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Herberftein 34l Herberftein
Kranken zurückkehrte, fiel er auf dem Glatteise
so unglücklich, daß er bald darauf den Geist auf-
gab. Ohne Namen gab er heraus: „rausF^-
ricus oor6i «Issu Visnn^s äictuä" ^1733, 4^.).
^osLs?' ^ - -^-^ , serixtorsZ ?rovweia.L
^ULtria,ea6 Loeistatis <7e5U (Visnuae st lia-
ti3dona6 1833, 40.) 8. 134/j — 58. Leopold
Graf, Feldmarschall l>- d. besondern Artikel
S. 247^z. — 39. Mar ia Theresia, Tochter
des Grafen Johann Maximi l ian ^48^
(gest. 1680). Von der ältern Hauptlinie. Aus
dessen erster Ehe mit Eleonora Katha-
rina Freiin von Brenner. Mar ia The«
resi a war zweimal vermalt, zuerst mit Franz
Adam Grafen von Losrnstein, dann (1670) mit
Heinrich Clto Marchese de Tarello de Gmna,
Ritter des goldenen Vließes und Gouverneur
der spanischen Niederlande. Eine der vorzüg-
lichsten Frauen ihrer Zeit, hat sie sich
durch freigebige Stiftungen zu Gunsten der
Universität und der Hofburgkirche zu Gratz
ein bleibendes Andenken erworben. —
60. Maximil ian (General der Republik Ve<
nedig, geb. 1609, gest. 1083). Von der Wind«
tau'schen oder kärntnerischen Linie. Ein Sohn
des Grafen Wolfgang Wi lhe lm, ihres
Stifters, aus seiner ersten Ehe mit Anna
von Weltz. Vater und Sohn bekannten sich
zu Luther's Lehre. Maximi l ian befehligte
1634—1662 die Landtruppen der Republik
Venedig gegen die Türken und zeichnete sich
in Dalmatien als tüchtiger General aus.
Später verließ er den Soldatendienst und
lebte zu Waltershausen bei Gotha, wo er
nahezu sojährig starb. Aus seiner Ehe mit
Anna 5apljie von 5chmk hinterließ er zwei
Söhne: Ernst Gund aker (geb. 11. Februar
1634. gest. 15. April 1723). Katholik. Hofkriegs-
rath, General, Feldmarschall«Lieutenant und
Commandant der Festungen Essegg und Szege»
din; I . Mathias Gundaker (geb. 9. Juni,
1636, gest. ö. Jänner 1737), Lutheraner,
königlich polnischer und chursächsischer
gehei-
mer Nath und Obersthofrichter zu Leipzig, mit
dem diese Linie erlosch. — 61. Maximi l ian
Hannibal (Hauptmann, gest. 8. Februar
1746). Von der Pusterwalo'schen Linie. Ein
Sohn des Grafen Ferdinand Hannibal
und Bruder des Grafen Johann Sey fried
s^49^ . Mar Hannibal diente in der kaiser«
lichen Armee und blieb als Hauptmann im
Kampfe gegen die Franzosen am 8. Octobcr
1746 auf dem Schlachtfelde. — 62. Michael
(gest. 1603). Von der Lankowih'schen Linie.
Michaels Vater, Sigmund Friedrich (gest. 1621). Stifter dieser Linie, bekannte sich
zur Lehre Luther's und wird von Zeitgenossen
als Patriot und seines „aufrecht deutschen
Gemüths" wegen angerühmt. Er war Ferdi-
nand's I I . geheimer Rath und 1397 Landes-
hauptmann von Steiermcirk. Seine Gemalin
Maria Magdalena von Welh wanderte
ihres Glaubens wegen 1629 nach Nürnberg aus,
wohin sich später mehrere Herbersteine, die
sich zur Lehre des Reformators bekannten,
hingezogen hatten. Michael, ein Sohn aus
dieser Ehe, starb im Kriege gegen die Tür»
ken 1603 den Tod für das Vaterland. —
63. Otto (II.) (geb. um 1300, gest. um
1341), ist der erstgeborne Sohn Otto's (I.),
der um 1260 gelebt und von dem die ununter-
brochene Reihe der Herbersteine bis auf
den heutigen Tag geführt wird. Otto (II.)
war ein treuer Gefährte seines Fürsten Fr i e d-
rich des Schönen ^Band VI, S. 238.
Nr. 10tH wider seinen erbitterten Widersa«
cher Ludwig denBaye r. Am 28. Septem»
ber 1322 eröffnete Otto die berühmte Kai<
serschlacht bei Mühldorf, wohin er mit 400
eisernen Männern der Steiermark gezogen
war. Allen Widerstand vernichteten er und
die Seinen, und als er mit den gewaltigen
Säur au, Stubenberg, Tann hausen,
Trautmannsdorf sich in die feindlichen
Reihen stürzte, machte er i»00 Böhmen zu
Gefangenen. Schon war dem Böhmenkönige
Johann das Pferd unter oem Leibe erlegt
und nur mit genauer Noth entging er dem
Schwerte der ergrimmten Gegner. Wie Ver»
schlagenheit des Feindes und Verrath der
Verbündeten einen ungeahnten Ausgang
der Schlacht herbeigeführt, ist bekannt; auch
Otto gerieth in die Gefangenschaft und kehrte
erst na6) anderthalbjähriger schwerer Haft
auf die Stammburg seiner Väter zurück. Im
Jahre 1341 vermalte er sich mit Adüshttd von
Freimöcl'g, deren schon unter Otto's Bruder
Georg ^"^l gedacht wurde. Bald darauf
starb Otto, und seine Gemalin, von ihrem
Schwager Georg bedrängt, mußte Hilfe bei
Frie orich von Stubenberg suchen, bis
sich der Hader in ein eheliches Bündniß auf«
löste, das der von der Anmuth Adelheid's
im Herzen getroffene Georg mit seiner
Schwägerin schloß. — 64. Phil ipp (Hof»
rath, geb. 1. November 1732, gest, 10. No-
vember 1803). Von der ältern österreichi«
schen Linie; ein Sohn des Grafen Joseph
Johann Nepomuk, über dessen un«
glückliche Vermögensgebarung schon bei Graf
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hartmann-Heyser, Volume 8
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hartmann-Heyser
- Volume
- 8
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1862
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 514
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon