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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Volume 9
Page - 125 -
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Page - 125 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Volume 9

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Sörkiger 128 den Bau einer Orgel mit 6 Registern zu unternehmen, was ihm auch trefflich gelang. Von diesem günstigen Erfolge ermuntert, strebte er nach größerer Ver« uollkomnmung, bildete sich selbst im Bau» fache, im Zeichnen, und Johann Franz Rock, tirolisch'landständischer Verordneter inöienz, gab aus Theilnahme für den wiß» begierigen talentvollen Naturalisten dem« selben einige Anleitung in den verschiede- nen Kunstzweigen. So ausgerüstet ging er an's Werk, verfertigte sich selbst alle zu seiner Arbeit nöthigen Werkzeuge und die sonstigen Tischler-, Schloffer-, Bildhauer- und Schmiedearbeiten. Auch unternahm er mehrere Reisen nach Italien, um dort die großartigen Orgelwerke nach ihrem Baue zu studiren und so aus sich selbst zum Architekten, Zeichner, Mathematiker und Mechaniker gebildet, ging er an's Werk. Er baute nun für Tirol und Steiermark und andere Provinzen über ein halbes hundert Orgeln, meistens für 13 oder 16 Stimmen, welche allgemein gelobt wurden. Ein in Wien aufgestelltes Orgelwerk: „IiHruionilcoii". dessen Er» bauer auch Hörbig er war, richtete die Blicke der Kunstverständigen auf ihn zu einer Zeit, als man eben für die neue Kirche in Altlerchenfeld einen geschickten Orgelbauer suchte. AnHorbiger wurde die Ausführung dieses Werkes übertra» gen. Er hatte es im Jahre 4860 in der Altlerchenfelder Kirche aufgestellt und am 26. Jänner d. g. I . fand die Probe statt. Die Orgel besteht aus 43 klingenden Registern mit 48 Registerzügen, die zwei großartigen Orgelgehäuse sind nach des Professors Van der Nu l l Zeichnung, wie auch die vielen anderen Bildhauer« arbeiten daran von Hörbiger selbst ausgeführt. Die vier Statuen daran sind das Werk des noch jungen Tiroler Künstlers Franz Erler ^Bd. IV, S. 7H. Während die meisten Wiener Blätter über das großartige Orgelwerk sehr günstig sich ausgesprochen hatten, trat die Vag« g e'sche „Musikzeitung" mit einem entschie« den tadelnden Urtheile auf, welches später im nämlichen Blatte durch einen Aus« spruch Adolph Hesse's, Oberorganisten aus Breslau, bestätigt wurde. Uebrigens anerkannte Hesse das tüchtige Talent des Erbauers, die Vorzüge seines WerkeS und gab die Gebrechen an, welche zu beseitigen wären. Diese Orgel war Hör< biger's 66. Orgelwerk. Kirchenzeitung, herausgeg oun Sebastian Brunn er (Wien. 4«.) Jahrg. 4860, S. 125. — Morgenpost (Wiener polit. Blatt), X. Jahrg. (1860), Nr. 28: „Die Orgel in der Altlerchenfelder Kirche". — Deutsche Musik<Zeitung, herausgeg. von Salomon Bagge (Wien, 4«.) I. Jahrgang (1860), Nr. i«, S. 124.- „Hörbigcr's neue Orgel"; Nr. 23. S. 200: „In Sachen Hörbiger's". — Theater-Zeitung, herausgeg. von Adolph Bäuerlr 1835. S. 173: „Ein musi< kalisches und mechanisches Genie in Wien" lnennt Hörbigrr einen „Tiroler aus Cilli!"^. Hörl, Joseph Georg (Bürg er mei- st e r von Wien, geb. zuWien 22. August 1722. gest. ebenda 40. December 1806). Trat, 23 Jahre alt, in öffentliche Dienste, wurde 9. März 1747 zum Stadt- und Landgerichtsbeischer, 24. Mai 1760 zum Magistratsrathe gewählt; am 20. No» vember 1764 zum ersten Male zum Stadt- und Landrichter ernannt, welche Würde er nicht weniger denn7 Male bekleidete. Am 16. Februar 1773. 32 Jahre alt. wurde er feierlich in die Würde eines Bürgermeisters eingesetzt, welche er bis 1804, also in einer ereignihreichen Zeit durch 31 Jahre bekleidete. Am 14. März 1797, als dem Tage seines 30. Dienstjahres, wurde er mit der gol- denen Verdienstmedaille an gleicher Kette und dem Titel eines k. k. n. ö. Regie» rungsrathes — kais. Rath war er schon
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Volume 9
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hibler-Hysel
Volume
9
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1863
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
518
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
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