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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8
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Heünresderger 383 Heilmesberger wurde, welche Stelle er noch bekleidet. AlsSnppanzigh im Jahre 4829 starb, wurde H. an dessen Stelle Orchester- director bei der Oper im Kärnthneo thor-Theater und 1830 Mitglied der Hofcapelle. Als Solist war H. durch seinen eleganten reinen Vorrrag ausge- zeichnet, als Quartettspieler besaß er einen glänzenden Ruf, und die seiner Zeit von ihm in seiner Wohnung aufgeführten Quartette, zu denen außer ihm noch Professor Jansa, Durst und Aegidius Borzaga mitwirkten, boten den aus« erwählten Besuchern wahre Kunstgenüsse. Mit seinen beiden Söhnen Georg und Joseph ^s. d. Folg.^ unternahm er meh- rere Kunstreisen nach Deutschland, deren eine, 1847, sich sogar bis London erstreckte und von einem schönen Erfolge begleitet war. H. hat auch componirt, die Zahl der Composttionen, meistens aus brillanten Concertstücken, einigen Variationen und Quartetten bestehend, ist jedoch gering. Sein Beruf als Orchesterdirector, wie der Umstand, daß er auch Privatunterricht in seiner Kunst ertheilte, entzogen ihm die zur Composition nöthige Muße. I n Anerkennung seines diesjährigen verdienst- lichen Wirkens als Künstler und Lehrer der Musik wurde ihm mit Allerhöchster Entschließung vom 1. November 186! das goldene Verdienstkreuz mit der Krone verliehen. Nnioersal-Lerikon der Tonkunst. Angefan» gen von vr. Julius Schl ad eb ach, fortgesetzt von Eduard Bernsdorf (Drehen, Arnolo Schäfer, gr. ä".) Bd. I I , S. 3?5. — Gaßner (F. S. Di-.). Uniuersal-Zexikon der Tonkunst. Neue Handausgabe in einem Band«' (Stuttgart i 849. FranzKöhlcr. 3rr. 8".) S. 426. — Schi l l ing (G. Dr.). Das musikalische Europa (Spwrr 1842, F. C. Neidhardt. gr.«".) S. l->9. Hellmesberger, Georg <li.) (Vio- l invir tuose, kön. hannover'scher Hof< capellmeister, geb. zu Wien 1829. gest, zu Hannover 12. November 1832). Sohn des Georg (I.) ^s. d. Vorigen) und Bruder Joseph's ss. d. Folg.). Seltene Begeisterung für Kunst und hauptsächlich für Musik sprach sich schon bei Hellmesberger in seiner zartesten Jugend aus und sein Vater gab dem lernbegierigen Knaben den ersten Unter« richt auf der Violine, später gesellte sich diesem anch noch jener auf dem Piano- forte bei und auf beiden machte er so' schnelle Fortschritte, daß Meister Rotter ihm, dem zwölfjährigen Knaben, schon den Generalbaß und Contrapunct mit« theilen konnte. Vald war er ein Virtuose auf der Violine und trat im Vereine mit 'einem Bruder Joseph unter Leitung des Vaters im Concertsaale mit Erfolg auf. Sein Compositionstalent sprach sich schon damals in einigen Liedern und Violincompofltionen aus. Der Vater führte nun beide Söhne in die Kunstwelt ein und machte mit ihnen eine Reise durch Deutschland. Ihr künstlerischer Ruf vergrößerte sich und im Jahre 4847 con« certirten Beide mit dem glänzendsten Erfolge in London. Von der Themsestadt zurück, gab sich Georg nun der Com» Position gänzlich hin; während dieser Zeit erschienen von ihm mehrere Violincompo- sitionen, Ouvertüren, unter diesen „Nir 22c Fcätünuertcm in F", Concerte und Lieder, die von Kennern als originell gedacht und gut durchgeführt bezeichnet wurden. Im Jahre 183N wurde er zum kön. hannoveranischen Hofconcertmeister ernannt und ihm zugleich die Leitung der Vaudeville- und Balletmusik über- tragen. Sein Fleiß und seine Thätig, keit, denen er keine Erholung gönnte, legten den Keim zu einer Lungenkrankheit, die er Anfangs wenig achtete, deren gefährliche Symptome sich aber bald
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Volume 8
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hartmann-Heyser
Volume
8
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1862
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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