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Mckh 93 Höft!
stellcr (Leipzig l806. Gerh. Fleischer. 8«.)
Bd. VI , S. ?. — NoeLs?- ^-. ^ ) , wie
Höckh, Karl (Musiker, geb. zu
Ebersdorfbei Wien 22. Jänner 4707,
gest. zu Z erb st 1772). Schon sein Vater
unterrichtete ihn im Violinspiele, 13 Jahre
alt, kam er zum StadtmusikuS in Brück
a. d. Leitha in die Lehre. Nach beendeter
Lehrzeit trat er als Hautboist in kaiserl.
Militärdienste und brachte einige Jahre
in Ungarn und Siebenbürgen zu. Nach
seinem Austritte begab er sich vorerst
nach Wien. wo Franz Benda ^Bd. I,
S. 260^ auf ihn aufmerksam wurde und
sein schönes Talent würdigend, ihn auf
seinen Reisen nach Breslau und Warschau
mitnahm. I n letzterer Stadt trat er mit
Benda zugleich in Dienste eines polni-
schen Starosten, und zwar, da H. trefflich
das Waldhorn blies, als Waldhomift.
Als Venda 4732 Warschau verließ, sich
nach Deutschland begab und in die Dienste
des Prinzen von Preußen, nachmaligen
König Friedrich des Großen, trat, war
er auch in der Ferne für seinen Freund
thätig, der auf dessen Empfehlung einen
Ruf als Concertmeister bei dem Fürsten
von Anhalt'Zerbst erhielt, welchem Rufe
er auch folgte. H. behielt diesen Posten
bis an seinen Tod. H. zählte zu den
besten Violinspielern seiner Zeit; er Hand«
habte das Instrument in Benda's
Manier; er war auch Componist und es
erschienen von ihm im Stiche: „7 Partzien
tür 2 Violinen nnd M53" (Berlin 1761) und
in Handschrift hat er 6 Symphonien,
12 Solo und 18 Concerte für sein In«
strument hinterlassen.
Gerber (Ernst Ludwig), Historisch-biographi«
sches Lerikon der Tonkünstler (Leipzig 1790,
Breitkopf, gr. 8".) Bd. I, Sp. 652. — Uni«
versa l<Letikon der Tonkunst. Angefangen
von Dr. Julius Schladebach, fortgesetzt
von Ed. Bernsdor f (Dresden 1836, R. Schäfer, gr. so.) Bd. I I , S. 42l. — Gaß-
n cr (F. S. vr.),Uniucrscll-3exikon dcr Tonkunst.
Neue Handausgabe in einem Bande (Stutt-
gart 1849, Frz. Köhler, Lex. 8".) S. 436. —
HowiwHki ^?ö.^, 1^63 HlusioienL polonais
st Slave« anoisüg et nioäernss (?ariZ 1857,
Marion Is Olers st 0.) 8. 263.
Hoedel, Joachim (lateinischer Poet,
Priester der Gesellschaft Jesu und
Missionär, geb. zu Grah in Steiermark
um das Jahr 1728, Todesjahr unbekannt,
lebte noch 1800). Er trat in den Orden
der Gesellschaft Jesu, beendete zu Grah
das theologische Studium und widmete
sich dem MisfionSgeschäftö, welches er
von 1734 bis 1770 zu Quito in Peru
ausübte. Im letztgenannten Jahre kehrte
er in's Vaterland zurück und wurde nach
aufgelöstem Orden Pfarrer zu Werscheh.
H. schrieb ein elegantes Latein und
bewegte sich in den rhytmischen Formen
dieser Sprache mit seltenem Geschicke.
Unter der anonymen Bezeichnung: „UuLZ.
und „>luLa Vbrsioks-
is" erschienen von ihm 1792 bis
1800 zahlreiche Gelegenheitsgedichte bei
festlichen Anlässen. großtentheilS in latei«
nischer, aber einige Male auch in deutscher
Sprache. Stoeger m dem unten be>
nannten Werke führt diese Festdichtungen
nach ihren einzelnen Titeln auf.
8orixtoi-S2 ^rovineias
^ULtriacas 8aoi6tati8 ^ssu (Vieuuas 1836,
I^x. OonFr. Nsokitaristicae, ßr. 8".) x. 144.
ßöfel, Blasius (Kupferstecher und
Xylograph, geb. zu Wien 27. Mai
1792). Sein Vater, ein geborner Mün»
chener, war erst Schullehrer, dann Bean>
ter des Mercantil- und Wechselgerichts
in Wien. Der Sohn erhielt den ersten
Unterricht an der Zoller'schen Haupt-
schule auf dem Neubau in Wien, und da
er ein ungewöhnliches Talent im Zeichnen
beurkundete, nahm er auch am Zeichnen»
unterrichte deS Institutes Theil, bald alle
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon