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Hormayr 284 Hormayr
ihr Erscheinen in diesen Werken ihrem sonst
unvermeidlichen Untergange entrissen worden
sind. Hormayr aber, der schon in den
„Lebensbildern" sich der Felonie gegen Oester,
reich schuldig gemacht, steigert seine Schuld
in den „Anemonen" in einer betrübenden und
seinen Charakter herabsetzenden Weife. —
„Fragmente über Deutschlands und
insonderheit Bayerns Welthandel
und ĂĽber die Wichtigkeitdes einzigen
ganz deutschen Stromes, der Weser".
3 Hefte (MĂĽnchen 1840-1842. Franz, gr. 8".);
worin ĂĽber den Stader und Brunshauser
Zoll, die Calanütäten der Elbe. über eine
Verbindung des Obermains mit der Werra
und Weser, ĂĽber den Handel der Donau und
nach dem Morgenlande ĂĽberhaupt, ĂĽber deutsche
Colonisation und Auswanderung, ausfĂĽhrlich
abgehandelt wird. Jedoch mit allen diesen
Arbeiten schließt H.'s reiche geistige Thätigkeit
noch nicht ab. An allen geistigen Bestrebungen,
welche in jenen Tagen in Oesterreich durch-
brachen, hatte H. mehr oder weniger Antheil,
so an der Gründung der bald wieder eingegan»
genen „Wiener Literatur-Zeitung", noch mehr
aber an den bei Gerold erschienenen „Wiener
JahrbĂĽchern der Litzeratur", fĂĽr welche er mit
seinen Freunden Matthäus von Col l in,
Bartholomäus Kopitar und Joseph von
Hammer unermüdet thätig war. Durch
anderthalb Dccennicn, von «818—1834, sinc>
die historischen Recensionen und Abhandlun»
gen in den „Wiener Jahrbüchern" fast aus»
schlieĂźlich aus H.'s Feder, darun'er viele, die
selbstständige Werkchen bilden, als über das
„Archiv" und die „klonumoutn," der Frankfurter
Gesellschaft, ĂĽberdie ^lonumonta doiea,". ĂĽber
Raumer's „Hohenstaufen", über die zahlrci»
chen Werke des Florianer Chorherrn Kurz;
dicseRecensionen gesammelt wĂĽrden wenigstens
drei Bände ausmachen. Eine umfangreiche
und wichtige Arbeit enthält auch noch das von
Hormayr redigirte „Archiv für Geschichte.
Statistik. Literatur und Kunst" (Wien, Ludwig,
40.) XVII. Jahrg. (1826). Nr. 154. 153.
136; XVIII. Jahrg. (1827). Nr. 3 u. 6. 7,
10. 14, 20 u. 21. 140 u. 141.144, 145, 146 u.
147, 149 u. 150, 133 u. 136, 137 und M der
auĂźerordentlichen Beilage (12 S. 4".) dieses
Jahrganges; Jahrg. XIX. (1828). Nr. 7!)
U. 8(1. 87, 91, 96, 103 u. 104. 112 u. 112.
118 u. 119. 120, worin das „Directorium über
die vorzĂĽglicheren, vom Hofrathe Freiherrn
von Hormayr herausgegebenen Urkunden,
Staatsverträge, diplomatische Acten und Cor» respondenzen" abgedruckt steht. Es beginnt
mit dem achten Jahrhundert und reicht bis zum
Jahre 1378 und ist wieder abgedruckt mit Ver<
desserunaen und Vermehrungen im H 0 rm a yr'«
schen „Taschenbuch". u. z. in den Jahrgänge
1836, 1837. 1838, 1839. 1840. 184l, 1842
1843, 1844, 1843, 1846.
II. Zur Biographie H.'g und Biographisches.
Faber (Dr.), Herr von Hormayr und die
Lebensbilder aus dem Befreiungskriege. Piece
aus den politischen Predigten des Dr. Faber
(Leipzig 1844, Engelmann, 8°). ^Verfasser
dieses gegen Hormayr gerichteten Pam»
phletes ist ein Doctor Zi mm ermann, der
sich unter dem Namen Faber verbirgt und
einige Zeit fĂĽr die hannover'sche Regierung
geschrieben hat. Zur Beurtheilung dieser
Schrift Zimmermann's vergleiche man
F. v. Florencourt 's Besprechung der-
selben in den „Blattern für literarische Unter,
Haltung" 1«43. Nr. 6—8.) — Biogra«
phische ZĂĽge aus dem Leben deutscher
Männer ( I . Freiherr von Hormayr»Horten'
bürg) (Leipzig 1813. 8°.). — Archiv für
Geographie, Historie, Staats« und Kriegs«
kunst (Wien. 4°.) VI I . Jahrg. (1816). Nr.N4
u. 113: „Briefwechsel Johannes, von Müller's
mit Hormayr". — Dasselbe, XI I I . Jahrg.
(1ii22). Nr. 68—71. S. 3ss2. 371, 381: „Hor<
mayr's sämmtliche Werke erläutert von
Muchar". — Archiv für Geschichte, Statistik
u. s. w. XV. Jahrg. (1824). Nr. 113. S. 624:
„Beiträge zum gelehrten Oesterreich. XXXIX"
»ach diesem geb. 20. Jänner 1761). — Das«
selbe. XVII I . Jahrg. (182?). Nr. 139.
S. 736: „Beiträge zum gelehrten Oesterreich.
OXVI". — Vrockhauü' Conucrsations-
Lexikon. 1<>. Aufl. VI I I . Bd. S. 73. —
Gräffer's Conversationsblatt (Wien,
gedr. bei Karl Gerold. 8".) I I . Jahrg. S.1099
u. f. fticseö gibt das Jahr 1782 als H.'s
Geburtsjahr an). — Hormayr (Ios. Freih.
v.), Taschenbuch für vaterländische Geschichte
(Leipzig. G. Reimer, kl. 8".) XXV. Jahrgang
der gesammten und VI I . der neuen Folge
(1836), S. 419—498 geginnt mit einem
Gedichte Heinrich von Collin's an Hor«
mayr, welchem eine ausfĂĽhrliche Biographie
H.'s folgt); — XXXVI. Jahrg. der gesamm«
ten, XVII I . der neuen Folge (1847). S.352—
363: „Zum gelehrten Deutschland. Joseph
Freiherr von Hormayr". — Kurz (Hein»
rich), Geschichte der deutschen Literatur mit
ausgewählten Stücken u. s. w. (Leipzig 1859,
B. G. Teubner, Lcr. 8".) Bd. I I I , S. 622 a,
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon