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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Volume 7
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Page - 92 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Volume 7

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Habsburg — Maximilian 92 Habsburg — Maximilian 1490 hielt Max seinen feierlichen Einzug in Wien. Nun wurden auch die Ungarn aus Neustadt und Klosterneuburg ver- trieben und von Maximilian bisStuhb weiffenburg verfolgt. Im März 1494 wurde Maximilian's zweite Verma lung mit Blanca Maria Sforza vollzogen und dadurch der Kaiser in die italienischen Angelegenheiten verwickelt, in denen Ludwig Sforza nach seiner Devise, die einen Maulbeerbaum weist, 51 Noro zubenannt, von den Franzosen komisch 1s Nanre übersetzt, die Hand im Spiele hatte. Durch die von ihm vermit- telte Heirath des Kaisers mit seiner Nichte, suchte er um jeden Preis an Max einen Bundesgenossen zu gewinnen. Wie in der Gegenwart, spielte auch damals Frankreich in den Wirren Italiens die Hauptrolle. Karl VIII. siel in Italien ein, hielt seinen Einzug in Neapel (4. Februar 4493), nannte sich — auf Münzen — Kaiser; aber nur vier Monate dauerte seine Glorie, denn alsbald verließ er Neapel und mußte, als er sich in Lyon befand, vernehmen, daß seine in Italien zurück- gelassenen Besatzungen aus dem Lande ver» trieben worden, und derrechtmaßige König von Neapel sein Königreich zurückerobert habe. Um einen erneuerten Einfall des Franzosenkönigs zu vereiteln, beschied Maximilian (Mai 1496) die deutschen Reichsfürsten zu einem Zuge nach Italien. Dieser erfolgte mit Zustimmung, ja auf Veranlassung Ludwig Sforza's, des Schwagers Maximilian's. Aufgefan» gene Briefe verriethen aber dem Kaiser einen neuen Verrath, den Sforza und Venedig wider den Kaiser spannen, der nun entrüstet — ihnen offen die erbarm« liche Treulosigkeit entgegenhaltend — mit seinem Heerenach Deutschlandzurückkehrte. Mit Kar l 's VIII. von Frankreich Tode (7. April 1498) schien es, werde das Einvernehmen mit Frankreich sich freund- licher gestalten, denn dort war Ludwig von Orleans als Ludwig XII. auf den Thron gefolgt, der früher Maximi- lian's Bundesgenosse gewesen und von ihm aus schwerer Hast befreit worden war. Aber Ludwig XII. vermalte sich mit Karl's VIII. Witwe, eben der, dem Kaiser Max geraubten Anna von Bre> tagne, und war nun auf's Eifrigste bemüht, Bretagne der Krone Frankreichs desto gewisser zu sichern. Diese Vorgänge waren nicht geeignet, eine Annäherung zwischen den Cabineten Oesterreichs und Frank-» reichs zu erzielen. Auch in der Schweiz hatten sich aus verschiedenen Gründen die Verhältnisse mißlich gestaltet, die Eid' genossen hatten sich vorerst geweigert, die Erbeinigung mit Maximilian, auf den durch Vertrag die Regierung Tirols übergegangen war, zu erneuern, und auch war wegen der Vogtei des Frauenklosters Münster im Münsterthale zwischen der Regierung in Innsbruck und den Enga» deinern harter Streit ausgebrochen. In dieser Fehde war Max nicht glücklich. Niederlage auf Niederlage bei Hard, Frastcmz, Basel, auf der Haide von Mals und bei Dorneck hatten die Kaiserlichen bereits erlitten, aber wenn auch die Schweizer Sieger waren, so hatten sie den Sieg schwer erkauft, denn an 2000 Ortschaften waren niedergebrannt und beraubt, und an 30.000 Menschen hatte der Kampf daS Leben gekostet. Am 22. September 4499 machte der Friede zu Basel dieser furchtbaren Fehde ein Ende. Glücklicher war Max in Spanien, indem es ihm gelang, durch eine Doppel- heirath die Interessen beider Mächte enger zu knüpfen. Marimilian 's Tochter, die von Karl VIII. verlassene Marga- ret ha, wurde mit Ferdinand's des Katholischen Sohn, dem Infanten
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Habsburg-Hartlieb, Volume 7
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Habsburg-Hartlieb
Volume
7
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1861
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
472
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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