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Hohenlohe-Zartenjtem 194 Hohenlohe-Ingelsingen
er als Brigadier nach Klagenfurt, machte
den Feldzug 1803 mit und rückte am
22. Februar 1806 zum Feldmarschall-
Lieutenant vor, trat jedoch wieder aus
dem Verbände der Armee, sich bei dem
Ausbruche eines Krieges seinen Wieder-
eintritt vorbehaltend, der dann noch im
October desselben Jahres erfolgte, worauf
er zuerst Divisionär in Böhmen, im fol«
genden Jahre in Preßburg wurde. Na»
poleon's Antrag, ihm die Souveränität
seines Fürstenthums zu erhalten, wenn
er dem Rheinbunde beitrate, ablehnend,
wurde er mediatisirt. Im Jahre 1809
wohnte er im 4. Armeecorps den Schlach-
ten bei Aspern und Wagram bei; trat
nach dem Wiener Frieden (20. Decem-
ber d. I.) von Neuem in den Ruhestand,
den er Mitte 1811 wieder verließ und in
den Kriegsjahren 1813 und 1814 rühm«
liche Thätigkeit entfaltete. Er befehligte
eine Division in der Hauptarmee, ver»
theidigte am 18. October 1813 Seiffert-
Hain mit großer Bravour; kam darauf
zum Corps, welches zur Blockade von
Dresden beordert war und zuletzt zur
Hauptarmee nach Frankreich, wo er
Troyes im Namen der Alliirten besetzte
und Gouverneur dieser Stadt wurde.
Nun erfolgte seine Ernennung zum Feld»
zeugmeister. Nach hergestelltem Frieden
verließ er die österreichische Armee,
17. Juli 1846. Theilweise die innige
Anhänglichkeit an die Bourbons, für die
er ursprünglich sein Schwert gezogen,
theilweise wie es heißt Kränkung, daß
seine Verdienste nicht entsprechend gewür-
digt worden seien, hatte ihn zu diesem
Schritte bewogen; er trug seine Dienste
dem Könige Ludwig XVIII . von
Frankreich an, der ihn mit offenen
Armen aufnahm, ihn, nachdem er ihm
das Schloß Lüneville geschenkt, zum
General'Lieutenant ernannte und der in Diensten Frankreichs stehenden deutschen
Legion, deren Oberst der Prinz war.
seinen Namen verlieh. Im Jahre 1823
commandirte der Prinz die Armee, welche
der Herzog von A n g o u l s m e nach
Spanien führte, im Jahre 1827 ernannte
ihn der König zum Marsch all und in der,
über Antrag des Ministers Vi l lö le am
ö. November d. I . erfolgten Pairscrnen.
nung. befand sich auch sein Name. Der
Prinz war ein frommer und so wohl-
thätiger Mann, daß er bei seinem Tode
nicht soviel hinterließ, um die Kosten
seiner Bestattung zu bestreiten. Für seine
Freunde als Manuscript ließ er drucken:
, 40.). Der Fürst war seit
Inhaberdes Infanterie-Regiments Nr. 26.
und behielt es. als 1814 der Prinz von
Oranien das Regiment erhielt, als
zweiter Inhaber 1814 und 1813. Im
October 1815 erhielt er das Infanterie.
Regiment Nr. 41, legte aber die In>
Haberswürde, nachdem er in französische
Dienste getreten war, 1817 nieder.
LioFrapkis univeräsils st, Portativs 6s8
Iti8toii's d i o Z i H
Mirs . .. . (Paris 182!), I>i-i58ot-1'Iiivar5,
8<>.). — VioFraptiio nouvullo äsL Oon-
temxorainL (rai-i« ) 1'omv IX, p. 208.
— LioFrapliiö cles liommsi, vivautü. . .
(rai-iä 1817, I.. O. Klickkuä, 8«.) loin. III,
8.410, 836. — NouveUs IZioFlaiik i s
^enei-Äls . . . pudliee LOUL la. cNrectinn <ls
ÜI. 1s 1)r. Hoslsi- (?ari8 1888, IV Diäot,
8".) lonis XXIV, i). 913. — Oestcrreichischeß
Mi l i t ä r > Konversations ' Lexikon
(Wicn 1850, 8".) Bd. I I I , E. 219.
Hohcnlohe-Insselfiugen, Friedrich Karl
Wilhelm Fürst (Feld marsch all.Lieu-
tenant und Ritter des Maria Theresien-
Ordens, geb. zu H. I n g elfin gen
1782, gest. zu Kaschau IS.Iuni 1818).
Sohn des Grafen und Reichs-Feldmar'
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon