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Hempel-Kiirsiuger 299 Henckel
nur das erste Heft (Gratz 4834, I . A.
Kienreich, 8«.) erschienen.
Oesterreichische Nat ional < Encyklopädie
von Gr äffer und Czikann (Wien 183r,,
8".) Bd. I I , S. 548 ^diese gibt seinen Tauf-
namen ausdrücklich Ioh . Nep. Franz an,
überall sonst erscheint eralöIoh. Nep. Fr.,
welche letztere Abkürzung, da Hempel von
dem Freiherrn von Kürsinger adoutirt wor-
den, auch Freiherr bedeuten könnte). — Auch
ist des Malers Hempel zu gedenken, nach
Nagler.- Hr. von Hempel; nach Boeckh:
Joseph von H. und nach Tschischka:
Ritter von Hempel, richtig aber Joseph
Ritter von Hempel. Nach Lchterm war er
ein geschickter Historienmaler, der im Jahre
1836 in Wien lebte. Im Jahre 1822 befand
er sich in Rom und malte daselbst ein großes
Bild: „Christus mit der Samaritanerin am
Brunnen". Noch sind von seinen Arbeiten be<
kannt: „Adam und Eva ihre Söhne Abel und
Kain zum Gebete anhaltend"; „ein auf der
Erde liegender todter Christus"; das in der
Minoritenkirche zur heil. Dreieinigkeit in der
Alservorstadt in Wien in Fresco gemalte Hoch-
altarbild: „Die allerheil. Dreifaltigkeit, der
heil. Antonius und der heil. Franciscus", und
in der Redemtoristenkirche zu Eggenberg in
Niedcrosterreich die zwei Altarbilder „Maria
Empfängniß" und „Maria Himmelfahrt".
^Tschischka (Franz), Kunst und Alterthum
in dem österreichischen Kaiserstallte (Wien
1836. 8«.) S. 2l. 36, 98, 364. — Naal er
(G. K. Dr.), Neues allgemeines Künstler-Lexi-
kon (München 1835, E. A. Fleischmann, 8".)
Bd. VI , S. 96. — Boeckh (Franz Heinr.),
Wiens lebende Schriftsteller, Künstler und Di»
lettanten im Kunstfache (Wien 1821. K. Pb.
Bauer). S. 257.)
tzcnckel von Dounersmarck, Karl
Joseph Erd mann Graf (Staats»
mann, geb. zu Beuthen 24. Jänner
1688, gest. zu Oedenburg in Ungarn
3. Mai 1760). Sohn des Grafen Leo
Ferdinand — oder wie ihn Kneschke
nennt: Leopold Ferdinand — des
Stifters der katholischen Linie zu Beuthen
s^iehe unten: I. a.) Genealogie der Grafen
Henckel von DonnerSmarck^, aus
dessen Ehe mitIuliana Marimiliana
Gräfin von Cobb, Tochter Wolfgang Friedrich's Grafen von Cobb, kais.
Hofkriegsrathes und General-Feldzeug.
Meisters. Graf Karl Joseph Erd mann
zählte, als sein Vater Leo Ferdinand
(23. September 1699) starb, erst j 1 Jahre
und wurde nach des Vaters Tode inWien,
wohin sich seine Mutter mit ihren zwei
minderjährigen Söhnen begeben hatte,
in der katholischen Religion erzogen, zu
welcher er dann auch völlig übertrat.
Er war kais. wirkl. geh. Rath und Käm»
mercr, auch oftmaliger Fürstentagscom»
missär in Schlesien, 1738 Landeshaupt-
mann zu Ratibor und Oppeln. Im Jahre
1743 schlug er sich wider den König
Friedrich von Preußen auf die Seite
Oesterreichs und leistete den ungarischen
und böhmischen Truppen Vorschub. König
Friedrich erklärte ihn deßhalb aller
seiner Würden verlustig, zog die freie
Standesherrschaft Beuthen ein und über»
gab sie seinem Vetter, dem Grafen
Leo Maximilian, dem Stifter des
älteren, oder sogenannten sächsischen
Zweiges. Graf Erd mann flüchtete
nach Wien und starb in Oedenburg im
Alter von 72 Jahren. Zweimal ver»
malt. 1) seit 20. Februar 1710 mit
Maria Iosepha Freiin von Bru-
netti (gest. 1740); 2) mit Iosepha
Antonia Freiin von Pestaluzzi(geft.
1783), besaß er nur aus erster Ehe
Kinder und zwar 8 Söhne, 6 Töchter.
Von Ersteren war Graf Karl Ioh anri
(geb. 2l. Februar 1727, gest. 9. Mai
1793) Domherr, infulirter Prälat und
Domcantor zu Wien, und Graf 3 azarus
(geb. 14. Juni 1729. gest. 8. August 1805)
kais. Kämmerer und bis 1764 Major
im Infanterie'Regimente Trautmanns'
dorf. Von des Grafen Lazarus Kin-
dern auS einer zweimaligen Ehe, 1) mit
Maria Anna Grafin von Colonna«
Fels (gest. 1773), und 2) mit Maria
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Volume 8
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hartmann-Heyser
- Volume
- 8
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1862
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon