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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8
Page - 293 -
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Page - 293 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8

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Helm 293 Helmeczy Marchfelde 27. October 1748. gest. zu Leesdorf bei Baden 19. September 4826). Nachdem er in seinem Geburts- orte dic unteren Schulen besucht, kam er als Sängerknabe nach Nikolsburg in Mähren, wo er die Humanitätsclassen beendete. 1766 trat er in das Benedic» tinerstift Welk, legte 21. November 1767 die Ordensgelübde ab und wurde 29. Oc- tober 1772 Priester. Als Director der Normalschule zu Melk entfaltete er eine segensvolle Thätigkeit, auch wirkte er im Stifte als Musikdirektor und Huma- nitätslehrer am Gymnasium desselben. Als Kaiser Joseph das Gymnasium von Melk nach St. Polten übersetzte, berief er H. als ersten Präfecten dahin. Nach vier Jahren in's Stift zurückberufen, wurde ihm daselbst das Amt eines Priors und die Oekonomieleitung des Stiftes übertragen, unter welcher sich die Acker« bau-, Garten« und vornehmlich die Wald» cultur zusehends hoben. 1799 zum Hof- meister des Melker Hofes in Wien bestimmt, übernahm er dieses Amt doch nur auf kurze Zeit, denn das Klima sagte ihm nicht zu und nun übertrug ihm sein Abt Is idord ie Administration der Stiftsherrschaft Leesdorf bei Baden nächst Wien. Diese bis dahin ganz ver- nachlässigte Herrsch afterreichte unter seiner Verwaltung die höchste Vollkommenheit. Die Verbesserung der Gründe, die Erwei- terung der Schloßgärten, die Anlage von Baumschulen, die Urbarmachung wüster Strecken waren sein Werk. Seine Baum» schule zählte allein 600 der trefflichsten Obstsorten, darunter mehrere, die in dieser Gegend bisher unbekannt waren. Sein im Jahre 18!3 ausgegebener Catalog der Baumschule wies 300 Aepfel-, 280 Birnen-, 60 Kirschen-, 17 Aprikosen-, 34 Pflaumen«, 6ii Pfirsich« und mehrere andere Obstsorten aus. H. besaß auch eine reiche Bibliothek aus allen Fächern, am reichsten aber in den verschiedenen Zweigen der Landwirthschaft. Zur För« derung der Obst- und Baumcultur, wie der Landwirthschaft überhaupt, hatte er im Schlosse in einem besonderen Zimmer eine permanente Ausstellung von Samen, Früchten, Getreidearten, Gräsern, Färbe- pflanzen, Hülsenfrüchten, Knollenge» wachsen u. dgl. m. eingerichtet. H, stand mit den berühmtesten Oekonomen des In- und Auslandes in beständigem Verkehre; mehrere landwirthschaftliche Vereine hatten ihn zum Mitgliede er- nannt. Kaiser Franz, wie bekannt ein Freund der Botanik, beehrte den geist. lichen Landwirth öfter mit seinen Be- suchen. Bis an seinen Tod, der ihn im Alter von 78 Jahren seinem Stifte und leider auch seiner Schöpfung entriß, wirkte H. in der oben angedeuteten Weise. Mit seinem Hinscheiden verfielen die Gär» ten, Anlagen, Culturen und an die Stelle seiner großartigen landwirthschaftlichen Einrichtungen traten der Staub und Moder einer unverantwortlichen Ver- nachlässigung. Oesterreichische National « Encyklopä» die, herausg. von Gräffer und Czikann (Wien 1833. 8".) Bd. I I , S. 543. Helmeczy, Michael (Schriftsteller, geb. in Ungarn 1792, gest. zu Pesth 1832). Er studirte zu Sätorallya.Ujhely und zu Pesth und hörte am letztern Orte 1810 die außerordentlichen Vortrage des Stephan Horväth über ungar. Philo» logie. 1811 erhielt er die philosophische Doctorwürde, 1817 das Advocaten« diplom. Im Jahre 1830 zum Cassier der ungarischen Akademie ernannt, bekleidete er dieses Amt bis an seinen Tod. Die literarische Laufbahn betrat er mit der Herausgabe der Werke Kazinzy's Desth 1814—18l6)in9Bdn., Berzsenyi's
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Volume 8
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hartmann-Heyser
Volume
8
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1862
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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