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241 Mcelet
Rzyszczew ski und Anton Muczkow-
ski betheiligte er sich seit 1847 an derHer-
ansgabe des „Toääks ä^iomat^oxn^
poiLivi«, 2Thle. (Warschau1847—1833),
in welchem die Privilegien der polnischen
Könige, der Großfürsten von Litthauen,
alle päpstlichen Bullen und jene Urkunden
von Privaten, welche zur Aufhellung
der heimatlichen Zustände Polens dienen
und noch ungedruckt waren, von den
ältesten Zeiten bis zum Jahre 1806
enthalten sind. Sein Hauptwerk aber ist:
7!M") d. i. Alte Denkmäler des polnischen
Rechtes mit einer historisch'kritischen Ein-
leitung über das von Kasimir dem.
Großen verliehene sogenannte Wislicer
Rechtsbuch, 1. Theil (Krakau 1836).
Dieses Werk, die Frucht 20jähriger
Studien, eröffnet einen neuen Einblick
in die Geschichte des alten polnischen
Rechtes und dringt mit kritischer Scharfe
in das Wesen desselben, die mannigfachen
Irrthümer aufhellend, welche bisher durch
Unwissenheit oder aus Absicht darüber
verbreitet gewesen. Er hat bisher nur
diesen I.Band herausgegeben. I n seiner
Stellung als Abgeordneter für Krakau
im conftituirenden Reichstage des Jahres
1848 ergriff er in den zu Kremsier gehal-
tenen Sitzungen mehrere Male in Form-
fragen das Wort, auch stellte er mehrere
Verbefserungsanträ'ge und zwar vornehm«
lich zu den §§. 13 und 13 der Grund-
rechte, in welchen die Religionsfreiheit ge«
währleistet und die Stellung der Kirche
zum Staate bestimmt wird, und wurden
seine Anträge auch unterstützt. I n den
Sitzungen des Abgeordnetenhauses des
Reichsrathes vom Jahre 1861 stimmt er!
v. W u r z dach, biogr. Lexikon. VI I I . mit der Rechten und in Sachen seines
engeren Vaterlandes mit der polnischen
Fraction. I n der Debatte über das
Gemeindegesetz zeigte er seine Kenntnisse
über deutsche Flurschützen, englische Frie«
densrichter und französische Maires zu
öfteren Malen in lang ausgesponnenen
Reden, welche aber auf die Fassung des
Gemeindestatuts keinen Einfluß gehabt
zu haben scheinen.
nict^a. polukieso. ^Vyäanio . . . äopro-
naäsono äo r. 1837, d. i. Abriß der polni»
scheu Literatur. Ausgabe, fortgesetzt bis 1857
(Krakau 1838. Czech. kl. 8".) S. 142 u. 143.
— lp-ov-ieki ^H7. lN.^), lliLtoi-n'a Utsi-atur^
polskiH n Zarvliack (^VarZ^H^a 1846,
ssnusnÄia, 8".) Vä. I, s. 17, 383; Vä. IV,
8. 318. — Verhandlungen des östenei»
chischen Reichstages (1848) nach der steno»
graphischen Aufnahme (Wien, Staatsdruckerei,
40.) Bo. IV, S. 130, 363, 374; Bd. V,
S. 173, 191, 248, 236, 408, 423. — Meyer
(I.), Das große Conversations-Lerikon für die
gebildeten Stände (Hildburghausen, Bibliogr.
Institut, gr. 8<>.) Bd. I I I , S. 1361. —
H/ii6?'s<5s?'F, Xkxeliiii LlovQi'ößk (?l23 1880,
I'o«Mii, kl. 30.) 8. 621. — Brockhaus'
Conversations-Lerikon (10. Aufl.) Bd. VI I ,
S. 397. — Vobemia (Prager Unterhab
tungsblatt. 4".) !861. Nr. 247. S. 2333:
„Silhouetten aus dem Abgeordnetenhause.
VI. Die Polen" ^wird ein nicht eben schmei«
chelhafteö Bild dieses Abgeordneten, der sich
seiner langen Reden wegen gefürchtet gemacht
hat, entworfen^.
tzelcelet, auch Helzelet, Johann (Mit.
glied des Abgeordnetenhauses des ösier«
reichischen Reichsrathes, geb. zu Unter«
Kaunitz in Mähren 2. Jänner 1812).
Besuchte die Gymnasial- und philoso«
phischen Clajsen in Brunn, widmete sich
dann dem Müllechandwerke und machte
zur Ausbildung in diesem Fache eine
Wanderung durch Mähren, Schlesien
und Böhmen. In Wien beendete er den
landwirtschaftlichen Curs, studirte von
1834—4838 die Medicin daselbst. 1838
21. Jänner 1862.) !6
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Volume 8
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hartmann-Heyser
- Volume
- 8
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1862
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon