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Hinterhuber 43 Hintler
Paläontologie aus den Jahren 1830,
1331.1332 und 1833" (Wien1833, 8«.)
S. 146. — Sein Bruder Rudolph
studirte gleich ihm die Pharmacie und
machte mit dem berĂĽhmten Botaniker
Hoftfte botanische Reisen durch sein
Heimatland und die angrenzenden 3an>
der Tirol und Karnthen. I n phytolo-
gischer Hinsicht durchforschte er den Monte
Baldo bei Verona. In Wien vollendete
er seine pharmaceutischen Studien und
erwarb sich das besondere Wohlwollen
Iacquin's, seines Lehrers, während der
Verkehr mit Mannern wie Mart ius.
Oken. Pohl , Sieber, Tratt inik
u. A. ihn in seinen Bestrebungen wesent-
lich förderte. Im Jahre 1833 über-
nahm er die Leitung einer Apotheke zu
Mondsec im Hausruckkrcise, wo die pftan»
zenreiche Gegend seiner botanischen Nei-
gung immer neue Nahrung gibt. Wie
schon oben gesagt worden, ist Rudolph
Mitarbeiter an dem angeführten „Prodro^
mus", ist ferner einer der hundert Heraus-
geber der „L'iora ILrinaniLQ Lxsiooatll"
und einer Sammlung von officinellen
europäischen Pstanzen. Auch erschien von
ihm: „Ncr Gedirgsfrcnnd. SnMge nnk die
Älprn nntl Hllchlllpen FalzbnrgZ. Gin Mgwri-
2er . . . Ans eigener <l5riührnng ge5ch'ösiN"
(Sahburg 1848. Mayr, kl. 8«., mit 1 An-
ficht gr. 4o.). Andere naturhistorische Ar-
beiten sind in der „Regensburger botaiu«
schen Zeitung", in der „Topographie
Mondsee'S" und in anderen botanischen
Werken zerstreut abgedruckt. Nach ihm ist
von Dr. C. H. S ch u l tz
VipsontHNiis), eine
Asteroidee, welche an der Schneegrenze
der Anden von Venezuela in der Sierra
Nevada wachst, NutLrll-udora. benannt,
von der bereits 3 Species bekannt sind.
Auch hat sich H. im Dramatischen und in
der Erzählung versucht; mehrere seiner
Novellen brachte das obderennsische Volks« blatt, und seine Dramen: „Nach Stur-
men Ruhe", „Ida", .Ithuriel". „Die
beiden Könige". „Die weiße Rose", wie
die Lustspiele „Ehestandsleiden", „Das
Neujahrsgeschenk" und „Der Lord "sind
sämmtlich, „Die weiße Rose" zu Brunn
und Linz, aufgefĂĽhrt worden. Gleich
seinem Bruder Ju l ius ist auch Ru»
dolph Mitglied mehrerer naturforschen-
der, vornehmlich botanischer Vereine.
Storch (Franz Kloä. Dr.), Skizzen zu eincr
naturhistorischcn Topographie des Herzogthums
Salzburg (Salzburg l837, Mayr. 8».) S. 43,
22» ^Biographische Skizze Julius' H.). —
Linz er Zeitung l838, Nr. l60 Gunter den
Äwnlandsneuigkeitcn). — Frankl (Ludwig
August), Sonntagtzblättcr (Wien, 8«.) V. Jahr.
gcmn (li>46), S. 222- „Biographische Umrisse
österreichischer Naturforscher. Von Ign. Zwan<
zigcr" ^biographische Skizze RudolphS H.^.
hiutler, Anselm (Naturphilosoph
und Benedictiner, geb. zu St. Johann
in Tirol i. December 4726. gest. 4. Juni
4793). Trat, 48 Jahre alt. in den Bene-
dictinerorden, beendete die theologischen
Studien und widmete sich nach empfan»
genen Weihen dem Lehramte, und zwar
versah er dasselbe in Salzburg, wo er
4754 und 1733 am akademischen Gym»
uasium die lateinische Grammatik lehrte
und 1736 zum Professor der Philosophie
an dcr dortigen Hochschule befördert
wurde. Im Jahre 1758 wurde er
Poemtentiar zu Maria Plain, dann
Secretär und Archivar in seinem Kloster,
1763 Vicar zu St. Anna im Gebirge,
1770 Repetitor der Theologie und zuletzt
wieder Secretär und Archivar im Kloster.
Vornehmlich war es das Studium der
Philosophie, dem er seine MuĂźe widmete
und mit welchem er jenes der Natur»
Wissenschaft verband. Die von ihm herauS»
gegebenen Schriften sind: „
i 1737, 4".); — «
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon