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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8
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Page - 291 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8

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Helm Helm seiner alten Neigung, um eine Lehrkanzel der Naturgeschichte und erhielt auch 1839 die gewünschte Stelle an der theresia« Nischen Ritterakademie. Wiederholt, 1841 und 1843, snpplirte er, auch dieses Fach an der Universität und wurde 1841 zum Lehrer der physikalischen Gegenstände Ihrer kais. Hoheiten der Prinzen des Erzherzogs Franz Kar l berufen. Am 24. November 1844 — also einen Monat vor seinem Tode — erhielt er noch die philosophische Doktorwürde. Ein reiches Feld zur Thätigkeit schien sich ihm mit dem beginnenden Schuljahre 1844 zu eröffnen, denn die Zahl der Zuhörer zu seinen Vorlesungen war so groß geworden, daß Ein Hörsaal sie nicht faßte und zwei Abtheilungen von Vorträgen (zn ver- schiedenen Stunden) nöthig geworden waren. Aber seine rastlose vielseitige Thä» tigkeit schien auch sein vorzeitiges Ende herbeigeführt zu haben, denn schon am 12. December 1844 erkrankte er und war zwei Wochen später — erst 31 Jahre alt — eine Leiche. Hat H. die Wissenschaft auch nicht mit Druckwerken bereichert, er hat ihr mit heiligem Ernst gedient. Die naturhistorischen Sammlungen des Theresianums hat er geordnet und stark bereichert, den botanischen Garten reor- ganisirt und mit einer Anlage von Alpen- pflanzen, wie auch mit einer Samm- lung von in Oesterreich wild wachsenden Orchideen vermehrt. Er hatte diese Sammlung auf 6000 Exemplare ge> bracht nnd mochte dieselbe zu jener Zeit nicht ihres Gleichen haben. I n oer Blu- men- und Pflanzenausstellung des I . 1843 wurde die Orchideensammlung, welche 27 Species in mehr als 300 Exemplaren zu gleicher Zeit blühend darbot, von der k. k. Gartenbaugesellschaft mit der großen silbernen Medaille gekrönt. Mehrere Ge- sellschaften, wie die landwirtschaftlichen von Gratz. Wien, jene des Königreiches Bayern, die botanische zu Regensburg, haben H. zum Mitgliede erwählt. I m Jahre 1842 mit Jul ie Freiin von Forstern vermalt, hinterließ er aus dieser Ehe einen Sohn. Zeitschrift der k. k. Gesellschaft der Aerzte m Wien (Wien. gr. 8".) Jahrg. l843: „Nekro- log von Oi-. Stainer"; auch im Separat« abdrucke erschienen. — Neuer Nekrolog der Deutschen (Weimar lüili, B. F. Voigt. kl. «".) XXII. Jahrg. (l84Y. S. 842. — Qeslcrreichisch-kaiserl. priuil. Wiener Zei- tung lk^, Nr. !)^l, S. 716: Nekrolog. — Schmidl (Adolph ^i'.), Ocsterreichischc Blätter für Literatur und Kunst (Wien. 4".) I I . Jahrg. (l843), Nr. 13, S l01. — Mr- trat. Lithographie nach einem Gemälde seiner Frau Julie Zrriin uon Förstern. Helm, Karl (Humanist, geb. zu Wien 3. März 1808). Brnder des Jul ius H. ^s. d. Vorigen^. Studirte in Wien, widmete sich den Nechtswiffen« schaften und erhielt daraus an der Wiener Hochschule die Doktorwürde. Anfanglich dem Lehramte sich zuneigend, supplirte er auch ein solches von 1834 bis 1836, trat aber dann in den Staatsdienst, und zwar bei der Cameraluerwaltung in Steiermark ein, von wo er 1848 in's Handelsministerium, nach dessen Auf- lösung aber zu jenem der Finanzen in Verwendung kam. H. veröffentlichte schon rüher einige kleinere wissenschaftliche Arbeiten über einzelne Fragen aus der Zoll- und Staatsmonopolsordnung in der von Wildner herausgegebenen Zeit- schrift „DerIurist" (imVI. undIX.Bde.); später aber warf er sich auf das Studium der Nationalökonomie und betrieb vor« nehmlich jenes des staatswirthschaftlichen Wohlthätigkeitswesens. Zu diesem Behufe unternahm er 1849 eine Reise und besich. tigte die wichtigsten Anstalten in Deutsch, land, Frankreich und Belgien. Die Krippe (Cräche) zu Saint-Ioffe-Ten>Noode,welche 19*
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Volume 8
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hartmann-Heyser
Volume
8
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1862
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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