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nicht erfolglos und am i t . Mai
fand deffm feierliche Einsegnung Statt.
Die kirchliche Feier erhielt aber durch die
von einigen Rednern dös zahlreich vcr-
sammelten Volkes gehaltenen Vortrage
auch einen nationalen Typus. Ueber sein
Denkmal siehe das Nähere in der
Quellen.
l. Zur Biographie. Ze i t . B i l de r (Pesth.
schm. 4".) I I . Bd. (1861), Nr. 21. S. 321:
„Biographie", und S. 313 sein Porträt. —
(Leipziger) I l lust r i r te Zei tung, heraus-
gegeben von I . I . Weber (Fol.) 1834,
Nr. 580, S. 10? smit Abbildung der von dem
Bildhauer Dunajsky modellirten GypsbĂĽste
Hollv's). — Al lgemeine Zeitung
(Augsburg. Cotta, 4«.) 1840. Beilage S. 963.-
„Die Czechoslavischen Dichter". — Wen'
zig (Joseph). Blicke über das böhmische Volk,
seine Geschichte und Literatur (Leipzig 1855,
Brandstetter, 8<>.) S. 137. — Oouooi-äia.
slovanük? I6toxi8. V^äav2t6li: «7. K. Vik-
toi-iu a s^. ^«.lärilc, d. i. Concordia. Slavi-
scher FrĂĽhlings-Almanach, herausgegeben von
I . K. V ic tor in und I . Pa lä r i k (vVu-
6ws 1838, 80.) 8. 87—132. — I^umii-.
NsUstristiek)- t^äsnnik, d. i. Lumir, schön-
geistiges Wochenblatt (Prag, gr. 8«.) Jahrg.
Ii.51, S. 236; Jahrgang 1883, S. 932. —
(I'^snik. Xäroäin öLL^o>2^ovg,r>8^)' odrä2-
!kav)' Ivirwucla^ — na. rolc 18!»6. sepsal Da.-
nisi I^ieli2.rc1, d. i. Zeitbuch, VolksthĂĽmlich
czechisch'slavischer Vilderkalender auf das Jahr
1836, herausgegeben von Daniel Lichard
(vs Viäni ^ain^^i, 80.) 8. 231. — 81 o-
von3kFs ?okl2.äiukna veäi unisn^a a,
Ittor2.mra. V^ä^v^'s oä. ^ l .^ . Hurbana
(V äkalici 1831, s^rniool, 4°.) Vd. I, Heft 4.
S. 135.
ll. Porträte. Außer den Abbildungen seiner por«
tratahnlichen BĂĽste, welche, wie schon er-
wähnt, in der „Illustrirten Zeitung", in Li<
chard's ^6'a.8ni^", in der „Concordia" vor-
kommen und des Porträtes in den „Zeit-Bil-
dern", befindet sich ein solches noch vor der
Gesammtausgabe seiner in 4 Bänden 1842
erschienenen Werke.
l,'l. Denkmal. Dasselbe besteht aus der Unter«
lagc und der BĂĽste. Die Unterlage wurde aus
Gestein, das in Dobraoooa gebrochen wor»
den, von dortigen Meistern hergestellt. Die
eigentliche BĂĽste ist das Werk eines jungen KĂĽnstlers aus Pesth. Ladislaus Dunajsky.
welcher in MĂĽnchen seine kĂĽnstlrrische Aus.
bildung vollendet hat. Die Idee der Gruppe
ist eine durchaus moderne, im Genre Rauch's
gehalten. Die BĂĽste selbst ruht auf mehreren
malerisch gruppirten Büchern, welche die Auf»
schriften der Dichtungen Holly 's tragen:
.,8v2tt)Mk«, „8!av", ,,Vä5n5 .7. Noilsko",
„ZaioZxp v?", „(^rillo-HIetkoäikäg.". Auf der
Stirnseite des den Obertheil tragenden Funda-
ments liest man in goldener Schrift:
Nar. 24. brs?. 1783.— -em. 14. äudu. 1849.
Auf der RĂĽckwand:
1884.
Auf den beiden anderen Seiten befinden sich
auf einer sechs Verse, auf der andern zwei vier-
zeilige Strophen antiken Versmaßes, sammt«
lich in slovenischer Sprache, und wenn wir
nicht irren, den Dichtungen Holle's entnom-
men; sie sind in der Biographie von I . K.
Viktor in in der Oncorclia, Sp. 116 u. 117,
abgedruckt. Das ganze Denkmal miĂźt 13
Schuh 4 Zoll, davon die BĂĽste allein 3 Schuh
4 Zoll.
IV. Soll)' des Dichters Charakteristik. Die
Dichtungen Holly's. der übrigens weder sei»
nes Lanosmannes Äol l l i r Gedankenreich«
thum noch Lebensfrische besitzt, charakterisirt
ein milder, aber naturkräftiger Sinn, eine
elegische Wehmuth, Keuschheit der Gesinnung
und der That. Der sonst schönen Darstellung^
form geschieht durch eine gewisse epische Breite,
die sich durch alle seine größeren Arbeiten hin-
durchzieht, einiger Abbruch. Wahrend Kol»
l är, wie die ungarischen Protestanten über«
Haupt, sich der c-echischen Sprache bediente,
schrieb Ho l l ^ in der slovenischen, welcher
Umstand ein Hinderniß der größeren Verbrei-
tung seiner Dichtungen war, ihm aber das
Verdienst sichert, ein urkräftiges, vom Ein-
flĂĽsse des Fremden noch unberĂĽhrtes Volks-
rlement hervorgehoben zu haben. H 0 l l >' ist
der erste bedeutende Dichter der Slooaken,
welche sich meist in den nördlichen Gegenden
Ungarns längs des Karpathcngebirges aus-
breiten, und unter den slavischen Volksstämmen
Oesterreichs ihre Volköthümlichkeit bisher am
reinsten erhalten haben, obwohl es an Vcr«
suchen, sie zu 6cchisiren, nicht fehlt.
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon