Page - 271 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8
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wald. Außer deu schon oben erwähnten
liteiarischm Arbeiten ist H. auch der
Verfasser der bei Cotta in Stuttgart
erschienenen „Riagmphische SKW di5 Feld-
manche Grafen Naürtzki;", für deren Ver-
fasser lange Zeit der Feldzeugmeister
Schönhals gehalten und öffentlich
bezeichnet wurde, bis die „Militär-Zei'
wng" den Schleier lüftete und mit
Bestimmtheit den Feldmarschall-Lieute«
nant Heller als deren Verfasser be-
nannte. Man vergleiche darüber die
„Presse" vom 43. März 1838. Die Ver-
dienste Heller's, der zur Zeit seinen
Ruhestand in Wien verlebt, sind mehr-
seitig anerkannt worden, es haben ihn
die Könige von Preußen, Württemberg,
der Niederlande, die Großherzoge von
Baden und Hessen mit ihren Decorationen
ausgezeichnet.
Oesterreichisches Mi l i tä r» Konversations«
Lexikon herausg. von Hirtenfeld (Wien
183U u. f.. gr. 8«.) Vd. I I I , S. 132. sMe
chronologischen Angaben in diesem Aussahe
sind zum größeren Theile unrichtig und hier
nach der Conduitebeschreibung berichtigt.) —
Presse (Wiener polit. Journal) 18Ü8, Nr.
vom 13. März. — Adelstands« Dip lom
vom 16. Mai I8ö6. — Klappen. Im blauen
Schilde ein goldener Sparen von zwei gegengr-
kehrten überbogencn und geharnischten Armen
mit Achselblech begleitet, deren jeder ein
Schwert am goldenen Griffe über sich schwingt,
dann unten einen auf grünem Boden üppig
wachsenden Wald einschließend, welcher von
einem goldenen Sterne überstiegen ist. Auf dem
Schilde ruht ein gekrönter Helm. von welchem
blaue mit Gold unterlegte Helmdeclen herab'
hangen. Aus der Helmkrone wächst ein weißes
schwarz gezäumtes Pferd hervor. — Ein Na-
mensvetter de^Obigcn, sonst aber nicht uut
ihm verwandt, ist der penfionirte Major Jo-
seph Adam Heller von Hcl lerstreu (geb.
zu (5hrudim in Böhmen im Jahre 1813). Dieser
ist der Sohn eines kaiserl. Stabsoffiziers, der
in der Qlmühcr Cadetencompagnie erzogen
wurde und am 5. October 1826 in's Infalite«
rie.Negiment Graf Gyulai Nr. 21 als Regi«
mentscadet eintrat. Am 16. April 1834 wurde
er Fähnrich. <. November 1838 Unterlieutenant. 16. Jänner 1846 Qberlieutenant, 16. Jänner
1849 Capitän und 14. Mai 1830 Hauptmann.
Am 20. April ili!>9 wurde er Major im Infan«
terie-Negimente Kronprinz Albert von Sachsen
Nr. l4, trat aber Ende Februar 1860 in den
Pensionsstand über. Während seiner ^jähri-
gen Dienstzeit focht er 1831 im Römischen gegen
die von General Zucchi befehligten Insurgen»
ten und im Jahre 1848 in Italien, während
des Ausbruches der Revolution in Mailand,
bei der Belagerung von Man tua, in der
Schlacht bei Curtatone (am 29. Mai), in
jener von Goit o (30. Mai), dann im Jahre
1849 m Ungarn, wo er der Cernirung von
Comorn beiwohnte, im Gefechte bei Nagy-
Sar lo (19. April), in der Schlacht bei Al>
mas (3. August); im Feldzuge gegen Piemont
im Jahre 1839, im Gefechte bei Meleanano
(8. Juni) und in der Schlacht bei Sol feri no
(24. Juni). Für sein ausgezeichnetes Verhalten
bei Melegnano erhielt er das Militär'Ver.
dienstkreuz, und für jenes bei Sol ferino
den Orden der eisernen Krone I I I . Classe. Den
Statuten des letzteren Ordens gemäß wurde H.
mit Diplom vom 23. Mai 1«6l in den erblän«
bischen Ritterstand erHoden. ^Ritterstands»
Diplom vom 23.Mai 1861.) — Wappen. Ein
halb und in die Länge quergetheilter Schild.
Im obern rechten Felde mit grünem Boden auf
einem schroffen natürlichen 'Felsen eine weiße
rothbedachte Cavelle mit Thor und fünf Fen»
stern in zwei Reihen und einem Thürinchen mit
runder rother Kuppel. Diese, sowie jede Dach»
ecke mit einem schwarzen Kreuzchen besteckt. I in
obern linken blauen Felde ein goldener Stern.
In der untern goldenen Schildeshälfte auf
grünem Rasengrunde ein weißes ausschreiten«
des Lamm (Erinnerung an das Wappen der
Voreltern des Majors, welche reformirtc Geist'
liche höheren Rangeb im Departement der
Mosel waren). Auf dem 2chiloe ruhen zwei
gekrönte Turnicrhelmc. Auf der rechten Helm«
kröne lehnt ein einwärts gekehrter übergeboge,
ner geharnischter Arm, in der bloßen Faust ein
blankes Schwert am güldenen Griff über sich
zückend. Die linke Helmkrone trägt einen grü-
nen Lorbrrkranz, welchem ein goldener Stern
eingestellt ist.
Heller, Johann Florian (Arzt und
Chemiker, geb. zu Ig lau in Mähren
4. Mai 1813). Widmete sich nach been-
deten medizinischen Studien und erlang»
ter Doctcrwürde neben seiner Praxis
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Volume 8
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hartmann-Heyser
- Volume
- 8
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1862
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon