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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Volume 9
Page - 238 -
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236 Holte! nacht"); versuchte es wieder (Anfangs 1833) als Schauspieler und griff nach mehreren Rollen in eigenen Stücken mit der des Heinrich in dem um jene Zeit gedichteten Schauspiele „Lorbeer« bäum und Bettelstab" entschieden durch. Da aber die Versuche, an einem Berliner Theater angestellt zu werden, mißglückten, ging er zuerst allein auf Gastrollen nach Hamburg, Leipzig. München, holte dann im Herbste seine Frau ab und spielte in Brcslau, darauf in Wien im Joseph« stadter Theater, schrieb während des letzteren Gastspieles die beiden Stücke: „Die Wiener in Paris" und „Shake- speare in der Heimat", trug stch mit dem Gedanken herum, eine reisende Theater- truppe in Schlesien zu organifiren, welche aber in Folge des unerwartet eingetre» tenen Todes seines 15jährigen Sohnes wieder aufgegeben wurde, ging nach Dresden, wo er auch auftrat, dann wieder nach Berlin, wo seine Hoffnungen, ein eigenes kleines Theater zu begründen, an allerlei Mißverständnissen scheiterten und begann, 40 Jahre alt geworden, am 24. Jänner 1837 den ersten Band seiner unter dem Titel „Vierzig Jahre" viel bekannt gewordenen eben so lehrreichen 'als wirklich interessanten Memoiren, in welcher Arbeit er nur durch den Antrag, die Directorstelle des Theaters in Riga zu übernehmen, unterbrochen wurde. Diesen Antrag nahm H. auch an, traf alle Anstalten zur Reise, übersiedelte glücklich nach Riga, fand ein wohlwol» lendes Publikum, neue Freunde, begann sich einen häuslichen Herd zu schaffen, als nach noch nicht abgelaufenem zwei- ten Jahre seine zweite kaum 30jährige Frau an den Folgen ihrer Entbindung (20. December 1838) starb. Nun litt es ihn auch in Riga nicht länger und H., aus schönen Verhältnissen zu seinem Schaden gewaltsam sich losreißend, be» gann im Februar 1839 von Neuem seine Wanderung, als Vorleser auftretend. Nach einigen Kreuz, und Querfahrten erreichte ihn in Küstrin das Schreiben seines alten Mäcen, des Grafen Herber- stein, der dem ehemaligen Volontair des Grafenorter Schloßtheaters einen Posten als Gesellschafter anbietet, welchen H. annahm und sich sofort nach Eggenberg begab. Zwei Menschen aber wie der Graf Herberstein und der Dichter Hol te i konnten nur in Wechsel« seitiger Unabhängigkeit nebeneinander gehen und Holtei gab auch bald seine Stelle auf und wurde aus einem besol- deten Gesellschafter wieder ein unabhan- giger Gast. Als den Grafen nach einiger Zeit seine Geschäfte nach Berlin riefen (October 1840), begab sich Hol te i nach Wien, wo er bei Director Car l >M. I, S. 327, Artikel Bernbrunn) eine An- stellung in den Theatern an der Wien und in der Leopoldstadt fand und zugleich durch Vorlesung Shakespeare'scher Dra« men die Aufmerksamkeit der gebildeten Welt auf sich zog. Einige Ausfiüge nach Preßburg, Pesth, Berlin, an welch' letz- terem Orte sich Hoffnungen, Vorleser deS Königs zu werden, nicht verwirklichten' ein Intermezzo in Grafenort , wo er neuerdings für den Grafen eine kleine Truppe organisirte. füllten die Jahre bis 1844, in dessen Sommer er eine Kunst- reise als Vorleser antrat, die nun nach einem förmlichen Plane ausgeführt wer- den sollte, da er bis dahin nur dort las, wo er zufällig hinkam. Der Ruf eines todtkranken Freundes, des Barons Vaerst, der das Breslauer Attien» theater gepachtet, die Leitung dieser Bühne zu unternehmen, unterbrach aber diese projectirte Kunstreise und H. war wieder Theaterdirector, bis ihm am
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Volume 9
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hibler-Hysel
Volume
9
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1863
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
518
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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