Page - 120 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Habsburg-Hartlieb, Volume 7

Habsburg — Philipp 420 Hallsburg — Philipp von Ebendemselben auch ein Blatt in 80.; — 3) Titian?., Gnil lcird so. (8<>.); — 4) A. v. d. Werss p., P. u. G undt Lc. (Fol.); — 5) I . Hogenberg so. (40.); —6) B. Mon« cornet exe. (8<>.); — 7) Titian p-. I . Morsin so. (Fol.); — 8) I . Neefs 20. (80.); - 9) C. de Passe 5e. (8<>.); — 10) Titian i>. lä49. C. Visscher 50. (gr. Fol.); — N) H. Wierr 20. (Fol.), kostbares Blatt (bei Drugulin in Leipzig, 16THK.); von dem- selben Kupferstecher auch ein zweites, gleich- falls seltenes Blatt in 12°.; — 12) A. u. d. Werff 1»., Weg er 50. (8°.). III. Medaillen, -l) Medaille auf die Vermälung mit Isabella. 1339. — 2) Kupfer-Ieton auf den von Don Juan erfochtenen Sieg bei Lepanto. — 3) Medaille auf die Ver- malung mit Anna von Oesterreich, 1370. — 4) Blcimedaille: Brustbild des Königs und seiner Kinder. — Vergleiche übrigens das „Verzeichniß der von dem k. k. Feldmarschall- Lieutenant Ludwig de Traur in Wien hin- terlassenen Münz« und Medaillen-Sammlung" (Wien 1336. 30.) Nr. 2329—2539 u. 2076. 2 71. Philipp III., König von Spanien (geb. 14. April 4378, gest. 30. März 4621). Sohn des Königs Philipp II. aus deffen vierter Ehe mit Anna von Oesterreich, Tochter des Kaisers Mari- milianll. Gemalm-Margaretha, Erz» Herzogin von Oesterreich (geb.25.Decem» ber 1884, gest. 30. October 1611) ss. d. Nr. 192), Tochter des Herzogs Karl von Steiermark, ihm vermalt seit 18. April 1399. 'Kinder.- Anna, nachmalige Königin von Frankreich, Gemalin Lud» wig's XIII. (geb. 1602, gest. 20. Jänner 1666) Md. VI) Nr. 29); Philipp I V. (geb. 8. April 1603, gest. 17. Septem- ber 1668); MariaAnna. nachherige deutsche Kaiserin und Gemalin des Kai- sers Ferdinand III. s^. d. Nr. 206); Karl (geb. 1607, gest. 30. Juli 1632) Md. VI, Nr. 133) und Ferdinand (geb. 16. Mai 1609. gest. 9. November 1641), Cardinal-InfantMd. VI, Nr. 83). hervorragende LetieltZmomente.- Im Jahre 1398 — 20 Jahre alt — folgte P hj. lipp III. seinem Vater Philipp II. auf dem Throne. Unselbstständig und unthätig überließ er die Regierung seinen Ministern. Wie sehr dieß leider der Fall war, bestätigt folgende Thatsache. Der König, ganz in den Händen des Herzogs Lerma, fand einst auf seinem Tische einen versiegelten Brief mit der Auf- schrift: „An den König in Spanien, Phi- lipp den III., gegenwärtig in Diensten des Herzogs von Lerma". Ebenso wie Lerma war auch ein zweiter Günstling, Francisco Gomez de Sand oval, überaus mächtig. Sand oval beküm- merte sich aber auch wenig um die öffent- lichen Angelegenheiten und übertrug die- selben vielmehr seinem ehemaligen Bedien« ten und Günstlinge, R 0 drig 0 de Cal- deron. Wie es also unter solchen Um» standen mit der Verwaltung des Landes bestellt war, ist leicht einzusehen. Der Kampf in den Niederlanden dauerte fort und das Glück war auf Seite der Auf- ständischen, so dap Philipp III. 1609 genöthigt war, einen 12jährigen Waffen» stillstand anzunehmen. Im Lande selbst wurde gegen die Moriskos eine der seines Vaters entgegengesetzte Politik angewen- det. Wahrend Philipp II., den Ansichten seines Staatsrathes entgegen, die Ver» treibung dieses Volkes unter keiner Bedin- gung zulassen wollte, war unter Phi« lipp III. eben dieser, sürSpanien so nach- theilige Schritt geschehen, und 1609 dio Ausweisung dieses arbeitsamen, für Spa- niens Wohlfahrt so einflußreichen Volks-- ftammes ausgesprochen. Ueber 600.000 Moriskos aus Valencia, Granada, Mur- cia, Estremadura, Sevilla und Castilien verließen das Land, aus dem sie unter dem Vorwande, daß sie Unruhen erregen, gewiesen wurden. Leider wurden die nachtheiligm Folgen für das Land bald