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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8
Page - 380 -
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Page - 380 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hartmann-Heyser, Volume 8

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ann 380 Hermann er der Verfasser sein der .Abhandlung über die wahre Natur des Positiven und Negativen, nebst einer Berichtigung der Begriffe von den sogenannten unmögli» chen Größen und ihrem Einsiuße auf die Theorie der Gleichungen" (Wien 1818, Gerold, gr. 80.). Geachtet als Soldat, gründlich in seinen wissenschaftlichen Ar- beiten, zählte H. zu denjenigen Officieren in der kaiserlichen Armee, welche nicht nur mit der Waffe in der Hand, sondern auch mit den Waffen des Geistes.und der Wis- senschaft zu kämpfen verstanden. Er war, als er betrauert von der Armee starb, 67 Jahre alt. Milität'Zeitung (Fortsetzung des „Oesterrei« chischen Soldatenfreundes". 4«.) Jahrg. !856, Nr. 79.- „Nekrolog". — Hirtenfeld (I.). Oesterreichischer Militär-Kalender für das Jahr 1358 (Wien. kl. 8".) Jahrg. IX, S. 25l. Hermann, Benedict Franz Johann (Montanist, Geolog, Mineralog und Technolog, russisch kaiserlicher Ober«Berghauptmann, geb. zu Ma- ri en h o f im Iudenburgerkreise in Steter« mark 14. März 1733. gest. zu St. Petersburg 31. Jänner 1813). Sein Vater besaß eine kleine Landwirthschaft zu Murau in Steiermark, wo Bene- dict den ersten Unterricht auf der dorti- gen Stadtschule erhielt, später kam er nach Friesach, um im Dominikanerkloster daselbst die Humanitatsclaffen zu hören, aber da er bei dem Pater Procura« tor des Klosters viel Krankenwärter- dienste verrichten mußte, ging es mit den Studien nicht recht vorwärts. Benedict wurde sonach zur Erlernung der Salz» werkkunde nach Aussee geschickt und arbeitete daselbst im Praktischen deS Salzwerkwesens, wie auch im Kanzlei« geschäfte. I n Letzterem widerfuhr ihm bei Abschrift eines wichtigen dringenden Actenstückes, das er bereits zu Ende geschrieben, das Unglück, es statt mit Streusand, mit Tinte zu überschütten. Die ungemeffene Strenge seines Vorste- hers fürchtend, hatte H. bald einen Ent- schluß gefaßt: er stoh. Mit wenig Kupfer- geld in der Tasche befand sich der Arme mit einem Male auf der Landstraße und nach einer beschwerlichen Wanderung, auf welcher er die Nachte über aus Furcht, entdeckt zu werden, im Freien zugebracht, erreichte er endlich das Vaterhaus. Wäh- rend seines beinahe zweijährigen Aufent« Haltes in Auffee war H. jedoch nicht müßig gewesen; er hatte sich einige mine« ralogische und metallurgische Kenntnisse und im Kanzleigeschäfte so viel Uebung erworben, daß er alsbald im Rentamt zu Murau Verwendung fand, wo er mit dem Vater des nachmals als Literator und Culturhistoriker bekannt geworde- nen Dr. Franz Sartor i einen Freund- schaftsbund schloß, der fortdauerte, nach- dem Hermann längst vonseimrHeimat entfernt in der Fremde eine ersprießliche Thätigkeit entwickelt hatte. Als er in Kürze bei der fürstlich Schwarzenberg' schen Rechnungsrevision in Gratz eine Anstellung erhielt, benutzte er die Gelegen- heit zur Fortsetzung seiner unterbrochenen Ausbildung, besuchte die Vorlesungen an der Universität und lernte Sprachen. Darauf wieder nach Murau in'S Rentamt zurückverseht, das er einige Zeit allein verwaltete, besuchte er zuweilen die Eisen- und Stahlwerke dieser Gegend und legte dabei den Grund zu jenem Wissen, in welchem er sich späterhin so hervorthat. Im Jahre 1777 kam er in die fürstlich Schwarzenberg'sche Buchhaltung nach Wien und erhielt, 22 Jahre alt, die Administration der fürstlichen Hauptcaffe. Diese Stelle verließ er, nach zweijähriger Dienstleistung, indem er wegen vermeint« licher Zurücksetzung sich gekränkt fühlend.
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hartmann-Heyser, Volume 8
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hartmann-Heyser
Volume
8
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1862
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
514
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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