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Herbst 360 Herbst in letzter Zeit verarbeitete er mit P. I . Neiw h ard die Neise der Novara zu einem Stücke, betitelt: „Die Reise um die Welt". das ein wahres Zugstück geworden ist. Herbst, Eduard (Rechtsgelehrter und Mitglied des Abgeordnetenhauses des österreichischen Reichsrathes, geb. zu Wien 9. December 1820). Beendete in Wien die rechtswiffenschaftlichen Studien und erhielt daselbst 4843 die Doctor- würde. Dann trat er in den Staats» dienst; nach mehrjähriger Dienstleistung bei der Hofkammer-Procuratur und als Supplent an der Wiener Hochschule wurde er 4847 zum ordentlichen öffent« lichen Professor der Rechtsphilosophie und des Strafrechts in Lemberg ernannt, und im Jahre 4859 in gleicher Eigen» schaft an die Prager Hochschule über« setzt. Im Jahre 4861 in den böhmi- fchen Landtag für den Wahlbezirk Schlu- ckenaU'Hainsbach und von diesem in das Abgeordnetenhaus des Reichsrathes gewählt, zählt er zur Partei der Groß' österreicher und nahm bei mehreren wich' tigen Fragen, insbesondere in der De» batte über das Gemeindegesetz und über das Preßgesetz das Wort. I n Folge seiner Wirksamkeit im Abgeordneten» hause war er einerseits, wie in der un» garischen Frage, dem herausfordernden Uebermuthe der separatistischen Partei preisgegeben, wie andererseits, und na« mentlich in den Verhandlungen über das Preßgesetz, in welchen er als Be« richterstatter für den Antrag des Aus- schusses mit der vollen Kraft seiner Beredsamkeit eintrat, Gegenstand mehr- seitiger Ovationen; er erhielt das Ehren- bürgerrecht von Hainsbach und das Ehrendiplom eines Mitgliedes deS Wie- ner Journalisten« und Schriftsteller- vereins. Dr. Herbst ist auch Schrift- steller seines Faches und es erschienen von ihm folgende Werke: „Nie grundsätz- lichrn Gntscheidnngen des K. K. obersten Gerichts- hotes über Mrikelhakte Fragen des allgemeinen österreichischen Strakrechtes" (Wien 4833. 3. verbesserte, bis zum Schlüsse des Jahres 4837 ergänzte Auflage, ebenda 4838, Manz, gr. 8<>.). Dazu als Nach- träge: „Nie im Jahre 3355 bekannt gmor- denen Entscheidungen" (ebd. 4886); „We im Jahre lls56 bekannt gewordenen Entscheidungen" (ebd. 4887) und ein „Nachtrag" zur 3. Auflage (ebd. 4860); eine italienische Uebersetzung kam unter dem Titel: „Ds- 6^' ^ H. SU» ((xör2 4836, heraus; — „Handbuch des aUge- meinen österreichischen Strafrechtes. Mit Ay'ck- sicht auf die Nednrliüsse des Studiums und der Anwendnng beackertet. 5. Nd.: Van den Verbrechen. 2.M.: Mn den Vergehen nnd Neber- wtungen" (Wien 4833, 2. Aufl. 4839, Manz, gr. 8".) ^vergleiche darüber: Hai» merl's „Magazin für Rechts- und Staatswiffenschaft", Bd. XI I , S. 284; „Allgemeine österreichische Gerichtszei» tung" 4833, Nr. 446 und 447; „Zeit- schrift für Gesetzkunde und Rechtspflege in Ungarn" 4853, Nr. 42, 49; Zarncke: „Literarisches Centralblatt" 4833. Nr. 34 und 4836, Nr. 44^; — „Sammlung uan Entscheidungen des K. k. obersten GerichtZha- teS über Mikelhütte Fragen des iisterrcichischen Ztrnturllressrs". 2 Hefte (Wien 1857 und 4860, Manz, gr. 8".); — „Einleitung in das österreichische Ftrafprocessrecht" (ebenda 4860, 8".). — Von seinen in gelehrten Zeitschriften enthaltenen Abhandlungen sind zu nennen: in der von Wagner begründeten, später von Stubenrauch und Anderen fortgesetzten „Oesterrei» chischen Zeitschrift für Rechts- und Staatswissenschaften": „Nie