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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Volume 9
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Page - 243 - in Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Volume 9

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Holtei 341 Holtet Lose". „Margarethe!", „Der schottische Mamel". „Dreiunddreißig Minuten", „Die weiblichen Drillinge" und Andere werden, munter gespielt, stets noch günstige Aufnahme finden. Von heroischen, sentimentalen, melodrammatisch gehaltenen Liederspirlen zeichnen sich: „Der alte Feldherr", „Einncrung", „Leonore" aus. Auch „Wiener in Paris" behaupten sich noch, obwohl ursprünglich ein Gelegenheitsstück, deren er viele recht sinnige geliefert. Zu seinen bedeutenderen Dramen gehören: „Ein Trauer- spiel in Berlin". „Lorberbaum und Bettelstab", „Shakespeare in der Heimath", „Hanns Iürge", „Zum grünen Baum" (letzteres nicht in der gedruckten Sammlung seiner dramatischen Werke). Die Arbeiten des Erzählers, Ro< mandichtcrs — als letzteres trat H. im 60. Jahre auf — haben ihre Widersacher gefun» den, aber cs hat ihnen nicht an Gönnern und freundlichen Lesern gefehlt. Dreierlei ist bei den meisten von Hol t ei's Erzählungen hervorzu- heben: der angenehme, ungezwungene, sauber ausgearbeitete Sty l , die fast immer durch» blickende, bisweilen geradezu ausgesprochene Tendenz: „Der Mensch lerne entbehren, sich resigniren, in sich zufrieden leben", endlich aber der vaterländische, provinzielle Ton, die hei» matliche Farbe aller seiner Bücher. „Wo Holtei wcill, da ist Schlesien", sagt einer sei» ncr Kritiker. Seine schlesischen Gedichte mt< halten des wahrhaft Schlcsischen, des längst in's Volk durch Wort und Lied Ucbcrgegaw genen genug, um auch rückwirkend ethymolo» gischc Bedeutung erlangt zu haben. „Wer Schlesien und die Schleficr kennen lernen will, greife zu Holtei's Gedichten", sagt Karl Gödekc". — Laube schreibt über Holtei: „Holtei's Singspiele, von denen die „Lconore" so wirksam war, kamen aus einem klangreichen, regen poetischen Leben, jedes hat einen klingen« den Mittelpunkt. Man wirft ihm vor, daß er alten Melodien alle Wirkung verdanke, als ob es nicht ein Talent wäre, dem vergessenen Ton ein noch innewohnendes Leben abzusehen. Holtei hat neuerer Zeit am reichlichsten für Postreitcr, Wanderslcute, gesellige Sänger ge< sorgt und was das Volk in seine tagliche Theilnahme aufnimmt, ist niemals kernloser Art". — UeberHoltciden Vorleser spricht sich die geistvolle Fanni Lewald unter Anderem folgendermaßen aus: „Holtei zwang durch die ihm innewohnende dichterische Empfänglichkeit und plastische Kraft sein Publikum so lange es ihn hörte zu seiner Ansicht, und ich meine, nicht zu dessen Nachtheil. . . Eine Sprach« v. Wurzbach, biogr. Lexikon. IX. ^Geo geläufigkeit wie die seine, die in der größten Uebertreibung von Tempo und Nhytnius doch stets vollkommen deutlich und stets völlig Herr des geistigen Gehaltes und Ausdruckes blieb, habe ich an keinem anderen Deutschen .. . wahrgenommen..." Und treffend schil- dert diese geniale Frau den alten Hol te i , den sie nach Jahren wiedersah: „Er kam mir wie eine Ruine vor, in deren altes Evheu« gcrank sich Vögel vor dem Sturme geborgen, und trotz desselben erhalten haben". Vl. Einzelheiten: Ein Stammbuchdlatt. Ee- dichte an Saltei. Letzte Nundreise in Schlc- sien (1861). Die (Hamburger) Jahres zei< tcn (Modeblatt) 1833, S. 1203: „Der ganze Holtei in ein paar Versen". I n ein Album schrieb Holtei folgende Zeilen: In Brcslau geboren im Januar, Sicbzehnhundert neunzig und sieben; Verlockt von bunter Träume Schaar, Planlos durch's Leben getrieben, Ist nichts dem Sänger geblieben, Als seine Lieder — graues Haar — Die Armuth — im Busen treu und wahr Ein herz, seine Freunde zu lieben. lJuch in dem von Rosenthal redigirten Wiener Modespiegel 1835. Nr. 39 nachge« druckt.)— Wiener Zeitschrift für Mode. Theater u.s. w., von Schikh 1834, S. 1149- „An Carl von Holtei nach Aufführung seines Schauspieles: „Lorbeerbaum und Bettelstab", Gedicht von Dr. G. Ritter von Franck". — Theater-Zeitung uon Adolph Bäucrle 1838. Nr. 19: „An Karl von Holtei". Von Si las s^ Gedicht zum Geburtstage Holtei's^. , — Schlesische Zeitung (Breslau. Fol.) 1860, Nr. 329.- „An die Schlesier", von K. v. Holtei; — Dieselbe 1861, Nr. 101: „Karl von Holtei in Brcslau" ^Gedicht); - Nr. 103.- „Derheeme. An Carl von Holtet". Von Hugo Roesner ^Gedicht in schlesischer Mundart^. — Abendblatt der Volksstimme (Gratz. schm. 4°.) 1861. Nr. 71: „Holtci'ö Abschied von Breslau". — Wiener Zeitung 1«61. Abendblatt Nr. 233. S. ?4ft: „K. v. Holtci's Rückkehr nach Grcch". Holtei, Luise von (dramatische Kunst, lerin, geb. zu Wien 1. December 4800, gest. zu Berl in 28. Jänner 1823). Eine geborne Rogee. lebte bis zum achten Jahre in Wien, kam alsdann nach Berlin und ging aus innerer Nei- gung zur Bühne, welche sie, von der ,. 16. Sept. l862.) 16
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Volume 9
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hibler-Hysel
Volume
9
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1863
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
518
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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