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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Volume 9
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Hohenlohe-Maldenb.-Schillmgsf. 198 Sohenlohe-Waldenb.-Schillmgsf. bereitet, von Jesuiten erzogen. 1804 in's Theresianum nach Wien. 1808 auf die Akademienach Bern. 1810 in's erzbischöf» liche Seminar nach Wien, dann in jenes nach Tyrnau und 1814 nach Ellwangen geschickt, wo er die theologischen Studien beendete. Im letztgenannten Jahre wurde er auch Canonicus zu Olmütz und erhielt 181!» die h. Weihen. Im Jahre 1816 reiste er nach Rom, wo er viel mit den Jesuiten verkehrte und Mitglied der Herz- Iesu-Sodalitat zum h. Paul wurde. Mit der päpstlichen Vollmacht Rosenkränze, Crucifixe u. dgl. m. zu weihen, versehen, begab er sich im Februar 1817 nach München, später nach Bamberg. wo er im Volke durch seine Sanftmuth und seine Predigten große Beliebtheit erwarb, während die aufgeklärte Partei der Be- völkerung ihn des Obscurantismus/ Ultrapapismus und Iesuitismus beschul- digte. In Bekchrungsversuche mit Dr. Wetzet verwickelt, sah er sich genöthigt, mit der Vertheidigungsschrift: „Abge» drungene Vertheidigung gegen einen Auf» satz im opposition. Blatte 1819, Nr. 78. überschrieben: Kaum glaubliche Prose» litenmacherei in Bezug auf den Ueber» tritt des Dr. Wetzet zur kathol. Kirche" (o. O. ^Nürnberg, Riegel u. W.^ 1820. gr. 8".) das nachmals öfter bebaute literarische Gebiet zum ersten Male zu betreten und sich zu rechtfertigen. Aber erst mit seinem Auftreten als Wunder- thäter wurde er für lange Zeit der Held des Tages. Der Bauer Michelzu Unter« Wittighausen im Baden'schen hatte bereits mit seinen Wundercuren Aufsehen erregt, die Kapuziner vermittelten die Bekannt- schaft des Prinzen mit diesem Wunder- thäter, der dem Prinzen in bäuerlicher Naivität zurief: „daß er als ein geweihter Priester doch größere Wunder muffe ver- richten können, als ein Laie". Und der Geist der Wunder kam über den Prinzen. Die erste Wundercur verrichtete derselbe in Gemeinschaft mit dem Bauer Michel an einer Dame aus hohem Hause, die einer Rückgratverschiebung wegen er« lahmt, sich im orthopädischen Institute I . G. Heine's >M. VIII, S. 218^ zu Würzburg befand und dort der Hei» lung entgegenging. Bauer Michel forderte in Gegenwart des Prinzen die Dame im Namen Jesu und der h. Drei- faltigkeit auf zu gehen. Und die Dame erhob sich und ging. Nunmehr trat der Prinz allein als Wunderthäter auf und in Haufen strömte das Volk ihm zu. Der Prinz betete anhaltend über die Preßhaften und Hilfsbedürftigen, dann forderte er von jedem, den er heilen sollte, vor allem festen Glauben, und in der That manchmal gelang es vollkommen. Man wollte manche Cur aus der Wir- kung der imposanten Persönlichkeit und begeisterten Zuspräche des Prinzen auf den Kranken erklären, durch welche in einigen Fällen, wenigstens für den Augen- blick, eine innere Erschütterung, die die äußersten Lebenskräfte des Siechen auf» regte, hervorgebracht würde, das Miß' lingen vieler Curen hingegen wurde damit erklärt, daß der Glaube desjenigen, welcher geheilt werden sollte, nicht stark genug gewesen sein müsse, was übrigens der Prinz als Grundbedingung der Wirksamkeit seiner Wunderthätigkeit im Voraus stellte. Diese letztere mochte oft gefehlt haben, denn zuletzt begab sich der Prinz, unmuthig über das Mißlingen vieler in den Hospitälern von Bamberg und Würzburg vergeblich versuchten Heilungen, in das Bad Brückenau. Zu- gleich aber erstattete er im Juli 182l über seine Wundercuren Bericht an den päpstlichen Stuhl. Der Bescheid, den der Prinz von da erhielt, mochte ihm uner»
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Volume 9
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hibler-Hysel
Volume
9
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1863
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
518
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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