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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich - Hibler-Hysel, Volume 9
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Hoher 248 Hoher 1?59. cousl. ao, ßr. 8«.) i>. 151. — Poggendorff ( I . C.), Biographisch, literarisckes Handwörterbuch zur Geschichte der era.'ten Wisscnschaftrn (Leipzig 1859, I . Ambr. Barch. «ex. 8«.) Sp.,^34. Holzer, Johann Evangelist (Histo- rienmaler, geb. zu Burgels in Tirol 1709, gest. auf dem churcölmschen Lust- schlosseClemenswerth 21.Juli 1740). Der Sohn eines Müllers, sollte er dem geistlichen Stande sich widmen und wurde frühzeitig in der lateinischen Sprache unterrichtet. Da sich aber sein Talent für die Kunst deutlich kundgab und er zum Gelehrtenstande keine Neigung zeigte, gab der Vater nach und übergab ihn einem Landmaler, unter deffen geschickter Leitung er schöne Fortschritte in der Kunst machte. Mit 18 Jahren vollendete er ein schönes Altarbild. Nun kam er nach Straubing zum Maler I . A. Merz, der für die zur Ausmalung übernom« mene Kirche in Oberaltaich eben Gehilfen suchte. Wie lange H. bei Merz gemalt, ist nicht bekannt, er begab sich sofort nach Augsburg und fand bei I . G. Berg mü l l e r freundschaftliche Auf- nähme. Bergmüller, ein sehr geschick- ter Künstler, machte nun H. aufmerksam, daß er, um in der Kunst eine höhere Stufe zu erreichen, nicht nur die besten Dichter lesen, sondern mit Ernst Geschichte, Mythologie, Optik, Anatomie und Geo« metrie studiren müfse. H. folgte dem Rathe seines Meisters, zu gleicher Zeit studirte er die Arbeiten ausgezeichneter Künstler, an denen es in Augsburg nicht fehlte, und versuchte sich mit der Nadir« nadel, die er mit Geschick handhabte. Sechs Jahre arbeitete H. unter Berg- müller's Anleitung in Augsburg und führte mehrere Arbeiten mit ihm gemein« schaftlich aus. Nun trat H. als selbst- ständiger Künstler auf, bekam bald zahl- reiche Aufträge, namentlich vollendete er eine Reihe von Gemälden an der Außen- seite von Häusern, die aber theils dem Zahne der Zeit, theils dem wandelnden Geschmacke weichen mußten. H. arbeitete nicht bloß in Augsburg, wo jedoch die meisten seiner Bilder sich befinden, son° dern auch in Franken, 1737 in Bonn, und folgte zuletzt einem Rufe des Chur. fürsten von Cöln, um die Hofkirche von Clemenswerth zu malen. H. erreichte wohl noch, aber bereits leidend, Clemens- werth, jedoch nur, um dort, erst 31 Jahre alt, zu sterben. H.'s vorzüglichste Arbei» ten sind die bereits erwähnten Häuser« gemälde, die sich mehrtheils im Stiche erhalten haben, und zwar finden sich in dem bereits sehr seltenen Werke: a. I^i-68oo in «.eäldus ^. N. Wisoii", 28 Blätter, die schönsten seiner Häuser»Fresken. Seine anderen Fresken in Augsburg find: Der Plafond in der Schreibstube des Obwexer Hauses, auch von 3cilson gestochen; „,Ver einige Vater", am Plafond der Obwexer'schen Hauscapelle; „Zir Krönung Mariens", an einem Bürgerhause am Stephansplatze; „Ver Lcco liom", über dem Klinkerthore, mit lebensgroßen Figuren, von ihm selbst radirt; „Nie H. Maria neuen drin Dichnnin Ohriöti", an dem Gasthaus zu den drei Kronen; „Cnstur und Pullm", am Bück« hause; „Nie tanzende Manale", an der Decke des Gartensaales im nämlichen Hause; in Eichstädt. im Gartensaale des Erz- bischofs, an der Decke: „NaZ Wahl der Mt- ter"; im Benedictinerftifte zu Schwarzach am Main in Franken, die herrlichen Fres- ken in der Klosterkirche: „Ner H. Venebict in der hiumlischen Glorie" in der Kuppel, „Hie Verklärung AlMti ant Gabor", „Nie Marter dr5 H. Sebastian", „Nie D. Miritas mit ihren Zirurn Fiihnrn", „Nie SMnng ürL
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Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich Hibler-Hysel, Volume 9
Title
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Subtitle
Hibler-Hysel
Volume
9
Author
Constant von Wurzbach
Publisher
Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
Location
Wien
Date
1863
Language
German
License
PD
Size
13.41 x 21.45 cm
Pages
518
Keywords
Biographien, Lebensskizzen
Categories
Lexika Wurzbach-Lexikon
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