünf Stunden von Paris wurde er von der Uebergabe der Hauptstadt seines Reiches unterrichtet. König Joseph hatte die Kaiserin mit dem König von Rom, diesen Titel hatte Napoleon noch vor der Geburt seinem Sohne ertheilt, nach BloiS geführt. Die neuen Pairs des Reiches, dieselben Man. ner, die Napoleon Alles was sie waren, was sie besaßen, verdankten, waren seine und des Landes Verräther. Nach der Abdankung Napoleon's begab sich die Kaiserin nach Orleans und von hier in Begleitung des Fürsten Eßterhazy am 12. April nach Rambouillet, von wo sie sich am 16. April nach Klein«Trinnon zu einer Unterredung mit ihrem Vater, dem Kaiser Franz, verfügte. Ihrem
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Volume 7
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Habsburg-Hartlieb
Volume
7
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1861
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
472
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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