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Heipl 238 Zeißler
mark, war ein wohlhabender Mann, der
seinem Sohne eine tüchtige Erziehung
geben ließ, wobei auf die montanistischen
Wissenszweige besonders Rücksicht genom»
men wurde. 48 Jahre alt, begab sich H.
mit dem berühmten Delius IM . I I I ,
S. 22l^j nach Schemnitz in Ungarn
und trat bei den dortigen kön. Berg«
werken in die Praxis. In kurzer Zeit
wurde er Hutmann, dann Oberhutmann,
und seine Geschicklichkeit, verbunden mit
rastloser Thätigkeit, veranlaßte, daß ihm
die Direction des kön. Bergwerkes zu
Orawiczaim Temesvarer Banate über«
tragen wurde. Nach dem Tode seines
Vaters aber verließ er den Staatsdienst
und übernahm die Oberleitung des väter«
lichen Bergwerkes in Feistritz. Hier war
er nun sorgfältig darauf bedacht, die
durch den kostspieligen Aufwand von
Menschenkräften entspringenden großen
Auslagen zu verringern und die Ertrags»
fähigkeit des Bergwerkes zu steigern.
Auf die sinnreichste Weise wendete er
Maschinen an, die er selbst erfunden
hatte, brachte große Pumpwerke an,
welche das Gewässer auS der Tieft hoben
und durch eine kleine Wasserkraft in
Bewegung gesetzt wurden, und brachte
sein Bergwerk auf einen solchen Grad
von Vollkommenheit, daß es im Aus»
lande berühmt und von Bergmännern
aus Rußland. Schweden, Dänemark als
Musteranstalt besucht wurde. Heipl
selbst aber galt in seinem Gebiete als
Autorität und wurde auch von den
Behörden, so z. B. von dem k. k. Ober-
bergamte zu Vordernberg bei wichtigen
Fragen in Bergsachen zu Rathe gezogen.
Grzbischof Hieronymus von Salzburg
schickte einen eigenen Beamten nach
Feistritz, um die dortigen Maschinen zu
studiren und unter Heipl's Anleitung
sich mit den Verbesserungen, welche er im Bergbaue eingeführt, bekannt zu machen,
um sie dann im Salzburg'schen Bergwesen
in Anwendung zu bringen. H. starb im
hohen Alter, kinderlos, das Bergwerk
siel als Erbschaft an seine Verwandten.
In den vierziger Jahren wurde es von
seinem damaligen Bescher, Georg von
Mensurati, thätig betrieben.
Kunitsch (Michael), Biographien merkwürdiger
Männer der österreichischen Monarchie (Gratz
18liä, Gebrüder Tanzer, kl. 8«.) I. Bändchen,
S. 28. — Stciermärkische Zeitschrift.
Rodigirt von I^ r. G. F. Schreiner, Or. Al»
bertoonMuchar, C. G. Ritter von Leitner,
A. Schrötter (Gratz, s".) Neue Folge,
VI. Jahrg. (l840). Heft 1. S. 100. — In dem
in Gratz (Buchhandlung I. F. Kaiser) heraus-
gegebenen „steiermärkischen Nationalkalender"
für 1834 u. f. erscheint er in dem Aufsatze:
„Berühmte Männer von Graß in Steiermark",
von Dr. RudolphPuff. S. 46, unter dem
Namen Johann Heitzl, was falsch ist.
Heisseustein, siehe: Heussenstamm.
Heißler, Karl (Musiker, geb. zu
Wien 18. Jänner 1823). Zeigte früh
großes Talent für die Musik und indem
er schon zu Hause Unterricht im Violin«
spiele erhielt, kam er dann in's Wiener
Konservatorium, wo er unter Joseph
Böhm M . I I , S. 20) und Georg
Hellmesberger seine fernere Ausbil«
düng erhielt und bei seinem Austritte als
der Vorzüglichste mit der silbernen Gesell»
schaftsmedaille betheilt wurde. Nachdem er
ausgetreten war, bildete er sich noch unter
Bohm und Math. Durst im Concert-
und Quartettfpiele aus, worauf er von
Seite des Konservatoriums das Künstler«
diplom erhielt. Im Jahre 1841 wurde
H. im Orchester des k. k. Hofburg-Thea-
ters, 1843 als Violinist bei der Hof.
capelle angestellt. Ob H. auch componirt
und für sein Instrument etwas geschrieben
hat, ist dem Herallsgeber dieses Lexikons
nicht bekannt.
Gaßner (F. S. !)!-.). Universal'Lexikon der
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Volume 8
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hartmann-Heyser
- Volume
- 8
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1862
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon