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Hohler 220 Holbein
Censor und Mitglied der Akademie der
Wissenschaften und Künste von Padua.
Allgemeine Theater-Zeitung, herausge«
geben von Adolph Bäuerle (Wien. gr. 4«)
XXXIX. Jahrg. (l846), Nr. 2?4, S. 1096:
„Nekrolog" snach dieser gest. am <4. November
18^ . — Neuer Nekrolog der Deutschen
(Weimar. Bernh. Friedr. Voigt. kl. l>°.) XXIV.
Jahrg. S. i l l i , Nr. <6l5 l^ nach diesem gest.
l3. Nou. ts46^. — Bergmann (Joseph).
Pflege der Numismatik in Oesterreich im
<i>. Jahrhunderte (Wien 1857. Staatödluckerei.
8«.) Heft N,S.7<. auch in den Sitzungsberich-
ten der philos. histor. Classe der kaiserl. Akssde^
mie der Wissenschaften (XXIV. Nd. S. 362)
lnach diesem gestorben 13. November 1846). —
Meyer (I.), Das große Conversations'Lexi«
kon für die gebildeten Stände (Hilddurgdausen,
bibliogr. Institut, gr. «".) Bd. XV, S. 1^3;
Suppl. Bd. I I I , S. 1483 j^ nach Angabe des
ersteren gest. am 15. November 1846, nach
jener des letzteren schon am 13. Jänner 1846,
welche beide Angaben falsch find^. — Oester<
reichische Nat ional » Encyklopädie,
herauög. von Grüffer und Czikann (Wien
1825. 3°.) Bd. I I , S. 630.
Hohlfeld, siehe: Holfeld ^S. 223^.
Holbein Edler von Holbeinsberg,
Franz Ignaz, gemeiniglich Franz von
Holbein (dramatischer Dichter und Di-
rector deS kais. Burgtheaters in Wien, geb.
zu Zizzersdorf (auck Zistersdorf) bei
Wien 4779, gest. zu Wien 3. September
1833). Nach dem Adelsdiplom, welches
Kaiser Joseph dem Bruder von Hol-
bein's Großvater verliehen, und worin
eS heißt: „wasmafsen die Vorfahren . . . .
schon im 43. Jahrhundert in unserer und
des heiligen Reichs Stadt Augsburg
ansähig waren, wie solches die allda von
dem dasigen ansehnlichen Burger und
berühmten Maler Hanns Holbein dem
Aelteren verfertigten kunstreichen Ge-
mälde bezeigen, desgleichen dessen Sohn,
Hanns Holbein der Jüngere genannt,
von dessen ungemeiner Geschicklichkeit die
im ganzen Europa vorfindlichen berühm«
ten Gemälde den deutlichen Beweis ab' logen", stammt Holb cin also von den
berühmten gleichnamigen Malern des
13. Jahrhunderts ab. Da er seinen
Vater in früher Jugend verloren und
dieser kein Vermögen hinterlassen hatte,
übernahm sein Großvater Joseph von
Holbein, k. k. Hofrath, dessm Erzie»
hung. H. wurde nun in daS Kloster
Lilienfcld, dessen Erziehungsanstalt eben
aufzublühen begann, geschickt, wo unter
Director Al t die Anstalt in seltenen Auf.
schwung kam und ein dort befindlicher
Novize 3 adis laus nicht ohne Einfluß
auf H.'s fernere Bestrebungen blieb.
Letzterer war der nachmalige Erzbischof
und Dichter Lad is laus Pyrker, der
H. seine Freundschaft und Theilnahme
durch's ganze Leben bewahrte. Drei
Jahre hatte H. im Stifte zugebracht, und
wie er selbst bemerkt, so vielerlei erlernt,
daß sich zwar der Ausspruch seiner
Mutter: „Du weißt aus Allem EtwaS. im
Ganzen Nichts", vollends bestätigte, ihm
aber eben diese später immer mehr ver«
vollkommncte Vielseitigkeit auf seiner
Lebenslaufbahn große Dienste leistete.
Bevor H. eine Stelle im Lottoamte —
die ihm der Großvater mittlerweile ver»
schafft hatte — antrat, machte er noch mit
einem Freunde des Hauses, Zucconi,
der überdieß trefflich musikalisch gebildet
war, eine Reise nach Italien. Nach seiner
Rückkehr trat H. sein Amt beim Lotto an.
hielt es aber nicht lange dabei aus und
ging — durch, seinen wahren Namen
mit dem italienischen Fontano vertäu«
schend. Nun beginnt jenes abenteuerliche
und wechselvolle Leben H.'s, welches zu
beschreiben H. begonnen, aber leider nicht
beendet hat. Ein guter Guitarrespieler,
hoffte er alsbald bei einer Bühne Unter«
kunft zu finden. Er begab sich vorerst
nach St. Petersburg und ließ sich auf der
Guitarre öffentlich und mit Beifall hören.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon