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Sparen. Auf dem Schilde ruht ein rechts»
gekehrter goldgekrönter Helm, aus dessen Krone
eine silberne, blaue und goldene einwÀrts ge-
bogene StrauĂenfeder hervorragen. â Noch
eines Ferdinand Helbling (gest. zu Wien
17. Mai 1846) mĂŒssen wir hier gedenken;
derselbe war Korrespondent im Bankierhause
Arnstein und Eskcles. In seinen MuĂe-
stunden huldigte er der Poesie und zÀhlte zu
den begabteren jĂŒngeren Lyrikern Oesterreichs,
dessen Arbeiten jedoch nur in Freundeskreisen
bekannt waren. Er war Mitglied des KĂŒnstler«
Vereins âConcordia", in welchem öfter seine
poetischen Schöpfungen vorgetragen wurden
und gefielen. Waö er hinterlassen und was mit
seinem Nachlasse geschehen, ist nicht bekannt.
Krankt (L. ?l.), SonntagsblÀtter (Wien, 3«.)
V. Jahrg. (1846). S. 499: Nekrolog.)
Helcel-Tztersztyn, Anton Sigmund
(Rechts gelehrter und Mitglied des
Abgeordnetenhauses des österreichischen
Reichsrathes 4861, geb. zu Krakau
1808). Einer deutschen in Polen angesie-
delten Familie entstammend, heiĂt er
richtig: Hoelzel von Sternstein und
schrieb sich eigenhÀndig so noch im Jahre
1839 in das Ischler Fremdenbuch ein.
Er besuchte die Schulen in seiner Vater«
stadt und dann die Hochschulen des Aus»
landes und zwar in Breslau, Berlin,
Heidelberg, zuletzt auch Paris, das
Studium der Rechte betreibend. Die pol»
Nische Revolution des Jahres 1830 rief
ihn zurĂŒck in die Heimat und in die Reihe
der VaterlandskÀmpfer. Im Jahre 1833
wurde er auĂerordentlicher Professor der
Rechte an der UniversitÀt zu Krakau,
damals noch Freistaat. Als die neue
Organisation der UniversitĂ€t die auĂer-
ordentlichen Professuren aufhob und auch
H. seine Stelle verlor, widmete er sich
ausschlieĂlich der Literatur und begrĂŒn-
dete eine gelehrte Zeitschrift, den âI^var-
tlliniic nauicov^"', d< i. Gelehrte Viertel-
jahrschrift, wovon in den Jahren 183Z/36
4 BĂ€nde erschienen sind, worauf sie zu
erscheinen aufhörte und auch die zu ihrem l Behufe gegrĂŒndete Druckerei aufgegeben
werden muĂte. I n den Jahren 1837/38
war er Landtags-Abgeordneter ^es Frei-
staates, dann aber zog er sich auf sein
bei Krakau gelegenes Gut zurĂŒck, wo er
Quellen des polnischen Rechtes erforschte
und sammelte und deren Studium betrieb.
Im Jahre 1848 wurde er zum Abgeord-
neten des Bezirkes Krakau in den öster-
reichischen Reichstag, im Jahre 1861
zum Mitglied des Abgeordnetenhauses
im Neichsrathe gewÀhlt, und wie im
Jahre 1848 sitzt und stimmt er auch
gegenwartig mit der Rechten. Mittler«
weile wurde er, nachdem die Reorga-
nisation der UniversitÀt in Krakau statt-
gefunden hatte, von der kais. Regierung
zum Professor des polnischen Rechtes
an derselben ernannt. Helcel's Wirk-
samkeit ist eine doppelte, die des Rechts-
gelehrten und Forschers auf dem Gebiete
der Wissenschaft und die des Abgeord-
neten, der sein Mandat im Namen seiner
WĂ€hler ausĂŒbt. Als Forscher auf dem
Gebiete der polnischen Rechtsgeschichte
zÀhlt er zu den KoryphÀen der Wissen-
schaft. Schon im âlOvarwiiiik nan-
kov/^" hat er mehrere rechtöwiffen«
schaftliche Abhandlungen veröffentlicht;
selbststĂ€ndig erschien sein âH
/tt") d. i< GrundriĂ der Fortschritte
im Gebiete des Strafrechts mit besonderer
RĂŒcksicht der neuesten darauf gerichteten
Bestrebungen (Krakau 1836); â â
d. i. Georg
Samuel Bandtkie in seinem VerhĂ€ltniĂ
zur Gesellschaft und Literatur (ebd. 1836,
8".); im nÀmlichen Jahre veranstaltete
er auch eine polnische Uebersetzung von
Leng nick)'s ,,.Ius pudlioura Ii.6Fiii
in Gemeinschaft mit Leon
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Volume 8
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hartmann-Heyser
- Volume
- 8
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der UniversitÀts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1862
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon