Page - 109 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Volume 7
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Habsburg — Maximilian Ernst 1Y9 Habsburg — Maximilian Frau)
Ritter-Ordens im Kaiserthume Oesterreich,
General-Feldzeugmeister, Inhaber des
2. Artillerie- und des Infanterie<Regi-
ments Hoch- und Deutschmeister, und
Erbauer der nach ihm benannten Maxi«
milianischen Thürme. ^Siehe Artikel
Este, Bd. IV dieses Lexikons, S. 88,
und die Berichtigung im vorstehenden
Artikel in den Quellens
* - *
2 6 6- Maximilian Ernst, Erzherzog
von Oesterreich (geb. 17. November 1383,
gest. 18. Februar 1616). Sohn des Erz-
herzogs Karl von Steiermark ^Bd. VI,
Nr. 132^ aus dessen Ehe mit Maria
von Bayern. Der Erzherzog führte die
barmherzigen Brüder in Gratz ein. Er
starb jung, erst 33 Jahre alt. Daß er
Großmeister des deutschen Ordens gewe»
sen, wie hie und da angeführt steht v^er-
gleiche unten die Quellens, beruht auf
einer Verwechslung mit seinem Oheim
Maximilian ss. d. Nr. 264), in dessen
Lebensperiode Geburt und Tod seines
Neffen, des Erzherzogs Maximilian
Ernst, fällt.
In Pierer's „Uniuersal-Lexikon", (neueste)
4. Auflage, Bd. IV, Artikel Deutscher
Orden, S. 922, und Bd. XI, S.3l,Nr. 12,
wie in Meyer's „Das große Conversations-
Lerikon". Bd. XX, S. 1129, wird Maximi-
lian Ernst, Sohn Karl's I I . von Steier-
mark, mit seinem Oheim Maximilian, Sohn
Kaiser Maximilian's II., verwechselt. Da«
selbst heißt es nämlich: „Heinrich von Bäben«
hausen trat die Regierung 1388 an den
Coadjutor Erzherzog Maximilian von
Oesterreich ab, der 1393 ihm in der Würde
folgte." Unter Coadjutor Maximilian ist,
wenn man beide angeführten Stellen des
Lexikons entgegenhält, nur Maximilian
Ernst verstanden; demnach wäre Maximi-
lian Ernst 1S83 geboren und lä88 , also
bereits mit 3 Jahren, Coadjutor gewesen!
Bei seinem Oheim Maximilian (geb. 1358)
stimmt der Zeitraum ganz gut, denn dieser wäre,
wenn er 1388 Coadjutor wurde, im Alter von
30 Jahren zu dieser Würde gelangt. Jedoch auch die Zahl 1588 ist unrichtig, denn Maxi-
milian wurde bereits 1585 Coadjutor. Es
würde aller dieser Unrichtigkeiten — da sowohl
Pier er als Meyer Niemand als Quellen
ansieht — gar nicht Erwähnung geschehen;
aber, da gerade diese Werke in vieler Tausend
Handen sich befinden und im gewöhnlichen
Leben sehr oft eingesehen und benützt werden,
werden diese Unrichtigkeiten berichtigt. —
Porträt. W. Kilian so. (8°.).
. . *
2 6 7. Maximilian Franz, Erzherzog
von Oesterreich, Churfürst von Cöln,
Hoch» und Deutschmeister (geb. 8. Decem-
ber 4736, gest. 26. August 1804). Der
jüngste Sohn der Kaiserin Mar ia
Theresia und Franz I. Stephan's
von Lothringen. Er war in seiner Jugend
für den Militärstand bestimmt, für den
sich auch bei ihm Anlage und Neigung
vereinigten; auch hatte er unter seinem
Bruder, dem Kaiser Joseph II., den
bayerischen Erbfolgekrieg mitgemacht.
Aber durch einen Sturz vom Pferde zog
er sich
ein Uebel am linken Fuße zu, das
ihn hinderte, seiner Neigung zu folgen.
Begleitet von dem Grafen von Rosen-
berg machte er Reisen durch Deutschland,
Frankreich, Holland und Italien, wurde
im Alter von 14 Jahren, 1770, Coad»
jutor des Hoch« und Deutschmeisters Karl
von Lothringen, seines Oheims sBd. VI,
Nr. 139^, und 1780 des Churfürsten von
Cöln und Bischofs von Münster. In
Cöln gelangte er nach 1780, in Münster
aber erst 1784 zum vollen Besitze dieser
Würden. Unter feiner Regierung erholte
sich nun das Land von dem Bedrückungs-
und Aussaugesysteme, das seine Vorgän»
ger beobachtet hatten. Der römischen
Curie gegenüber machte er seine Hoheit
ebenso geltend, wie er
sich beim Ausbruche
der französischen Revolution von jeder
offenbaren Theilnahme der Emigranten
fern und frei hielt. Als Reichsfürst stellte
er sein Contingent in's Feld gegen Frank-
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Habsburg-Hartlieb, Volume 7
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Habsburg-Hartlieb
- Volume
- 7
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1861
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 472
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon