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Horväth 326 Dorvath
je das deutsche Theater besucht zu haben.
Als er im Alter von 62 Jahren starb,
wurde sein Tod tief betrauert und in der
That hatte das Vaterland an ihm einen
der thätigsten Förderer der ungarischen
Sprache und Nationalität, einen wür.
digen Vertreter ihrer Literatur und
einen rastlosen Forscher im Gebiete ihrer
Geschichte verloren. Er war ein fleiĂźiger
BĂĽchersammler ^"lber seine Bibliothek
siehe die Quellens
6?-emc )^, Iroäalun Ki-Lksxoi 5 Habo
b682üä6i. Xiüätg. lärkäu^i, d. i. Franz
Toldy's literarcsche Porträte, herausgegeben
von Tärkänyi (Pesth 1836, Gustav Emich, 8^.)
S. 44. — KI 23721- ii-6k. ^.i-c^ks^si 65
6l6tr^2ai, d. i. Ungarische Schriftsteller mit
Porträten und Lebensbeschreibungen (Pesth
1838, Heckenast, kl. 4".) S. 43 ^nach diesem
gest. 16. Juni 1846^. —
^^aöö 65 /)QNl'6/l'5 ^^se/^ d. i. Unga-
rische Schriftsteller. Sammlung von Lebens'
veschreibungen. Von Jacob Ferenczy und
Joseph Daniel ik (Pesth 1836, Gust. Emich,
8<>.) S. il)5. — Pester Lloyd (polit. Blatt,
gr. Fol.) 1836. Nr. 142: „Das ungarische
National'Museum" ^im Feuilleton; nach dir«
sem gestorben am l3. Juni 1846^. —
Oesterreichische Nat i 0 nal - Encykl 0»
pädie, herausgegeben von Gräffer und
Czikann (Nien 1833, 8") Bd. I I , S. 630
^nach dieser geb. 3. Mai 1784^. — Erneuerte
vaterländische Blätter für den österrei-
chischen Kaiserstaat (Wien, Ant. Strauß, 4«.)
Jahrg. 1813. S. 330: „Ehrenrettung G. Eich-
Horn's gegen eine ungegrĂĽndete Beschuldigung
Stephan v. Horvath's". — F'e^?» ^eo^/^H),
KO^ias litei-aria (Zuäas 1835, 4«.) i>. 203
^nach diesem „^tus ^ob i l i duä V^routi-
bN5"^. — Porträt. Unterschrift: Ilorvät
lätvän. Holzschnitt ^vortreffliches Bild, auch
besindllch bei dem in Pesth von Heckcnast
herausgegebenen ^ la^a i - irolc"^. — Sor-
vitli's DibUsthek. Diese höchst wichtige und
merkwürdige Sammlung ist gegenwärtig Eigen-
thum des ungarischen Nationalmuseums in
Pesth, in dessen letzten drei Sälen sie aufgestellt
ist. Die Entstehungsgeschichte derselben ist fol-
gende : Während H. Custos am Museum war, ^ erhielt er von dem Erzherzoge Palatin den
Auftrag, den galizischen Rath Johann Krie»
bel in seiner Bearbeitung einer Geschichte
Ungarns von ihren Uranfängen bis zur Gegen-
wart zu unterstĂĽtzen. Obwohl sich H. weigerte,
konnte er doch dem fĂĽrstlichen Auftrage sich
nicht lange entziehen und er begann nun seine
Vorarbeit mit Aufsuchung aller auf Ungarns
Geschichte Bezug habenden Quellen, die er
mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln an
sich brachte. Die gemeinschaftliche Arbeit mit
Kriebel, deren Fruchtlosigkeit am Tage lag,
hatte H. alsbald aufgegeben und sich sofort an
die Abfassung einer eigenen Geschichte Ungarns
gemacht. Um sich dieser Arbeit ungestört hin«
geben zu können, bat er im December 1819
von seiner Custosstelle enthoben zu werden,
welche Bitte jedoch nicht gewährt wurde.
Sein Sammeleifer aber erkaltete nicht; mit
allen nur denkbaren Opfern, selbst mit jenem
seiner Gesundheit, brachte er die groĂźartige
Sammlung zu Stande, welche in ungefähr
30.0l)0 Bänden und aus zahlreichen Hand»
schuften, Diplomen, Landkarten und Zeichnun»
gen bl'stcht. Durch diese Sammlung gerieth er
in groĂźe Armuth, so daĂź er und seine Familie
Noth litten. Später erst wurde er in seinem
Eifer von weltlichen und geistlichen Patrioten
durch namhafte jährliche Beiträge unterstützt.
Die Veranlassung dazu gab Joseph von La«
pädy, Güterucrwalter der Familie Laz:ir,
der H. eben in der höchsten Noth fand, die
Ursache erfuhr und sich fĂĽr den Gelehrten und
seinen Zweck auf das thätigste verwendete.
Mit dieser Bibliothek in Verbindung stehen
noch 800 Bände uoll von historischen Notizen
zu allen Zweigen der ungarischen Geschichte,
welche H. selbst aesamimlt. geschrieben und
georonet hatte. Auf Veranlassung des Erzher-
zogs Palatin kam diese Sammlung in den
Besitz des ungarischen Nationalmuseumö.
, Valentin, siehe S. 334 in
den Quellen Nr. 13.
Ăźortckth-Petrichevich von Szsplak,
Kasimir Freiherr (General. Major
und Ritter des Manu TheresieN'Ordens,
geb. zu Szöplak in Siebenbürgen 173!>,
gest. am 18. Februar 1794). Entstammt
einer alten Lldelsfamilie und erhielt in der
Wiener Neustädter Akademie ftine null»
tärische Ausbildung. 1737 als Fähnrich
Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
Hibler-Hysel, Volume 9
- Title
- Biographisches Lexikon des Kaiserthums Oesterreich
- Subtitle
- Hibler-Hysel
- Volume
- 9
- Author
- Constant von Wurzbach
- Publisher
- Verlag der Universitäts-Buchdruckerei von L. C. Zamarski
- Location
- Wien
- Date
- 1863
- Language
- German
- License
- PD
- Size
- 13.41 x 21.45 cm
- Pages
- 518
- Keywords
- Biographien, Lebensskizzen
- Categories
- Lexika Wurzbach-Lexikon