Page - 90 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Volume 7
Image of the Page - 90 -
Text of the Page - 90 -
Habsburg — Mathilde 9l) Habsburg — Maximilian
Mathilde erhielt von ihrem Gemale
die Herrschaft Hohburg zur Morgengabe
nach ihrem Tode sollte
sie
aber an Oester
reich zurĂĽckfallen. Mathilde ĂĽberlebte
ihren Gatten nahezu 19 Jahre; sie
brachte ihren Witwenstand mehrentheils
zu Rothenburg an der Tauber zu, starb
aber in Heidelberg, von wo sie ihr Sohn
Eberhard nach TĂĽbingen bringen und
im Chor der St. Georgskirche neben
ihrem ersten Gemale, seinem Vater, bei«
setzen lieĂź.
Fugger ( I . I.), Spiegel der Ehren des Erz«
Hauses Oesterreich (NĂĽrnberg 1668, kl. Fol,)
S. 390 und 730. — Hübner (Ioh.). Geneal.
Tabellen (Leipzig I7l9. kl. Qu. Fol.) Tab. 126,
138, 200 und 201.
2 61. Mathilde i Erzherzogin von
Oesterreich (geb. 23. Jänner 1849). Toch.
ter des Erzherzogs Albrecht aus dessen
Ehe mit Hildegarde, kön. Prinzessin
von Bayern. Der vollständige Name,
den die Erzherzogin in der Taufe erhielt,
lautet: Mathilde Maria Adelgunde
Alexandra.
<° ,^ «
2 62. Maximilian I., deutscher Kaiser,
der letzte Ritter zubenannt (geb. zu Neu»
stadt 23. März 1439, gest. zu Wels
12. Jänner 1319). Sohn des Kaisers
Friedrich III. (IV.) >M. VI, Nr. 104)
aus.defsen Ehe mit Eleonore von Por-
tugal IM. VI, Nr.30). Gemalinen: 1) Ma-
ria von Burgund (geb. 12. Februar
1437, gest. 28. März 1482) s^. d. Nr.
196), ihm vermalt am 20. März 1477;
2) Bl an ca Maria von Mail and (geb.
1472, gest. 11. December 1311), Witwe
des Herzogs Philibert von Savoyen,
dem Kaiser vermalt am 16. März 1494.
Nach Maria's Tode sollte Maximi-
lian Anna von Bretagne heirathen
Md. VI, Nr. 23^, doch wurde ihm diese
Braut, als sie schon auf der Reise nach Deutschland sich befand, von König
Karl VIII. von Frankreich geraubt,
und so französischer Seits wieder einer
jener schimpflichen Streiche begangen, an
denen die Geschichte Frankreichs gegen»
ĂĽber dem Hause Oesterreich in alter und
neuer Zeit nie arm war. MĂĽder. Deren
besaĂź Kaiser Max nur aus seiner ersten
Ehe: Franz (geb. 2. September, gest.
23. December 1481); Philipp (geb.
23. Juni 1478, gest. 23. September
1306) und Margaretha (geb.10.I5n-
ner 1430, gest. in der Nacht vom 30. No«
vember auf den 1. December 1330) ^s.d.
Nr. 189^>. AuĂźer diesen hatte Kaiser
Max mehrere natĂĽrliche Kinder, deren
zu Ende dieser Lebensskizze Erwähnung
geschieht, Wahlspruch. Um ein auĂźen
herum mit Schwertern und Streitkolben
bestecktes Rad, über welchem ein Reichs»
apfel schwebt, die Devise: ^?or tot
äisoriiniiia.". hervorragende Abmsmomenle.
Die Friedensliebe von Maximilian's
Vater, Kaiser Friedrich, hatte eine
allgemeine Erschlaffung des Lebens in
Deutschland zur Folge gehabt, und es
wurde von Vielen nur zu gern fĂĽr
Milde angesehen, was eigentlich Man«
gel an Thatkraft und ernstem Wollen
war. Noch als Erzherzog vermalte sich
Max mit Maria von Burgund, welche
nach dem Tode ihres Vaters von dem
listigen französischen Könige Ludwig XI.
und ihren aufrĂĽhrerischen Vasallen hart
bedrängt wurde^ nan vergleiche Maria's
Lebensskizze, Nr, 196^. Diese Ehe brachte
ihm GlĂĽck und dem Lande Frieden, aber
schon nach vier Jahren löste der Tod
das innige Band, und mit Maria's
Tode begannen auch die Unruhen in den
burgundischen Landen von Neuem. Die
Stände verweigerten dem Vater die Vor«
mundschaft ĂĽber seinen eigenen Sohn.
Maximilian selbst wurde in BrĂĽgge
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Habsburg-Hartlieb, Volume 7
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Habsburg-Hartlieb
- Volume
- 7
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1861
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 472
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon